Outback Love
und die leisen Geräusche ihrer Bewegungen. Viel zu schnell kam die Erlösung, mit einem befreienden Aufschrei klammerte Holly sich an ihn, spürte, wie er ihr folgte und wünschte, dieser Augenblick möge niemals enden.
»Ich habe mich so nach dir gesehnt«, gestand sie, nachdem sie wieder zu Atem gekommen waren. In der gleichen Sekunde fiel ihr etwas anderes ein. »Cam, ich nehme keine Verhütungsmittel.«
Er verspannte sich. »Mach dir keine Gedanken, es kann nichts passieren.«
»Aber es ist genau die riskante Zeit. Ich meine, grundsätzlich fände ich es nicht schlimm, nur ist es vielleicht ein bisschen zu früh …«
»Holly, du wirst nicht schwanger werden«, unterbrach er sie, »ich bin sterilisiert.«
Es dauerte ein paar Sekunden, bis sie begriff, was er gerade gesagt hatte. »Was? Das ist unmöglich … ich habe doch gespürt, wie du …« Verwirrt brach sie ab.
Vorsichtig löste er sich von ihr, drehte sich auf den Rücken und zog sie in seinen Arm.
»Ja, natürlich, man merkt im Prinzip keinen Unterschied, es sind nur keine Spermien mehr enthalten.«
»Oh.«
»Ich weiß, ich hätte es dir vorher sagen sollen, aber irgendwie habe ich es nicht fertiggebracht. Ich hatte Angst, du würdest mich vielleicht nicht heiraten wollen, wenn du es erfährst. Und als du in deinem Ehegelöbnis von weiteren Kindern gesprochen hast, wusste ich gar nicht mehr, wie ich es dir beibringen sollte.«
»War das der Grund, weshalb du nicht mit mir geschlafen hast?«
»Ja, denn dann wäre zwangsläufig das Thema Verhütung zur Sprache gekommen, und ich wollte dich weder belügen noch dir die Wahrheit sagen. Ich hätte natürlich so tun können, als ob, und Kondome benutzen, doch das habe ich auch nicht fertiggebracht, und so bin ich dem Ganzen lieber aus dem Weg gegangen.« Er seufzte. »Es tut mir leid, und wenn du jetzt nicht mehr mit mir verheiratet bleiben willst, kann ich es verstehen.«
»Ach Cam«, sie schmiegte sich dichter an ihn und strich über seine Brust, »wie kommst du nur auf so eine Idee? Ich liebe dich, wie könnte ich dich da verlassen wollen? Und wir haben Noah, es gibt also nichts, was ich vermisse.«
»Heißt das, du bist mir nicht böse?«
»Nein, bin ich nicht.« Nachdenklich zupfte sie an seinen Brusthaaren herum. »Wieso hast du es gemacht?«
Er drückte sie sanft in die Kissen, schob sich über sie und küsste sie. »Lass uns nicht davon reden, okay?«, murmelte er. »Ich möchte lieber andere Dinge mit dir tun.«
»Schon wieder?«, fragte sie überrascht, als sie seine Erregung spürte.
»Naja«, er grinste, »das funktioniert zum Glück noch sehr gut, und außerdem haben wir eine Menge nachzuholen.«
Die folgenden Wochen waren die glücklichsten in Hollys Leben. Die Zeit der getrennten Schlafzimmer war vorbei, sie schlief in Camerons Armen ein und wachte in seinen Armen auf. Er erwies sich als zärtlicher, leidenschaftlicher und unermüdlicher Liebhaber, und auch tagsüber gaben sie ihrem Verlangen nach, so oft sich eine Gelegenheit dazu bot.
Sie waren sich so nah, wie zwei Menschen es nur sein können, und Holly blühte förmlich auf.
Sobald Cameron in der Firma war, konnte sie es kaum abwarten, bis er nach Hause kam, obwohl er sie häufig anrief, um ihr zu sagen, dass er sie liebte, und nach Noah zu fragen. Sie genoss es, ihn zu umsorgen, kochte seine Lieblingsgerichte, hörte ihm zu, wenn er über geschäftliche Probleme sprach, und tat alles, um ihn genauso glücklich zu machen, wie sie es war.
Abends gingen sie ab und zu aus, an den Wochenenden unternahmen sie kleinere Ausflüge in die Umgebung oder besuchten seine Eltern, die völlig vernarrt in ihr Enkelkind waren.
Noah wuchs und gedieh, er war ein zufriedenes, pflegeleichtes Baby, und wenn Holly beobachtete, wie Cameron voller Vaterstolz mit ihm spielte, floss ihr das Herz über vor lauter Liebe.
Weihnachten kam, und obwohl es für Holly ungewohnt war, das Fest bei sommerlichen Temperaturen zu begehen, genoss sie es, das Haus zu schmücken und Plätzchen zu backen. Den ersten Weihnachtstag verbrachten sie bei Camerons Eltern, am zweiten Feiertag hatten sie einige Freunde und Bekannte zu einem kleinen Barbecue eingeladen.
Silvester feierten sie auf Brians Jacht, die in der Nähe der Harbour Bridge vor Anker lag, während Eleonor und James aus Noah aufpassten. Engumschlungen und glücklich standen Holly und Cameron um Mitternacht auf dem Deck und betrachteten das spektakuläre Feuerwerk über der Bucht, und schöner hätte das neue Jahr
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