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Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Titel: Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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fand.
    Priya schien auch nicht gerade erfreut, ihn zu sehen. Sie stand auf und beugte sich vor, um den kleinen Ausschnitt seines Gesichts, den sie durch die Augenschlitze sehen konnte, eingehend zu betrachten.
    »Turner? Solltest du nicht bei den Weavers sein?«
    »Der Mann ist tot. Ich hab die Alte nach Dreamscape gebracht. Dachte mir, ich sehe mal hier nach dem Rechten.« Er deutete auf Oliver. »Können wir dieses Stück Scheiße da zu irgendwas gebrauchen?«
    Oliver verkrampfte sich. »Ich habe Priya gesagt, dass ich zur Zusammenarbeit bereit …«
    »Oh, das ist ja irre nett von dir!« Turner packte Oliver an den Haaren und zog ihn hoch. Oliver schrie, und der brutale Kerl versetzte ihm eine schallende Ohrfeige.
    »Halt die Fresse, Mann, und zeig mir den Safe.«
    Priya gefiel das nicht. »Wir sollten auf Liam warten.«
    »Scheiß auf Liam. Ich will sehen, was da drin ist.«

31
    Valentin zog eine Schublade in seinem Schreibtisch auf und entnahm ihr einen silbernen Flachmann. Er schraubte den Verschluss ab und nahm einen Schluck. Dann bot er Liam davon an, der zunächst ablehnen wollte, es sich dann aber anders überlegte. Er hatte einen Drink verdient.
    Es war kein Wodka, sondern Whisky, der seine feurige Bahn durch Liams Kehle bis in seinen Magen zog und
sein Selbstbewusstsein noch weiter anschwellen ließ. Er gab Valentin die Flasche zurück, worauf dieser noch einen kleinen Schluck nahm und sich mit dem Handrücken den Mund abwischte.
    »Haben wir ihn überzeugt?«, fragte Valentin.
    »Travers? Hundertprozentig.« Liam starrte McWhirters Leiche an. Das Wissen, dass er einen Menschen getötet hatte, belastete ihn so gut wie gar nicht. Allenfalls war er überrascht, wie leicht es gewesen war.
    »Er hat mir gute Dienste geleistet«, sagte Valentin mit einem bedauernden Unterton. »Aber er schien allmählich den Glauben an mich zu verlieren. Für McWhirter waren gewisse Dinge entweder schwarz oder weiß. Zu einer Sache wie dieser hätte er nie seine Zustimmung gegeben. «
    »Dann war es also eine kluge Entscheidung.«
    Valentin warf ihm einen berechnenden Blick zu und ging dann abrupt zur Tagesordnung über. »Hat es noch mehr Tote gegeben?«
    »Zwei. Einmal Donald Weaver; und dann hat es vorhin in Dreamscape ein kleines Problem gegeben.« Liam schilderte den Zwischenfall mit dem Makler. Valentins Reaktion war heftiger, als er erwartet hatte.
    »Priya hat ihn getötet? Ist sie verletzt?«
    »Nein. Ihr geht‘s gut.«
    »Wo ist sie jetzt?«
    »Im Felton-Haus. Da haben wir auch eine Überraschung erlebt. Wie es aussieht, ist Oliver Felton doch nicht nach Oxford gefahren.«
    »Soll das heißen, er ist hier ?«
    »Keine Sorge. Wir werden ihm nichts tun.«
    Liam sah, wie sich der Ukrainer ein wenig entspannte, als er die Sache durchdachte. »Nein. Das könnte sich
als sehr nützlich erweisen.« Valentin sah auf seine Uhr. »Komm jetzt. Wir dürfen nicht zu lange wegbleiben.«
    Liam folgte dem älteren Mann über zwei Treppen nach unten. Der Tresorraum befand sich im Untergeschoss, zwischen dem Personaltrakt und einem Swimmingpool. Es war eine Sonderanfertigung, von einer kalifornischen Spezialfirma aus den Staaten angeliefert und installiert. Liam sah zu, wie Valentin den Code eintippte und die Tür öffnete.
    Der Raum maß ungefähr drei mal drei Meter und enthielt eine relativ spärliche Sammlung von Kunstgegenständen und Antiquitäten. Valentin war ein begeisterter und sachkundiger Sammler, und er hatte sich auf russische Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts sowie zeitgenössische ukrainische Gemälde und Skulpturen spezialisiert. Doch die wertvollsten Stücke waren anderswo eingelagert worden und würden dort so lange bleiben, bis Valentin seinen Versicherungsanspruch für die komplette Sammlung geltend gemacht hatte – ein raffinierter kleiner Nebencoup, den Liam angeregt hatte und für den er einen separaten Bonus kassierte: zwanzig Prozent des Gewinns.
    Sie ließen die Tür des Tresorraums offen und gingen wieder hinauf ins Erdgeschoss. Valentin streckte die Hände aus, damit Liam ihm neue Plastikhandschellen anlegen konnte.
    » Dieanderen Gefangenen sind in Dreamscape?« , fragteer.
    »In der Garage. Es dürfte nicht sehr angenehm sein.«
    Valentin zuckte mit den Achseln. »Juri und ich müssen genauso behandelt werden wie alle anderen. Und das muss Travers auch sehen.«
    Sie hatten fast die Haustür erreicht, als Valentin ihn anstieß. Liam, der gleich an irgendeinen Hinterhalt dachte, griff nach seiner

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