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Outlaw - Child, L: Outlaw - Nothing to Lose (12 Reacher)

Outlaw - Child, L: Outlaw - Nothing to Lose (12 Reacher)

Titel: Outlaw - Child, L: Outlaw - Nothing to Lose (12 Reacher) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Child
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Aufatmen nach der Rückkehr aus der Löwengrube, und zu einem Drittel fühlte er sich einfach nur gut an. Was sie dabei empfand, wusste er nicht. Sie ließ sich nichts anmerken. Aber sie behielt ihre Hand eine Sekunde länger dort, als nötig gewesen wäre.
    »Wem gehört der Truck?«, fragte sie.
    »Dem Senior Deputy«, antwortete Reacher. »Er heißt Underwood und ist sehr krank.«
    »Was hat er?«
    »Er sagt, dass ich daran schuld bin.«
    »Stimmt das?«
    »Ich habe einem Kranken ein paar blaue Flecken verpasst, worauf ich nicht gerade stolz bin. Aber ich kann nichts dafür, dass er Durchfall oder Blasen oder Geschwüre hat und ihm die Haare ausfallen.«
    »Kommt das von Trichlorethylen?«
    »Thurman sagt, nein.«
    »Glauben Sie ihm?«
    »Nicht unbedingt.«
    Vaughan hielt eine PET -Wasserflasche hoch.
    »Ich bin nicht durstig«, sagte Reacher.
    »Gut«, erklärte Vaughan. »Dies hier ist eine Wasserprobe. Leitungswasser aus meiner Küche. Ich habe einen Freund eines Freundes von David angerufen. Er kennt jemanden, der im staatlichen Labor in Colorado Springs arbeitet. Ihm soll ich diese Probe bringen. Und ich soll rauskriegen, wie viel TCE Thurman tatsächlich verwendet.«
    »Der Tank fasst zwanzigtausend Liter.«
    »Aber wie oft muss er nachgefüllt werden?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Wie können wir das rauskriegen?«
    »Im Werk gibt’s eine Abteilung Einkauf, die solche Unterlagen haben müsste.«
    »Kommen wir dort rein?«
    »Vielleicht.«
    Vaughan sagte: »Fahren Sie den Truck wieder über die Gemeindegrenze. Ich nehme Sie in die Stadt mit. Wir machen eine Kaffeepause mit Donuts.«
    Also schaute Reacher in seine Außenspiegel und stieß unsicher zurück, bis er spürte, dass der Untergrund sich veränderte. Er lenkte den Pick-up rückwärts aufs Bankett und ließ die Schlüssel stecken. Weit hinter sich am Horizont konnte er ein schwaches rotes Leuchten erkennen. In Despair brannte es noch immer. Aber er machte Vaughan nicht darauf aufmerksam. Er trabte nur los, überquerte nochmals die Gemeindegrenze und stieg bei ihr ein.
    »Sie riechen nach Zigaretten«, bemerkte sie.
    »Ich habe eine gefunden«, sagte er. »Um alter Zeiten willen habe ich ein Drittel davon geraucht.«
    »Davon bekommt man Krebs.«
    »Das habe ich gehört. Glauben Sie das?«
    »Ja«, sagte sie. »Das tue ich hundertprozentig.«
    Sie fuhr in gemäßigtem Tempo nach Osten, lenkte mit einer Hand und ließ die andere auf ihrem Schoß liegen. Reacher fragte: »Wie war Ihr Tag bisher?«
    »Vor mir ist ein silbernes Kaugummipapier über die Straße gesegelt. Einfach quer durchs Scheinwerferlicht. Ein klarer Verstoß gegen das Verbot, Abfälle auf die Straße zu werfen. Aufregender wird es in Hope selten.«
    »Haben Sie in Denver angerufen? Wegen Maria?«
    Sie nickte.
    »Der Alte hat sie mitgenommen«, sagte sie. »Bei dem Eisenwarengeschäft. Er hat ihren Namen bestätigt und viel über sie gewusst. Sie haben eine halbe Stunde miteinander geredet.«
    »Eine halbe Stunde? Wie das? Die Fahrt dauert keine zwanzig Minuten.«
    »Er hat sie nicht in Despair abgesetzt. Sie wollte zu dem MP -Stützpunkt.«
    Zwanzig Minuten nach Mitternacht erreichten sie das Schnellrestaurant. Die Studentin hatte Dienst. Sie lächelte, als sie die beiden hereinkommen sah, als wäre irgendein lange verzögertes, aber erfreuliches unvermeidbares Ereignis endlich doch eingetreten. Sie schien ungefähr zwanzig zu sein, aber sie feixte wie eine zufriedene alte Kupplerin aus alten Zeiten. Reacher hatte das Gefühl, hier gebe es ein Geheimnis, in das er nicht eingeweiht war. Er war sich nicht einmal sicher, ob Vaughan es kannte.
    Sie saßen sich in der hintersten Sitznische gegenüber. Keiner von ihnen bestellte Donuts. Reacher orderte Kaffee, Vaughan einen Fruchtsaft aus drei exotischen Früchten, die Reacher nicht mal dem Namen nach kannte.
    »Sie leben sehr gesund«, sagte er.
    »Ich bemühe mich.«
    »Ist Ihr Mann im Krankenhaus? Mit Lungenkrebs vom Rauchen?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Nein«, sagte sie. »Das ist’s nicht.«
    Ihre Getränke wurden serviert. Sie tranken schweigend ein paar Schlucke, dann fragte Reacher: »Hat der alte Mann gewusst, was Maria bei den MPs wollte?«
    »Sie hat’s ihm nicht erzählt. Aber das war ein seltsames Ziel, stimmt’s?«
    »Sehr merkwürdig«, bestätigte Reacher. »Das ist ein vorgeschobener Stützpunkt einer aktiven Einheit. Dort sind keine Besucher zugelassen. Nicht einmal, wenn sie mit einem der MP s bekannt oder einer

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