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Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Titel: Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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könnt ihr die Insel bis auf den letzten Cent ausrauben. Ich will bloß mein Auto und freie Fahrt nach draußen.« Er gluckste. »Meinetwegen könnt ihr sogar meinen Fahrer haben. Ich werde kein Sterbenswörtchen über das verlieren, was hier passiert ist, weil es mir, wie gesagt, am Arsch vorbeigeht.«
    »Das ist mir schon klar. Aber was ich nicht verstehe, ist, warum wir dich laufen lassen sollten.«
    »Sie sind ein Ehrenmann, stimmt‘s?« Travers wartete nicht auf eine Antwort. »Natürlich sind Sie das. Und glauben Sie mir, das müssen Sie wirklich wissen. Also, haben wir nun einen Deal, ja oder nein?«
    Liam musste beinahe lachen. Du redest ganz schön viel Scheiße, wenn der Tag lang ist .
    Er schielte über die Schulter des Amerikaners und sah Turner mit den Achseln zucken. Kann ja nicht schaden, ihn anzuhören.
    »Na schön. Aber zuerst gibst du uns die Information.«
    »Und darauf vertrauen, dass ihr mich laufen lasst?«
    »Das ist der Deal. Schlag ein oder lass es bleiben.«
    Er sah, wie Travers das Für und Wider abwog, sah die Unsicherheit in seinen Augen.
    »Okay«, sagte er. »Also, ich habe gesehen, dass Sie Nasenko gerade eben rausgeholt haben. Was hat er Ihnen über den Mann da drüben erzählt?«

    Travers drehte sich um und deutete mit einer Kopfbewegung auf Joe, der sie mit entschlossen neutraler Miene beobachtete.
    »Was soll er denn erzählt haben?«, fragte Liam.
    »Zum Beispiel von seiner beruflichen Vergangenheit. Seinem Lebenslauf.«
    Liam tat desinteressiert. »Komm auf den Punkt, oder geh zurück und setz dich wieder hin.«
    »Die Sache ist die: Dieser Joe Carter, oder wie er sich auch nennen mag, ist kein stinknormaler Bodyguard.« Travers grinste. »Er ist ein Cop. Ein Undercover-Cop.«

42
    Joe war zu weit weg, um etwas verstehen zu können; er konnte lediglich die Körpersprache deuten. Aber das genügte.
    Er wusste, was Travers ihnen erzählen würde – denn inzwischen war ihm wieder eingefallen, wo er den Amerikaner schon einmal gesehen hatte. Es war vor gut zehn Jahren gewesen, als Joe an einer Besprechung im New Scotland Yard teilgenommen hatte. In einer Pause hatte er mit einem Kollegen in der Schlange am Kaffeeautomaten hinter dem Amerikaner gestanden, der ins Gespräch mit einigen Mitarbeitern der Abteilung vertieft war, die damals als SO12 oder Special Branch bekannt war. Der Mann war ihnen beiden unbekannt gewesen, aber Joes Kollege hatte aus den Umständen geschlossen, wer – oder was – er war.
    Ein CIA-Mann.
    Nach kurzem Überlegen kam Joe zu dem Schluss, dass Travers inzwischen wohl nicht mehr für den Geheimdienst tätig war und dass er seine Fähigkeiten und Kontakte
nunmehr im lukrativeren privatwirtschaftlichen Bereich einsetzte. Wenn ja, würde das sein Treffen mit Valentin an diesem Nachmittag erklären.
    Joe merkte, wie er immer ruhiger wurde. Was immer passierte, er konnte kaum mehr tun, als abzuwarten und zu beobachten, wie die Dinge sich entwickelten. Doch Angela schien Todesängste auszustehen; offenbar konnte auch sie sich denken, welcher Art der Einfluss war, den Travers auszuüben vermochte. Joe versuchte, sie zu beruhigen. Er würde nicht in Panik verfallen, versicherte er ihr, und sie sollte es auch nicht.
    Valentin hätte eigentlich darauf brennen müssen zu erfahren, worüber Liam und Travers sich unterhielten, doch er blieb bemerkenswert gelassen. Vielleicht lag es daran, dass nichts von dem, was Travers ihnen erzählte, etwas an Valentins misslicher Lage ändern würde. Schließlich hatte Juri ihn bereits verraten …
    Joe schloss die Augen. Sofort drängte sich ihm ein Bild auf – das Bild eines silbernen Flachmanns, an dem ein Tropfen Whisky herunterrann. Aus irgendeinem Grund war es ihm im Gedächtnis haften geblieben, und jetzt wusste er, warum.
    Ein Toast. Sie hatten auf ihren Erfolg angestoßen.
    Und dann erinnerte er sich an das Gespräch, von dem Cassie ihm berichtet hatte. »Willst du, dass sie sterben?« , hatte sie Juri sagen hören, und Valentin hatte geantwortet: »Nicht, wenn wir eine bessere Lösung finden.«
    Als Joe die Augen aufschlug, fand er die Blicke der anderen Gefangenen auf sich gerichtet – sie spürten, dass etwas Bedeutendes passiert war. Angela sprach ihn an, Maria ebenso, doch Joe war mit den Gedanken woanders.
    Er sah Valentin an. »Sie haben das mit Juri gewusst.«

    Valentin schüttelte den Kopf, doch die Geste wirkte wenig überzeugend.
    »Was sagen Sie da?«, wollte Terry Fox wissen.
    »Das Ganze ist ein

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