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Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Titel: Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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in dem Raum um. Er wusste, dass alles Wertvolle oder auch nur annähernd Anstößige für ihn unzugänglich aufbewahrt wurde, aber es machte ihm dennoch Spaß, ab und zu ein bisschen herumzuschnüffeln.
    Doch beim Durchsehen der Box hatte er nichts von Interesse
zutage gefördert. Ein paar Tage später, als er wieder ins Arbeitszimmer gekommen war, hatte ein Umschlag auf der Box gelegen. Er hatte Olivers Neugier geweckt, ohne dass er sich allzu viel dabei gedacht hätte. Es war einfach nur eines von diesen Dingen, die keinen rechten Sinn ergaben.
    Bis jetzt.
    »Was ist es?«, fragte Liam.
    Eldon zuckte mit den Achseln. Er hielt ihm den Umschlag mit ausgestrecktem Arm hin, als wollte er nichts mehr damit zu schaffen haben.
    Liam nahm ihn. Der Umschlag fühlte sich dünn an; wahrscheinlich enthielt er nur einen einzelnen Bogen. Keine Briefmarke, kein Poststempel. Aber er war hinten zugeklebt, und auf der Vorderseite stand ein Name, handgeschrieben in Großbuchstaben.
    VALENTIN NASENKO
    Liam betrachtete ihn lange. Er wollte glauben, dass es ein bizarrer Zufall war, oder eine Art Scherz.
    »Wo hast du den gefunden?«
    Eldon hob einen dicken Stoß Dokumente hoch. »Ganz unten – er hat zwischen ein paar alten Aktienurkunden gesteckt.«
    Liam spürte, dass Priya neben ihm stand. Er zeigte ihr den Umschlag. Ihr Arm streifte seine Schulter, als sie sich bückte, um besser sehen zu können; keiner von ihnen reagierte auf den Körperkontakt.
    Sie starrte zuerst den Namen auf dem Umschlag an, dann Liam. Als sie den Mund aufmachte, um etwas zu sagen, schüttelte er den Kopf. Sag nichts.

    Der Brief mochte an Valentin adressiert sein, aber es kam absolut nicht in Frage, ihn weiterzugeben oder Valentin auch nur auf seine Existenz aufmerksam zu machen. Darauf hatten sie sich blitzschnell verständigt, und Priya nickte zur Bestätigung, als Liam den Daumen unter die Lasche schob und den Umschlag aufriss.
    Jetzt gibt es kein Zurück mehr.
    Da rief jemand seinen Namen.
    Joe neigte zu der Annahme, dass Valentin tatsächlich nichts von dem Entführungsversuch gewusst hatte. Weit weniger sicher war er sich, was Valentins Leugnen seiner Beteiligung an dem Überfall auf Terror‘s Reach betraf.
    Eines jedoch wusste er: Valentin Nasenko würde sich niemals damit abfinden, die zweite Geige zu spielen. Wenn er mit drinsteckte, dann war es mehr als wahrscheinlich, dass er die gesamte Operation geplant hatte. Und dann wäre Robert Felton das Hauptangriffsziel, und zwar aus zwei Gründen.
    Zum einen war Felton, wenn man einmal die Nasenkos außer Acht ließ, mit Abstand der reichste Bewohner von Terror‘s Reach. Zum Zweiten – und das war vielleicht das Entscheidende – verband die beiden Männer eine tiefe persönliche Feindschaft.
    So weit, so logisch. Aber es gab immer noch offene Fragen – etwa die versuchte Entführung und Allottis Tod.
    Er blickte auf, als er merkte, dass Liam abrupt zu Eldon umgeschwenkt war. Joe fragte sich, wieso ihr Bewacher so viel Zeit mit dem Durchsehen alter Papiere verbrachte. Was hofften sie zu finden?
    Er ließ die Frage auf sich beruhen und wandte sich wieder den beiden unerklärlichen Zwischenfällen zu: dem Entführungsversuch und dem Mord an Allotti. Diesmal
fand er die Verbindung auf Anhieb. Die Fäden liefen bei einem Mann zusammen.
    Juri hatte nur wenige Meter von Allotti entfernt gestanden, als Joe über die Leiche gestolpert war.
    Juri hatte Joe angewiesen, Cassie und die Kinder zu einer bestimmten Zeit zu dem Juwelier zu bringen.
    »Ach du Scheiße«, flüsterte Joe.
    Er setzte sich auf und reckte den Hals, um Liam besser sehen zu können. Der Ire hielt einen Umschlag in der Hand, den er Priya zeigte, bevor er ihn aufriss.
    »Liam!«
    Der Angesprochene blickte sich gereizt zu ihm um und wandte sich gleich wieder ab.
    »Hören Sie mir zu«, sagte Joe. »Ihr habt eine Wache auf der Brücke, nicht wahr?«
    »Schnauze!« Das war Turner, der auf ihn zumarschiert kam.
    »Ihr müsst mit dem Mann reden. Sofort! Sonst wird er genauso enden wie Allotti.«
    »Quatsch«, sagte Turner. » Du hast Allotti umgelegt.«
    »Nein. Glauben Sie mir, Sie müssen ihn anrufen. Ihr müsst klären, ob er noch am Leben ist.«
    Liam konnte hören, was Joe sagte, doch die Worte drangen kaum zu ihm durch. Ihm war merkwürdig beklommen zumute, als er den Umschlag öffnete. Irgendwie hatte er das Gefühl, der Inhalt könnte sich als gefährlicher erweisen als alles, was ihnen bisher widerfahren war.
    Was er fand, war ein Bogen

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