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Outback Love

Outback Love

Titel: Outback Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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am nächsten Morgen von allen verabschiedeten und kurz darauf die kleine Cessna bestiegen, die sie nach Port Augusta bringen sollte, wurde es Holly schwer ums Herz. Sie war wirklich gerne auf Roseley Station gewesen, und hoffte, dass Cameron sein Versprechen hielt und bald mit ihr hierher zurückkehrte.
Doch als sie dann losflogen, er liebevoll seinen Arm um sie legte und mit ihr aus dem Fenster schaute, waren die wehmütigen Gedanken schnell verschwunden und machten einer freudigen Erwartung Platz.
Sie war unterwegs in ein neues Leben in einer interessanten Stadt und mit einem aufregenden Mann an ihrer Seite. Wohlig kuschelte sie sich an ihn und genoss das Prickeln, als seine Finger sanft ihre Schulter streichelten.
Unwillkürlich musste sie an Eric denken. Seine Berührungen hatten nie solche Gefühle in ihr ausgelöst. Sie hatte geglaubt, ihn zu lieben, aber sie hatte nie so ein Verlangen nach ihm empfunden wie nach Cameron.
Wie es wohl sein würde, mit ihm zu schlafen? Wenn er nur halb so einfühlsam und leidenschaftlich war, wie seine Küsse es versprachen, wäre es sicher fantastisch. Der Gedanke daran ließ heiße Schauer über ihren Rücken rieseln. Ob sie in Sydney ein gemeinsames Schlafzimmer hätten?
»Woran denkst du?«, fragte er im gleichen Augenblick, und ihr schoss das Blut in die Wangen.
»Nichts Bestimmtes«, murmelte sie, während sie betete, dass er nicht bemerkte, wie rot sie geworden war. Sie beugte sich nach unten und rückte Noahs Gurt ein wenig zurecht. »Ich freue mich auf Sydney«, sagte sie dann, »und darauf, mit dir zusammen zu sein.«
     
    Hollys stille Frage nach dem gemeinsamen Schlafzimmer erledigte sich in dem Moment, als sie sechs Stunden später Camerons Apartment an der Henry Lawson Avenue betraten. Ein kleiner Flur ging direkt in ein großes Wohnzimmer mit offener Küche über, von der Diele selbst zweigten Türen in ein luxuriöses Marmorbad und zwei Schlafräume ab. Cameron öffnete eine davon.
»Dieses Zimmer ist für dich und Noah.«
Holly versuchte, sich ihre Enttäuschung nicht allzu sehr anmerken zu lassen, doch Cameron missdeutete ihren Blick.
»Ich weiß, es ist eine Junggesellenbude, aber wir werden nur vorübergehend hier sein. Ich habe einen Makler beauftragt, ein Haus am Stadtrand für uns zu finden, mit einem Garten, wo Noah spielen kann, und vielleicht auch mit einem Pool – was hältst du davon?«
»In Ordnung«, murmelte Holly kaum hörbar.
Rasch ließ schaute sie sich in dem Raum um. An einer Wand stand ein Bett, daneben ein kleiner Tisch und ein Kleiderschrank. Den Rest des Platzes nahmen ein Kinderbett, eine Wiege und ein Wickeltisch ein, allerdings in einer etwas anderen Ausführung als auf Roseley.
»Du hast noch einmal Möbel für Noah gekauft?«, fragte sie stirnrunzelnd.
»Ja, und die übrigen Sachen auch. Ich dachte, das wäre sinnvoll, wenn wir ab und zu dorthin fahren, wir können ja nicht jedes Mal alles transportieren.«
»Das stimmt wohl«, sagte Holly, »aber du solltest nicht so viel Geld ausgeben.«
»Es macht mir Spaß, euch zu verwöhnen«, lächelte er. »Willst du schon mal auspacken und Noah versorgen? Ich sehe inzwischen nach, was Mrs. Kershaw uns zu Essen gemacht hat.«
»Mrs. Kershaw?«
»Meine Haushälterin«, erklärte er. »Sie hält das Apartment sauber, wäscht meine Wäsche und kocht.«
»Aha.« Holly wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie war wie erschlagen von all den Dingen, die auf sie einströmten, und so griff sie wortlos nach der Tasche mit Noahs Sachen und zog sich zurück.
Etwa eine Stunde später saß sie mit Cameron am Esstisch im Wohnraum, aß ein wenig von dem Geflügelsalat, den Mrs. Kershaw vorbereitet hatte, und schaute durch das Panoramafenster hinaus auf die Bucht. Der Ausblick war fantastisch, die Harbour-Bridge war zum Greifen nach, das Dach der Oper glänzte im Licht der untergehenden Sonne, eine Fähre zog ihre Bahn hindurch zwischen etlichen kleinen und großen Booten.
Während sie das alles in sich aufnahm, überlegte sie, wie viel ein Apartment in dieser exklusiven Lage kosten mochte. Auch die zwar nüchterne, aber edle und luxuriöse Ausstattung war ohne Zweifel teuer gewesen, und unwillkürlich fragte Holly sich, ob Cameron wirklich der Mann war, für den sie ihn hielt.
     
    Als Cameron am nächsten Morgen den Wohnraum betrat, hatte Holly noch mehr den Eindruck, einem vollkommen Fremden gegenüberzustehen.
Statt Jeans, Sweatshirt und Boots trug er einen maßgeschneiderten dunklen Anzug, ein hellblaues

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