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Outlaw - Child, L: Outlaw - Nothing to Lose (12 Reacher)

Outlaw - Child, L: Outlaw - Nothing to Lose (12 Reacher)

Titel: Outlaw - Child, L: Outlaw - Nothing to Lose (12 Reacher) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Child
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schlimm dran wie jetzt David. Und folglich müssen Zehntausende von Frauen sich in deiner Lage befunden haben.«
    »Und?«
    »Sie alle haben eine Entscheidung getroffen.«
    »David existiert weiterhin.«
    »Nur in deiner Erinnerung. Nicht in der Welt.«
    »Er ist nicht tot.«
    »Aber auch nicht lebendig.«
    Vaughan schwieg, wandte sich ab, holte einen Porzellanbecher aus dem Geschirrschrank und goss Kaffee hinein. Als sie Reacher den Becher gab, fragte sie: »Was befand sich in Thurmans kleinem Karton?«
    »Du hast den Karton gesehen?«
    »Ich bin zehn Sekunden nach dir über die Mauer geklettert. Ich hatte die Absicht, im Auto zu warten.«
    »Ich habe dich nicht gesehen.«
    »Das war der Plan. Aber ich habe dich gesehen und alles beobachtet. Fliegen Sie heute Nacht mit mir? Er hat dich irgendwo ausgesetzt, stimmt’s?«
    Reacher nickte. »Fort Shaw, Oklahoma. Ein Militärstützpunkt.«
    »Du hast dich reinlegen lassen.«
    »Ja, leider.«
    »Du bist nicht so clever, wie du glaubst.«
    »Ich habe nie behauptet, clever zu sein.«
    »Was war in dem Karton?«
    »Ein Plastikbehälter.«
    »Was war in dem Behälter?«
    »Ruß«, antwortete Reacher. »Was von Leuten nach einem Fahrzeugbrand übrig ist. Sie kratzen das Zeug vom Metall ab.«
    Vaughan setzte sich an den Küchentisch.
    »Das ist ja schrecklich«, sagte sie.
    »Weit schlimmer als das«, meinte Reacher. »Höchst kompliziert.«
    »In welcher Beziehung?«
    Reacher nahm ihr gegenüber Platz.
    »Du kannst aufatmen«, sagte er. »Bei Thurman werden keine zerschossenen Humvees verarbeitet. Das wird anderswo gemacht.«
    »Woher weißt du das?«
    »Weil Humvees nicht so brennen. Sie platzen meistens auf, sodass die Insassen herausgeschleudert werden.«
    Vaughan nickte. »David hatte keine Verbrennungen.«
    Reacher erklärte: »So brennen nur Panzer. Aus einem brennenden Panzer gibt’s kein Entkommen. Von der Besatzung bleibt nur Ruß übrig.«
    »Ja, verstehe.«
    Reacher schwieg.
    »Aber wieso ist das kompliziert?«
    »Weil dies die erste einer langen Reihe von Schlussfolgerungen ist. Wie eine logische Kettenreaktion. Wir setzen dort drüben Kampfpanzer ein. Nicht sehr überraschend, denke ich. Aber wir verlieren einige, was eine riesige Überraschung ist. Wir haben immer damit gerechnet, dass wir ein paar verlieren würden – im Kampf gegen die Sowjets. Aber wir haben bestimmt nie mit Verlusten im Kampf gegen abgerissene Terroristen mit improvisierten Waffen gerechnet. In weniger als vier Jahren haben sie gelernt, Hohlladungen herzustellen, die Kampfpanzer der U. S. Army außer Gefecht setzen können. Das ist nicht gerade ein PR -Erfolg. Ich bin nur froh, dass der Kalte Krieg vorüber ist. Die Rote Armee würde sich über uns schieflachen. Kein Wunder, dass das Pentagon die ausgebrannten Panzer in versiegelten Containern an einen geheim gehaltenen Ort transportieren lässt.«
    Vaughan stand auf und griff nach ihrem Glas Wasser auf der Arbeitsfläche. Sie leerte es in den Ausguss und goss sich aus einer Flasche aus dem Kühlschrank nach. Trank einen kleinen Schluck.
    »Ich habe heute Morgen einen Anruf bekommen«, sagte sie. »Vom staatlichen Labor in Colorado Springs. Mein Leitungswasser enthält fast fünf Teilchen Trichlorethylen pro Milliarde. Knapp unter dem Grenzwert, aber die Konzentration dürfte gefährlich zunehmen, wenn Thurman weiter so viel TCE verwendet.«
    »Vielleicht hört er damit auf«, sagte Reacher.
    »Warum sollte er das tun?«
    »Das ist dann die letzte Schlussfolgerung der Kette. Aber so weit sind wir noch nicht. Und sie wäre nur eine Annahme.«
    »Was war also die zweite Schlussfolgerung?«
    »Was macht Thurman mit den ausgebrannten Panzern?«
    »Er schmilzt sie zu Stahl ein.«
    »Und wieso setzt das Pentagon MP s ein, um Recyclingstahl bewachen zu lassen?«
    »Keine Ahnung.«
    »Dem Pentagon geht’s nicht um den Stahl. Der ist ganz unwichtig. Die MPs sind da, um etwas anderes zu bewachen.«
    »Zum Beispiel?«
    »Nur eine Möglichkeit: Die Stirn- und Seitenpanzerung eines modernen Kampfpanzers enthält eine dicke Schicht aus abgereichertem Uran. Das ist ein Nebenprodukt der Urananreicherung zur Herstellung von Brennstäben für Atomkraftwerke. Dieses Metall ist unglaublich hart und dicht. Absolut ideal für Panzerungen. Die zweite Schlussfolgerung lautet also, dass Thurman ein Spezialist für Uran ist und die MPs deshalb dort stationiert sind. Weil abgereichertes Uran giftig und leicht radioaktiv ist – unbedingt ein Material, dessen Weg

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