Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Titel: Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
Vom Netzwerk:
Waffe.

    »Deine Maske.«
    Liam lachte nervös auf. Er nahm die Maske vom Gürtel und zog sie über, wobei er Valentins strenge Miene registrierte. Fast hätte er einen Riesenbock geschossen, und das wussten sie beide.
    Sobald er den Eindruck hatte, dass die Luft rein war, schlich Joe sich bis ans Tor des Nasenko-Grundstücks heran und hielt dort erneut inne. Die Haustür stand offen, der Flur dahinter war unbeleuchtet. Er musste annehmen, dass Valentin und McWhirter noch immer drin waren, und vermutlich nicht allein.
    Er wartete noch eine Minute und beschloss dann, das Risiko einzugehen und in Etappen vorzurücken. Wenn er irgendwie ins Haus gelangen könnte, würde er vielleicht eine Möglichkeit finden, denjenigen zu überwältigen, der die beiden festhielt.
    Joe schlich sich vorsichtig an die Palette mit Pflastersteinen heran und ging in die Hocke. Er wartete dreißig Sekunden und wollte sich gerade wieder in Bewegung setzen, als er drinnen ein Geräusch hörte. Es klang wie ein Lachen. Joe blickte sich um und sah einen Mann aus dem Haus treten, der gerade seine Skimaske zurechtrückte. Valentin Nasenko ging neben ihm, die Handgelenke mit Handschellen gefesselt.
    Die beiden Männer entfernten sich mit schnellen Schritten und nahmen denselben Weg wie die erste Gruppe von Gefangenen. Valentin redete leise, doch Joe konnte nicht verstehen, was er sagte. Nasenko konnte fürchterlich ausrasten, wenn ihn etwas aufregte, aber in diesem Fall schien er sein Temperament erfolgreich zu zügeln. Vielleicht versuchte er, mit dem Mann zu verhandeln, der ihn gefangen hielt.

    Ein tapferer Versuch, aber Joe konnte sich nicht vorstellen, dass er damit Erfolg haben würde. Nicht, wenn die Bande alle Trümpfe in der Hand hielt.
    Joe beobachtete das Haus noch eine weitere Minute und fasste dann seinen Entschluss. Er wusste immer noch nicht, was aus McWhirter geworden war, und er wollte es herausfinden.
    Er verließ seine Deckung und rannte zur Haustür. Als er von drinnen nichts hörte, trat er über die Schwelle.
    Während Oliver die beiden nach oben führte, begann seine Zuversicht mehr und mehr zu schwinden. War es die richtige Taktik, mit den Tätern zu kooperieren? Nicht, dass er moralische Bedenken gehabt hätte – es war der pure Selbsterhaltungstrieb. Möglich, dass sie ihn einfach töteten, sobald er seinen Zweck erfüllt hatte.
    Es würde nicht Priya sein, die den Schuss abfeuerte, dachte er. Zumindest hoffte er es. Aber dieser Turner war ein Gangster durch und durch. Er würde es tun, ohne eine Sekunde zu zögern.
    Oliver kam nur selten in die Nähe des Schlafzimmers seines Vaters. Die komplette Suite war vor kurzem für an die achtzigtausend Pfund renoviert worden. Oliver konnte nichts sehen, was diese Summe gerechtfertigt hätte. Die Innenarchitektin hatte sich auf dem Weg zur Bank bestimmt ins Fäustchen gelacht.
    Er öffnete das Holzpaneel, hinter dem sich die Safetür verbarg, und erinnerte sich an seine frühere Entdeckung, dass der Code für das Brandschutzsystem neu einprogrammiert worden war. Wenn sein Vater auch diese Kombination geändert hatte, dann war es vielleicht nur noch eine Sache von Sekunden, bis er eine Kugel in den Kopf bekäme.

    Olivers Hand zitterte, als er nach der Wählscheibe griff. 81-23-66 . Nur drei Zahlen, aber das Prozedere war ein wenig komplizierter. Er musste die Scheibe dreimal nach links drehen und bei der vierten Drehung auf der 81 stehenbleiben. Gar nicht so einfach mit zitternden Händen.
    Er spürte Turners Atem im Nacken, hörte ihn schnauben wie ein hungriges Raubtier. Priya hielt ein wenig Abstand. Zweimal hatte sie gesagt, dass sie auf einen gewissen Liam warten sollten. Vermutlich der Rädelsführer.
    Oliver drehte die Scheibe zwei volle Umdrehungen nach rechts und beim dritten Mal nur bis zur 23. Hinter sich hörte er ein Scharren – Turner verlor schon die Geduld. Oliver spürte kaltes Metall, das sich ihm in den Nacken bohrte.
    »Komm bloß nicht auf dumme Ideen«, sagte Turner. »Wir wissen, dass es hier einen stummen Alarm gibt.«
    »Ich werde ihn nicht auslösen.«
    »Das will ich dir auch geraten haben. Die wären nie rechtzeitig hier, um dich zu retten.«
    Oliver schluckte. Schweißtropfen prickelten auf seiner Stirn. Jetzt drehte er die Scheibe eine volle Umdrehung nach links, dann noch einmal bis zur 66. Dann nach rechts, zurück auf null und noch ein Stückchen weiter, bis er einen Widerstand spürte. Die Scheibe ließ sich nicht mehr weiter drehen.
    Der

Weitere Kostenlose Bücher