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Outlaw - Child, L: Outlaw - Nothing to Lose (12 Reacher)

Outlaw - Child, L: Outlaw - Nothing to Lose (12 Reacher)

Titel: Outlaw - Child, L: Outlaw - Nothing to Lose (12 Reacher) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Child
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gemacht. Und deshalb waren seine Gegner mehr als einmal über Reacher, den jüngeren Bruder, hergefallen. Als Reacher mit fünf Jahren erstmals vier Siebenjährigen gegenüberstand, die ihn hänselten, hatte er echt Angst gehabt. Die Angst hatte in seinem Gehirn Funken gesprüht und ihn zu äußerster Aggression beflügelt. Er war förmlich explodiert, und die Auseinandersetzung war zu Ende gewesen, bevor seine Gegner wirklich angriffsbereit gewesen waren. Als sie aus der Kinderklinik entlassen wurden, hatten sie für immer einen weiten Bogen um Reacher und seinen Bruder gemacht.
    In seiner ernsthaften Kinderart hatte Reacher über dieses Erlebnis nachgedacht und das Gefühl gehabt, eine wertvolle Lektion gelernt zu haben. Viele Jahre später war sie bei der Ausbildung zum Stabsoffizier bestätigt worden. Auf taktischer Ebene hatte dieses Prinzip sogar einen Namen: frühzeitig niederkämpfen . Und in der Nahkampfausbildung hatten die Schlägertypen, von denen sie ausgebildet wurden, darauf hingewiesen, dass Gentlemen, die fair kämpften, nicht mehr da waren, um jemanden auszubilden. Sie waren bereits tot. Deshalb: rasch zuschlagen, kräftig zuschlagen .
    Frühzeitig niederkämpfen.
    Rasch zuschlagen, kräftig zuschlagen.
    Gleich mit dem Vergeltungsschlag beginnen , nannte Reacher das.
    Er glitt vom Hocker, drehte sich um, bückte sich, packte den eisernen Standfuß, warf sich herum und schleuderte den Hocker mit voller Kraft in Kopfhöhe gegen die drei Männer im rückwärtigen Teil des Raums. Noch bevor er einschlug, war Reacher in Gegenrichtung unterwegs und griff den Neuen neben dem Kerl mit dem gebrochenen Unterkiefer an. Er traf seinen Nasensattel mit einem Ellbogenstoß, der ihn zu Boden schickte, wich dem Zusammensackenden aus und traf mit dem gleichen Ellbogen das Ohr des großen Kerls. Dann ließ er sich abprallen und vergrub seinen Ellbogen tief im Bauch des Typs mit dem demolierten Unterkiefer. Als der Mann wie ein Taschenmesser zusammenklappte, legte Reacher ihm eine Hand auf den Hinterkopf und knallte ihn auf sein im selben Augenblick hochgerissenes Knie. Dann stieß er den Kerl von sich weg und warf sich herum.
    Der Barhocker hatte einen der Deputys und den zweiten neuen Mann in Nackenhöhe getroffen. Holz und Eisen, mit voller Kraft geworfen, waagrecht kreiselnd. Vielleicht hatten sie instinktiv die Hände hochgerissen und sich die Handgelenke gebrochen; vielleicht hatten sie auch nicht schnell genug reagiert und waren von dem Hocker getroffen worden. Das konnte Reacher nicht beurteilen. Jedenfalls waren diese beiden Kerle vorläufig außer Gefecht gesetzt. Sie hatten sich zusammengekrümmt abgewandt, während der Barhocker noch geräuschvoll vor ihnen über den Boden rollte.
    Der andere Deputy war unverletzt und stürmte mit einer wilden Grimasse vorwärts. Reacher tänzelte zwei Schritte zur Seite, wurde von einem linken Haken an der Schulter getroffen und setzte eine rechte Gerade mitten in die Grimasse. Während der Kerl, benommen den Kopf schüttelnd, zurücktaumelte, wurden Reachers Arme von hinten umklammert. Das musste der große Kerl sein. Reacher drängte ihn zurück, senkte den Kopf und traf sein Gesicht mit einem Hinterkopfstoß. Nicht so wirksam wie ein regulärer Kopfstoß, aber trotzdem nützlich. Dann beschleunigte Reacher rückwärts und knallte den großen Mann an die Wand, dass ihm die Luft wegblieb. Ein Spiegel zersplitterte, der Klammergriff lockerte sich, und Reacher kam frei. Er traf mit dem anderen Deputy in der Mitte des Raums zusammen, wich einer rechten Geraden aus und brachte selbst einen rechten Kinnhaken an. Kein gewaltiger Schlag, der aber die Deckung des Kerls aufriss, sodass Reacher eine kolossale linke Gerade an die Kehle folgen lassen konnte, die ihn von den Beinen holte.
    Acht Treffer angebracht, einen eingesteckt, ein Kerl angezählt, vier stärker angezählt, der große Kerl im Prinzip noch kampffähig.
    Nicht effizient.
    Zeit, Ernst zu machen.
    Der Barkeeper hatte gesagt: Mr. Thurman sorgt für Leute, die einen Arbeitsunfall gehabt haben . Reacher dachte: Dann soll er’s eben tun. Weil diese Kerle in seinem Auftrag handeln. Hier passiert nur, was Thurman will.
    Der Deputy an der Rückwand des Raums wälzte sich am Boden und hielt sich die Kehle. Reacher ging hin und trat ihm fest genug in die Rippen, um ein paar zu brechen, drückte seinen Unterarm mit einem Fuß herunter und trampelte mit dem anderen darauf. Dann kamen die beiden Typen dran, die er mit dem

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