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Outlaw - Child, L: Outlaw - Nothing to Lose (12 Reacher)

Outlaw - Child, L: Outlaw - Nothing to Lose (12 Reacher)

Titel: Outlaw - Child, L: Outlaw - Nothing to Lose (12 Reacher) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Child
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dem Zucker und dem Pfeffer.«
    »Und wir wissen von beiden nichts.«
    »Aber das wird sich ändern.«
    »Was hat das alles damit zu tun, dass Lucy Andersons Mann nicht mit dem Flugzeug fortgeschafft wird?«
    Reacher hielt den Zuckerstreuer hoch. Ein großes Glasgefäß in seiner Rechten. »Thurman fliegt die Piper. Thurman ist der Boss in Despair. Folglich lenkt Thurman das größere Unbekannte. Anders kann’s nicht sein. Und hätte Anderson dabei eine Rolle gespielt, hätten alle davon gewusst. Auch die beiden Cops und Richter Gardner. Dafür hätte Thurman gesorgt. Dann wäre Lucy Anderson nicht festgenommen und als Landstreicherin vertrieben worden.«
    »Also macht Thurman irgendetwas, bei dem ihm alle helfen, aber zugleich arbeiten einige wenige hinter seinem Rücken an etwas anderem?«
    Reacher nickte. »Und das andere, an dem einige wenige Leute hinter seinem Rücken arbeiten, betrifft diese jungen Kerle.«
    »Und die jungen Kerle kommen entweder durch oder nicht – je nachdem, wem sie zuerst begegnen, den vielen Rechterhandleuten oder den wenigen Linkerhandleuten.«
    »Genau. Übrigens gibt es schon wieder einen. Ein gewisser Rogers. Erst vor Kurzem verhaftet, aber ich habe ihn nicht gesehen.«
    »Rogers?« Diesen Namen habe ich schon mal gehört.«
    »Wo?«
    »Weiß ich nicht mehr.«
    »Na ja, jedenfalls war er einer der Pechvögel.«
    »Ihre Chancen stehen auf jeden Fall schlecht.«
    »Genau.«
    »Und das war auch Ramirez’ Problem.«
    »Nein. Ramirez ist niemandem begegnet«, sagte Reacher. »Ich habe die Unterlagen eingesehen. Er ist weder verhaftet noch unterstützt worden.«
    »Wieso nicht? Wodurch hat er sich von den anderen unterschieden?«
    »Klasse Frage«, sagte Reacher.
    »Wie lautet die Antwort?«
    »Das weiß ich nicht.«

48
    Reacher bekam mehr Kaffee, Vaughan noch einen Saft. Die Uhr in Reachers Kopf zeigte ein Uhr morgens an, und die Wanduhr des Restaurants folgte eine Minute später. Vaughan sah auf ihre Armbanduhr und erklärte: »Ich glaube, ich muss wieder in den Sattel.«
    Reacher sagte: »Okay.«
    »Sehen Sie zu, dass Sie etwas Schlaf bekommen.«
    »Okay.«
    »Begleiten Sie mich nach Colorado Springs? Mit der Wasserprobe zum Labor?«
    »Ich verstehe nichts von Wasser.«
    »Deswegen bringen wir es ins Labor.«
    »Um wie viel Uhr?«
    »Abfahrt um zehn?«
    »Für Sie ist das früh.«
    »Ich kann ohnehin nicht schlafen. Außerdem habe ich die kommenden vier Nächte frei. Zehnmal Dienst, viermal frei. Und wir sollten früh losfahren, weil die Strecke ziemlich weit ist.«
    »Versuchen Sie noch immer, mich vor Ärger zu bewahren? Sogar in Ihrer Freizeit?«
    »Ich hab’s aufgegeben, Sie vor Ärger bewahren zu wollen.«
    »Warum sonst?«
    Vaughan sagte: »Weil ich gern mit Ihnen zusammen bin. Das ist alles.«
    Sie legte vier Dollar für ihren Saft auf den Tisch und stellte die Salz-, Pfeffer- und Zuckerstreuer an ihren Platz zurück. Dann glitt sie aus der Sitznische und verließ das Restaurant.
    Reacher duschte noch und war um Viertel vor zwei im Bett. Er schlief traumlos, wachte um acht Uhr von selbst auf, duschte erneut und lief dann quer durch die Stadt zu dem Eisenwarengeschäft. Nachdem er fünf Minuten lang die auf dem Gehsteig ausgestellten Leitern begutachtet hatte, ging er hinein, fand wieder das Regal mit Hemden und Hosen und wählte je ein Stück aus. Diesmal entschied er sich für dunklere Farben und eine andere Marke. Vorgewaschen und deshalb weicher. Auf lange Sicht weniger haltbar, aber lange Haltbarkeit interessierte ihn nicht.
    Er zog sich in seinem Motelzimmer um und ließ die alten Klamotten zusammengelegt auf dem Boden neben dem Abfallbehälter zurück. Vielleicht hatte das Zimmermädchen einen bedürftigen Verwandten in seiner Größe. Vielleicht wusste sie, wie man solche Klamotten waschen musste, damit sie weniger steif aus der Maschine kamen. Als er sein Zimmer verließ, sah er, dass in Marias Bad Licht brannte. Er ging zur Rezeption, wo die Angestellte auf ihrem Hocker saß. Hinter ihr war der Haken für Marias Zimmerschlüssel leer. Die Frau merkte, wofür er sich interessierte, und sagte: »Sie ist heute Morgen zurückgekommen.«
    Er fragte: »Um welche Zeit?«
    »Früh. Gegen sechs Uhr.«
    »Haben Sie gesehen, wie sie hergekommen ist?«
    Die Frau schaute sich um, senkte die Stimme und sagte: »In einem gepanzerten Fahrzeug. Mit einem Soldaten.«
    »In einem gepanzerten Fahrzeug?«
    »Wie in den Fernsehnachrichten.«
    »In einem Humvee«, sagte Reacher.
    Die Frau

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