Outback Love
draußen. Sie sah, wie er eine Weile mit ihm sprach, der Mann machte sich Notizen, zückte sein Handy, und kurz darauf kam Cameron zurück.
»Okay, wir fahren zum nächsten Haus.«
Fünfundzwanzig Minuten später trafen sie in Mona Vale ein, einem Vorort nördlich von Sydney, und als Holly das Gebäude sah, vor dem Cameron anhielt, stieß sie einen freudigen Laut aus.
»Es ist toll.«
Das Innere übertraf Hollys kühnste Fantasien. Nachdem man ein kleines Foyer durchquert hatte, ging es linker Hand in die Küche, geradeaus in einen riesigen Wohnraum mit einer etwas abgesetzten Essecke. Hinter einer breiten Glasschiebetür lag eine großflächige Terrasse, daran schloss sich ein Garten mit Pool an. Man hatte eine wunderbare Aussicht auf die Bongin Bongin Bay, wo der Ozean silbrig in der Sonne glitzerte.
Vom Wohnzimmer aus gelangte man links durch eine Tür zu zwei Schlafräumen, beide mit jeweils einem eigenen Bad. Rechts neben dem Eingang zweigte ein schmaler Korridor zu einem kleinen Raum ab, der als Arbeitszimmer vorgesehen war. Direkt daneben lag das Masterbad mit zwei Waschtischen, einer luxuriösen Regenwalddusche und einer überdimensionalen, im Marmorboden eingelassenen Eckbadewanne. Das WC war separat, und zwischen zwei begehbaren Kleiderschränken führte ein Durchgang in das große Schlafzimmer, dessen Panoramafenster ebenfalls auf die Bucht hinausging.
Die Böden waren mit einem hellen Parkett ausgelegt, die Wände in einem zarten Eierschalenfarbton gestrichen, alles wirkte freundlich und warm.
Gespannt beobachtete Cameron Hollys Gesicht. »Es gefällt dir«, stellte er dann fest.
»Ja, aber … es ist bestimmt sehr teuer«, sagte sie zögernd.
Er lächelte. »Darüber brauchst du dir keine Gedanken machen.« Ehe sie wusste, wie ihr geschah, nickte er dem Makler zu. »Wir nehmen es. Schicken Sie mir den Kaufvertrag in mein Büro.«
Sie verabschiedeten sich und wenig später waren sie auf dem Rückweg nach Sydney hinein.
»Soll ich einen Innenarchitekten anheuern, oder willst du dich selbst um die Einrichtung kümmern?«, fragte Cameron.
»Innenarchitekt?«, wiederholte Holly ungläubig.
»Okay, du möchtest es übernehmen«, stellte er unbekümmert fest. »Ich lasse dir morgen meinen Laptop und eine Kreditkarte da, dann kannst du dich im Internet umsehen. Bestell, was immer dir gefällt, ich vertraue auf deinen guten Geschmack.«
»Cameron …«
»Ach ja, und wir sollten dir noch ein bisschen Kleidung kaufen.« Er schaute sie kurz an und zwinkerte ihr zu. »Es ist nicht so, dass du mir in Jeans nicht gefällst, aber als meine Frau wirst du mich hin und wieder zu ein paar geschäftlichen Essen begleiten müssen, also brauchst du eine entsprechende Garderobe.«
»Apropos Essen – du sagtest vorhin, wir würden ausgehen. Verrätst du mir, wohin?«
»Zu meinen Eltern, sie haben uns eingeladen, weil sie dich und Noah gerne kennenlernen möchten«, erklärte er, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt.
»Zu deinen Eltern«, echote sie kaum hörbar.
Plötzlich hatte sie das Gefühl, sich inmitten eines Strudels zu befinden, der sie unaufhaltsam in die Tiefe zog.
Cameron griff nach ihrer Hand und streichelte sie. »Du brauchst keine Angst zu haben, sie werden dich mögen, glaub mir«, versicherte er ihr.
»Ich … es ist nur … es ist so viel auf einmal«, stammelte sie hilflos.
»Ich weiß Liebling, es tut mir leid. Aber das wird nur die ersten paar Tage so sein, bis alles geregelt ist und du dich ein bisschen eingewöhnt hast.« Nach einer kleinen Pause fügte er hinzu: »Weißt du was, ich lasse mich noch für eine Weile in der Firma vertreten, sodass du nicht völlig alleine bist – würdest du dich damit besser fühlen?«
Holly nickte zaghaft. »Wenn das möglich ist.«
»Na klar.«
»Gut.« Sie holte tief Luft. »Ich bitte dich eigentlich nicht gerne darum, aber wenn wir zu deinen Eltern gehen, sollte ich vielleicht … etwas anderes anziehen als Jeans, oder?«
Ohne den Blick von der Straße zu wenden, hob er ihre Hand an die Lippen und küsste ihre Fingerknöchel. »Nein, in diesem Fall ist das nicht nötig. Meine Eltern beurteilen niemanden nach der Kleidung, und ich möchte, dass sie dich so sehen, wie ich es tue.«
»Und das wäre wie?«, fragte sie gespannt.
»Als eine natürliche, hübsche Frau, die mich von Anfang an in ihren Bann gezogen hat«, er lächelte, »und als die liebevolle Mutter meines zukünftigen Sohnes.«
Tatsächlich wurde Holly von Camerons Eltern mit offenen Armen
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