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Outlaw - Child, L: Outlaw - Nothing to Lose (12 Reacher)

Outlaw - Child, L: Outlaw - Nothing to Lose (12 Reacher)

Titel: Outlaw - Child, L: Outlaw - Nothing to Lose (12 Reacher) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Child
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von ihnen ihr Bruder oder ihre Schwester wäre.«
    »In kämpfenden MP-Einheiten dienen auch Frauen?«
    »Jede Menge.«
    »Dann gehört sie möglicherweise dazu. Vielleicht hat sie nur Urlaub gehabt und musste wieder zum Dienst.«
    »Wieso hätte sie dann weitere zwei Nächte im Motel gebucht und ihr ganzes Zeug dort gelassen?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht sollte sie nur irgendwas überprüfen.«
    »Für eine kämpfende MP -Einheit ist sie körperlich nicht groß genug.«
    »Gibt’s da eine Mindestgröße?«
    »Die hat’s bei der Army schon immer gegeben. Wo sie heutzutage liegt, weiß ich nicht. Aber selbst wenn sie sich irgendwie reingemogelt hätte, wäre sie stillschweigend anderswo eingesetzt worden.«
    »Wissen Sie das bestimmt?«
    »Keine Frage. Außerdem war sie zu still und schüchtern. Sie ist garantiert nicht beim Militär.«
    »Was wollte sie also bei den MP s? Und warum ist sie noch nicht wieder zurück?«
    »Hat der alte Kerl sie tatsächlich reingehen gesehen?«
    »Klar«, sagte Vaughan. »Er hat wie ein altmodischer Gentleman gewartet.«
    »Deshalb müsste die eigentliche Frage lauten: Was wollten sie von ihr, wenn sie sie eingelassen haben?«
    »Irgendwas, das mit Spionage zu tun hat«, sagte Vaughan.
    Reacher schüttelte den Kopf. »In diesem Punkt habe ich mich geirrt. Spionage ist nicht das Thema. Sonst hätten sie die Anlage nach Osten und Westen hin abgeriegelt und im Werk selbst MP s stationiert – wenigstens an den Toren.«
    »Wozu sind sie also dort?«
    »Sie bewachen die Lkw-Route. Das bedeutet, dass sie verhindern wollen, dass etwas Schweres gestohlen wird, für dessen Abtransport man einen Sattelschlepper bräuchte. Etwas, das für einen Pkw viel zu schwer wäre.«
    »Also auch zu schwer für ein kleines Flugzeug.«
    Reacher nickte. »Aber das Flugzeug spielt dabei irgendeine Rolle. Heute Morgen habe ich im Werk herumgeschnüffelt, deshalb mussten sie die Geheimoperation vorübergehend unterbrechen – und heute Abend ist die Piper nicht geflogen. Ich habe sie nicht gehört und später in ihrem Hangar stehen gesehen.«
    »Sie glauben, dass das Flugzeug nur fliegt, wenn sie an dem Militärzeug arbeiten?«
    »Ich weiß bestimmt, dass es nicht geflogen ist, als sie nicht daran gearbeitet haben. Vielleicht trifft das Umgekehrte auch zu.«
    »Es transportiert etwas?«
    »Das nehme ich an.«
    »Rein oder raus?«
    »Vielleicht beides. Wie bei einem Tauschhandel.«
    »Geheimnisse?«
    »Vielleicht.«
    »Personen? Wie Lucy Andersons Mann?«
    Reacher leerte seinen Becher. Schüttelte den Kopf. »Das funktioniert irgendwie nicht. Diese Idee wirft ein logisches, fast mathematisches Problem auf.«
    »Versuchen Sie’s mit mir«, sagte Vaughan. »Ich war vier Jahre am College.«
    »Wie lange haben Sie Zeit?«
    »Ich würde den Täter, der das Kaugummipapier weggeworfen hat, gern schnappen. Aber das kann ich vorläufig zurückstellen, wenn Sie möchten.«
    Reacher lächelte. »Dort drüben laufen drei Dinge gleichzeitig ab. Der Militärkontrakt plus etwas anderes plus noch etwas anderes.«
    »Okay«, sagte Vaughan. Sie rückte die Salz-, Pfeffer- und Zuckerstreuer in die Tischmitte. »Drei Dinge.«
    Reacher schob sofort den Salzstreuer beiseite. »Der Militärkontrakt ist, was er ist. Ohne Zweifel und Widersprüche. Das einzige Problem ist, dass jemand etwas Schweres stehlen könnte. Und dafür sind die MPs da. Sie kontrollieren die Straße, sie haben sechs Humvees, vor ihnen liegen dreißig Meilen Straße für ein Bewegungsgefecht; sie können jeden Lastwagen anhalten, wenn sie wollen. Deswegen braucht die Einwohnerschaft nicht wachsam zu sein. Das braucht sie nicht im Geringsten zu bekümmern.«
    »Aber?«
    Reacher wölbte die Hände, legte die linke Hand um den Pfeffer- und die rechte um den Zuckerstreuer. »Aber die Einwohner sind wegen irgendwas besorgt. Ohne Ausnahme. Und sie sind wachsam. Heute sind sie alle angetreten, um irgendetwas zu verteidigen.«
    »Was denn?«
    »Keine Ahnung.« Seine rechte Hand hielt den Zuckerstreuer hoch. »Aber es ist die größere der beiden Unbekannten. Weil alle darin verwickelt sind. Nennen wir’s mal die rechte Hand – wie in der Redensart ›die Rechte weiß nicht, was die Linke tut‹.«
    »Was ist die linke Hand?«
    Reacher hielt den Pfefferstreuer mit der Linken hoch. »Sie ist kleiner. Sie betrifft nur einen Teil der Leute hier. Eine kleine, spezielle Untergruppe. Alle wissen von dem Zucker, die meisten nichts von dem Pfeffer, und nur wenige wissen von

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