Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)

P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)

Titel: P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Hill
Vom Netzwerk:
oder?«
    Sie nickte, traute sich nicht zu sprechen.
    Seth seufzte und sah weg. »Nun, wenn du diese Ehe wirklich beenden willst«, schloss er und klang wahrhaftig niedergeschlagen, »dann verspreche ich, dass ich dich diesmal nicht davon abhalten werde.«

35. Kapitel

    A m nächsten Tag war im Flower Power jede Menge los. Es war fast Juni, der Muttertag rückte näher, und Horden von Kunden bestellten bereits ihre Sträuße.
    Marcy hatte Leonie die Verantwortung übertragen, hinten die neuen Waren aufzunehmen, während sie vorne bediente, was hieß, dass sie ihrer Chefin nur in Bruchstücken all das mitteilen konnte, was in den letzten Tagen passiert war.
    Auch wenn sie sich freute, dass sie die Wahrheit hinter den Briefen entdeckt hatte und ein Wiedersehen zwischen Helena und Nathan in Aussicht stand, fühlte sie sich ganz ehrlich merkwürdig leer, weil die Situation nun allem Anschein nach geklärt war. Diese … Suche (oder was immer es war) hatte sie in den letzten Monaten so beschäftigt, dass sie sich nicht sicher war, was sie ab jetzt mit ihrer Zeit anfangen sollte.
    Auch wenn sie sich wirklich nicht beklagen konnte, wenn man bedachte, womit die arme Alex im Moment zu kämpfen hatte – ihr Versuch, ihre Verpflichtung Seth gegenüber während seiner Rekonvaleszenz abzuwägen gegenüber ihren Gefühlen für Jon. Leonie fand es sehr großzügig und reif von ihm, Alex den Raum zu geben, den sie brauchte, bis die Scheidung durch war und …
    »Leonie, kannst du einen Anruf entgegennehmen?«, rief Marcy von vorne.
    »Klar.« Wahrscheinlich Alex oder vielleicht sogar Grace, dachte sie und wischte sich die Hände an einem Tuch ab. Sie hatte ihre Freundin als Erstes heute Morgen von zu Hause aus angerufen, sie aber nicht erreicht.
    Doch es sah nicht so aus. »Ein Typ wegen einer Bestellung«, sagte Marcy und reichte ihr den Hörer. »Hat nach der Rothaarigen gefragt, mit der er gesprochen hat. Deshalb nehme ich an, dass du es bist«, stellte sie unbekümmert fest, bevor sie einen anderen Kunden bediente.
    Leonie nahm den Hörer und war leicht enttäuscht, dass es nicht Grace war. »Hallo?«
    »Hi, tut mir leid, ich kann mich nicht genau an Ihren Namen erinnern, war es Laura oder Leah, so etwas?« Die Stimme war leise und klang für Leonies Ohren ein wenig gedämpft, aber das konnte auch an der schlechten Verbindung liegen. »Ich habe neulich mit Ihnen gesprochen.«
    »Ich heiße Leonie«, sagte sie freundlich. »Wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Nun, es ist ein bisschen peinlich«, fing der Mann zögernd an, und sie folgerte, dass er so leise sprach aus Angst, jemand könnte mithören. »Ich habe um Rat wegen eines Straußes für meine Verlobte gefragt.«
    »Klar.« Leonie konnte sich nicht erinnern, mit genau diesem Menschen gesprochen zu haben, aber warum sollte sie auch? Schließich redete sie jeden Tag mit vielen verschiedenen Kunden. »Was möchten Sie denn?«
    »Hm, das ist etwas kompliziert«, antwortete er, und wieder war seine Stimme so leise, dass es fast klang, als ob er durch einen Knebel oder Ähnliches spräche.
    »Kompliziert.«
    »Ja. Sie kennen doch die Bedeutung der Blumen? Nun, ich will eine spezielle Botschaft rüberbringen, aber ich bin nicht sicher, welche Blumen ich nehmen soll.«
    »Oh, ich verstehe.« Armer Kerl, er versuchte offensichtlich etwas Besonderes für diese Frau zu arrangieren. Vielleicht einen Antrag? Obwohl, er hatte ja schon erwähnt, dass sie seine Verlobte war, also … »Ja, manche Blumen haben eine symbolische Bedeutung, aber ich würde sagen, die meisten Leute kennen nur die üblichen, zum Beispiel rote Rosen für die Liebe oder Lilien für Sympathie, so etwas. Welche Botschaft möchten Sie denn rüberbringen?«
    »Vergebung«, erwiderte er, und Leonie musste lächeln. Wow, es musste etwas in der Luft liegen! Doch sie hätte es wahrscheinlich ahnen sollen, denn nach Marcy waren die beiden Hauptgründe, aus denen Männer Blumen schickten, entweder dass sie beeindrucken oder sich entschuldigen wollten.
    Sie dachte scharf nach und versuchte sich aus dem Gedächtnis an die Blume zu erinnern, die Verzeihen symbolisierte – war es nicht etwas Lilafarbenes, vielleicht Veilchen oder Flieder? Auch wenn sie in den letzten Monaten einiges über Blumen gelernt hatte, war sie sich nicht sicher und hielt es deshalb für besser, Marcy zu fragen.
    »Warten Sie einen Augenblick, ich sehe nach«, sagte sie und legte die Hand über den Hörer. Glücklicherweise war ihre Chefin gerade mit

Weitere Kostenlose Bücher