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Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Titel: Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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Valentin Nasenko und seine Geschäftspartner standen an Deck, unterhielten sich und deuteten in die Richtung von Terror‘s Reach. Ihre Körpersprache vermittelte eine geselligere Stimmung als zuvor. Die Besprechung war gut gelaufen.
    »Gratuliere, meine Herren«, sagte Liam in den leeren Raum. »Auf geht‘s zur zweiten Runde.«

    Liam hörte Manderson und Eldon die Treppe hinaufstapfen, lange bevor sie in der Tür auftauchten, jeder mit einem Ende einer großen Propanflasche in der Hand. Ächzend und fluchend vor Anstrengung setzten sie ihre Last ganz vorsichtig auf dem Boden ab.
    »Verdammte Scheiße …«
    »Wie viele sind‘s denn?«, fragte Eldon.
    »Wir brauchen hier oben sechs Stück. Und vergesst die Leiche nicht«, antwortete Liam.
    »Schon erledigt«, tönte eine Stimme aus dem Treppenhaus. Turner kam hereinspaziert, so lässig, wie es einem Mann mit einer eingewickelten Leiche auf der Schulter nur möglich war. Er warf sie grob auf den Boden, als ob er einen Sack Kohlen ablieferte.
    »Du bist ja noch nicht mal außer Atem, Mann«, sagte Manderson.
    Turner wies mit dem Daumen über die Schulter. »Ihr Penner. Da ist ein Fahrstuhl, gleich um die Ecke.«
    Die beiden Männer glotzten erst ihn an und dann Liam, als ob es seine Schuld wäre.
    »Er hat recht. Ihr habt alle die Grundrisse gesehen.«
    Manderson schien kurz davor zu rebellieren, begnügte sich aber mit einem weiteren halblaut geknurrten Fluch. Er stampfte hinaus, gefolgt von einem eher ernüchtert wirkenden Eldon.
    »Ist wohl eher nicht wegen seiner intellektuellen Fähigkeiten ausgesucht worden«, meinte Liam.
    Turner zog eine Grimasse. »Er tut, was man ihm sagt. Das reicht vollkommen.« Er sah sich um, wobei er kaum Augen für die atemberaubende Aussicht zu haben schien. Dann stieß er die Leiche des Maklers mit dem Fuß an.
    »Was ist denn nun eigentlich passiert?«
    »Hab ich doch schon gesagt. Er wollte abhauen.«

    »Und die Pak… ich meine, das indische Mädel hat ihn abgestochen?«
    Liam nickte und nahm Turners nächste Frage gleich vorweg: Und wo warst du?
    »Der Typ war mit irgendeiner Schlampe verabredet. Ich musste beide Autos in die Garage fahren, ehe sie hier aufkreuzte. Priya konnte es nicht machen, weil jemand sie in dem Transporter hätte sehen könnten.«
    »Trotzdem, ist ’ne ziemlich blöde Geschichte, nicht?«
    Liam hielt dem Blick des anderen stand, während sie sich eine ganze Weile trotzig anschwiegen.
    »Ich weiß, es passt dir nicht, dass ich das Kommando habe«, sagte er schließlich. »Aber so ist es nun mal. Willst du alles aufs Spiel setzen, bloß weil du damit nicht umgehen kannst?«
    »Ich kann damit umgehen. Meine Sorge ist eher, ob du damit umgehen kannst.«
    »Ich würde nicht hier stehen, wenn ich dem Job nicht gewachsen wäre.«
    Turner zog nur die Augenbrauen hoch, als ob er die Logik von Liams Aussage anzweifelte. »Also, wie geht‘s jetzt weiter … Boss ?«
    »Wir ziehen uns um.« Liam deutete in Richtung der Jacht. »Sobald die da wieder festen Boden unter den Füßen haben, können wir loslegen.«
    Liam überließ Turner die Wache und trabte hinunter in den ersten Stock. Priya war in dem Schlafzimmer, das sie zuvor schon benutzt hatte, doch die Tür war zu. Den Kleidersack und den Werkzeugkasten mit den Waffen hatte sie auf den Flur hinausgestellt – ein nicht sehr dezenter Hinweis, dass sie auf seine Gesellschaft keinen Wert legte.
    Er trug beides in das Zimmer gegenüber. Es war ein
Gästeschlafzimmer mit einer winzigen Dusche und minimaler Einrichtung: nur ein kleines Doppelbett und eine Kommode.
    Liam kippte den Inhalt des Kleidersacks auf das Bett. Ihre Uniformen bestanden aus schwarzen Overalls, schwarzen Skimasken und schwarzen Handschuhen sowie einem Gürtel, an dem neben einer Taschenlampe, einem Motorola-Funksprechgerät und Plastikhandschellen noch diverse Waffen befestigt werden konnten.
    Turner kam herein, als er fast fertig war. »Sie haben gerade angelegt.«
    »Gut.«
    Turner nahm sich eine Maske und rieb den Stoff zwischen den Fingern. »Die Dinger kratzen bestimmt wie blöd. Da draußen sind‘s immer noch über fünfundzwanzig Grad.«
    »Kann man nichts machen. Wir wollen nicht, dass die Geiseln unsere Gesichter sehen.«
    Turner schnaubte verächtlich. Er öffnete den Werkzeugkasten und inspizierte den Inhalt mit Kennermiene.
    »Ich find‘s Quatsch, sie Geiseln zu nennen. Bei der Feuerkraft, die wir hier haben, wird‘s noch viel mehr Tote geben, ehe alles vorbei ist.«
    Liam zuckte

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