Outback Love
dass du dich so entschieden hast. Du wirst es nicht bereuen.«
Ungeniert beugte er seinen Kopf zu ihr herunter und suchte ihren Mund, küsste sie lange und innig. Dann drehte er sich mit einem strahlenden Lächeln zu Nalong herum.
»Du bist der Erste, der es erfährt – Holly und ich werden heiraten.«
Nalong freute sich aufrichtig mit ihm, er gratulierte beiden, danach nahm Cameron Holly an der Hand und zog sie zum Wohnhaus.
»Komm, wir sagen Loorea Bescheid, dass sie für heute Abend etwas Besonderes zum Essen vorbereitet – wir haben einen Grund zum Feiern.«
Genau wie Nalong war Loorea total begeistert über die Nachricht, sie umarmte zuerst ihn und dann Holly. »Das ging zwar sehr schnell, aber ehrlich gesagt, habe ich es die ganze Zeit gehofft«, gab sie verschmitzt zu, »ihr zwei seid so ein schönes Paar.«
Nachdem er sich einen Moment mit Noah beschäftigt hatte, der wie so oft in seinem Tragesitz auf dem Küchentisch stand, drückte Cameron Holly einen Kuss auf die Wange.
»Ich bin im Büro, einige Dinge erledigen. Wir sehen uns später.«
An der Tür drehte er sich noch einmal um und betrachtete Holly, die völlig verdutzt dastand und ihm nachschaute. Ein Lächeln glitt über sein Gesicht. Er hatte es geschafft.
»Mrs. Patton? Organisieren Sie mir für übermorgen einen Charterflug von Roseley nach Port Augusta«, ordnete Cameron an. »Buchen Sie von dort aus drei Tickets nach Sydney, für mich, für Miss Holly Stanton und für ein Kind, Noah Stanton. Sorgen Sie dafür, dass unverzüglich eine komplette Babyausstattung in mein Appartment gebracht wird, ins Gästezimmer. Die Einzelheiten besprechen Sie mit meiner Haushälterin, die Nummer haben Sie ja. Und machen Sie einen Termin bei meinem Anwalt aus, für die Beglaubigung eines Aufgebots – so schnell wie möglich.«
»In Ordnung.« Die Sekretärin zögerte. »Darf ich fragen … ist das Aufgebot für Sie, Mr. Conell?«
»Ja, Mrs. Patton, das ist es. Ich werde heiraten.«
»Das ist ja eine wunderbare Nachricht, herzlichen Glückwunsch.«
»Danke. – Bitte verbinden Sie mich mit Mr. Jennings.«
»Wird gemacht.«
Es klickte, die Melodie und Ansage der Warteschleife ertönte, und wenig später hatte Cameron seinen Freund Brian am Apparat.
»Aha«, begrüßte dieser ihn mit freundschaftlichem Spott, »du weißt also noch, dass es hier ein Unternehmen gibt, das du zu leiten hast.«
Cameron seufzte. »Jetzt komm schon, ich weiß ja, dass bei dir alles in guten Händen ist.«
»Hast du vor, irgendwann zurückzukommen?«
»Übermorgen.«
»Und was verschafft uns diese plötzliche Ehre? Hast du Sehnsucht nach mir, oder ist es dir zu langweilig geworden, den Wohltäter zu spielen?«, fragte Brian sarkastisch, doch Cameron nahm es ihm nicht übel.
»Keins von beidem«, erwiderte er gutgelaunt, »ich wollte dich fragen, ob du mein Trauzeuge werden möchtest.«
Das Geräusch am anderen Ende der Leitung hörte sich an, als würde Brian mit dem Erstickungstod kämpfen. »Trauzeuge«, wiederholte er röchelnd. »Hast du das vor, was ich glaube?«
»Ich habe Holly einen Antrag gemacht und sie hat ja gesagt.«
»Cam, bist du verrückt geworden? Du kennst diese Frau gerade mal … wie lange? Ach, ist auch egal, jedenfalls musst du total bescheuert sein, immerhin ist sie eine vollkommen Fremde. Du weißt nichts über sie, wie kannst du sie da heiraten wollen?«
»Was ich weiß, genügt mir«, erklärte Cameron unbekümmert, »und ich kenne sie genau fünf Wochen und vier Tage, falls es dich interessiert.«
»Verflucht, Cam, ist dir schon mal in den Sinn gekommen, dass sie nur hinter deinem Geld her ist? Sie wäre nicht die Erste, die sich deswegen an dich heranmacht.«
Cameron schnaubte. »Holly ist nicht wie die anderen Frauen, das wirst du sehen, wenn du sie kennenlernst. Außerdem hat sie keine Ahnung, wer ich bin, sie hält mich für einen gewöhnlichen Viehzüchter.«
»Tolle Voraussetzungen für eine Ehe. Und wie willst du es ihr sagen? ‚Ach übrigens, da ist noch eine Kleinigkeit – ich bin zufällig ein Multimillionär‘? Oder hast du vor, auf Roseley zu bleiben, damit sie die Wahrheit nicht erfährt?«
»Quatsch, natürlich nicht. Wenn wir verheiratet sind, wird sie es irgendwann schon mitbekommen.«
»Das dürfte wohl ein wenig zu spät sein. – Lass sie zumindest einen Ehevertrag unterschreiben.«
»Um ihr das Gefühl zu geben, dass ich bereits vor der Hochzeit daran denke, wie ich sie elegant wieder loswerde? Auf keinen Fall.«
»Dir ist wirklich
Weitere Kostenlose Bücher