Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Titel: Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
Vom Netzwerk:
einfach ist es nicht.«
    »Und was ist es dann?«
    »Hören Sie, jetzt wollen wir erst mal diese Geschichte hier klären, und dann können wir uns zusammensetzen und darüber reden.«
    Cassie nickte. Ihre Miene verriet, dass sie sich abgespeist vorkam. Doch sie ließ es auf sich beruhen. In ihren Augen schimmerten Tränen, und sie wich seinem Blick aus.
    »Es tut mir wirklich leid.«
    An der Tür blieb Joe stehen und sagte: »Sie sind hier absolut sicher, aber vorsichtshalber sollten Sie lieber nicht telefonieren.«
    »Auch nicht mit meinem Handy?«
    »Gerade damit nicht. An Ihrer Stelle würde ich es sogar ausschalten. Es klingt paranoid, aber wie wir vorhin
schon festgestellt haben, wissen wir nicht, welche technischen Möglichkeiten eine gewisse Person zur Verfügung hat. Wenn ich Sie sprechen muss, rufe ich die Nummer der Pension an und frage nach Ihnen.«
    »Mrs. Carter«, sagte sie und rang sich ein Lächeln ab.
    »Genau. Ich bin so bald wie möglich zurück.«
    Joe schlüpfte hinaus, zog die Tür hinter sich zu und eilte den Flur entlang, an der Rezeption vorbei und durch die Eingangshalle nach draußen. Am Wagen angekommen, hatte er plötzlich eine Idee. Er zog sein Handy heraus, überlegte einen Moment und wählte dann eine der eingespeicherten Nummern.
    Juri war sofort dran. »Ja?«
    »Joe hier. Ich dachte, ich melde mich mal.«
    »Bist du im Blue Anchor?«
    »Noch nicht. Eine von Cassies Freundinnen wollte sich vorher mit ihr zu einem Gespräch unter vier Augen treffen. Irgendwelche Probleme mit ihrem Mann.«
    »Cassie?«, fragte Juri verwirrt.
    »Nein, die Freundin.« Joe lächelte grimmig. »Cassie ist übrigens ganz begeistert von dem Ewigkeitsring. Wirklich eine nette Geste, meinte sie.«
    Juri schnaubte nur abschätzig – kein Interesse.
    Joe legte noch eins drauf: »Geht doch nichts über eine nette Überraschung, was?«
    »Wo seid ihr jetzt?«
    »Hab ich doch schon gesagt. Cassie ist bei einer ihrer Freundinnen.«
    »In Brighton?«
    »Nein. In Timbuktu.« Joe lachte gekünstelt. »Natürlich sind wir in Brighton. Wo sollen wir denn sonst sein?«
    Verdutztes Schweigen am anderen Ende. Und dann: »Wann ihr fahrt zum Hotel?«

    »Bald, nehme ich an. Ich sag dir Bescheid, falls sich am Programmablauf noch etwas ändern sollte.« Joe machte eine kurze Pause. »Wie ist denn Valentins Besprechung gelaufen?«
    »Läuft noch. Wir haben zu tun. Ruf noch mal an, wenn ihr seid im Blue Anchor.«
    Juri legte auf. Joe starrte ein paar Sekunden lang das Display an, während er das Gespräch noch einmal Revue passieren ließ. Nicht eindeutig, befand er. Nichts, was Valentins Verwicklung in die versuchte Entführung bewiesen hätte, aber auch nichts, was eine solche Verwicklung ausschloss. Aber Juri hatte sich auffällig dafür interessiert, wo Joe sich gerade aufhielt.
    Bis Terror‘s Reach war es nicht mehr weit, und die Fahrt führte durch ein idyllisches Fleckchen England. Kaum war Joe von der A259 abgebogen, fand er sich in einer Landschaft, die sich seit Jahrzehnten kaum verändert hatte; einer Welt aus schmalen Landstraßen, gesäumt von Hecken voller Wildblumen, und einem Flickenteppich aus Getreidefeldern, die im Sonnenlicht in allen Grüntönen leuchteten.
    Er kam noch an ein paar Dörfern vorbei, und dann hatte er schon das letzte Stück Wegs erreicht. Die Straße verlief durch das Naturschutzgebiet, und ringsum sah er nichts als dunkle Wäldchen und weites Heideland. Vor ihm lag nur noch Terror‘s Reach, und außer ihm war niemand unterwegs. Es versetzte ihn immer wieder in Erstaunen, dass es in einem so kleinen Land wie Großbritannien noch so einsame und scheinbar entlegene Winkel geben konnte, selbst dann, wenn sie tatsächlich nur wenige Kilometer von einem größeren Ballungszentrum entfernt waren.
    Er erreichte den höchsten Punkt einer sanften Erhebung,
und da war die Insel, nur noch zwei oder drei Kilometer entfernt. Joe sah sofort, dass irgendetwas anders war. Da versperrte etwas die Brücke. Er verlangsamte das Tempo, um Zeit zum Nachdenken zu gewinnen.
    Es war ein Fahrzeug, wie er jetzt erkannte, und es blockierte teilweise die Fahrbahn. Und davor war noch etwas anderes. Ein Schild, und eine Reihe von Absperrgittern.
    Die Brücke war gesperrt.
    Er traf auf der Stelle eine Entscheidung. Vor ihm war auf der linken Seite eine Parkbucht. Er fuhr heraus und parkte den Pajero hinter einer Reihe von Eichen, sodass er von der Straße aus nicht zu sehen war.
    Jetzt erinnerte er sich an den

Weitere Kostenlose Bücher