P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)
Skywalker in den ersten Star Wars- Filmen verwendet, und da Adam ein großer Fan war, war es absolut notwendig, sich das anzusehen. Es war faszinierend, durch die verschiedenen Häuser zu gehen, fast als ob man in eine andere Epoche einträte, wenn man die verschiedenen Fernsehantennen übersah, die aus dem Boden ragten.
Als der Bus an ihrem Endziel am Rande der Sanddünen der Sahara anhielt, spürte Leonie, wie die anstrengende Fahrt einfach von ihr abfiel. Riesige Wellen aus feinstem goldenem Sand wölbten sich in die Ferne über scheinbar Tausende von Meilen, während sich über ihnen der klarste und blaueste Himmel spannte, den sie jemals gesehen hatte.
Als sie aus dem Bus stiegen, näherten sie und Adam sich begierig den Kamelen, die am Rande der Dünen aufgereiht standen und darauf warteten, ihnen die Wüste zu zeigen, wie man sie sehen musste. Sobald alle mit Burkas ausgerüstet waren, um sie vor dem Sand und der Sonne zu schützen, folgte Leonie dem Kamelführer und setzte sich auf ein kniendes Kamel. Sie setzte sich rittlings auf das Tier und wartete geduldig darauf, dass es aufstand und lieb und nett losging, als das Kamel ganz plötzlich nach vorne schoss und sie mit dem Kopf zuerst zu Boden fiel.
»Aua!«, stöhnte sie erschrocken. »Was sollte das denn?«
Adam, der neben ihr auf seinem sich perfekt benehmenden Reittier hockte, johlte. »Einen Freund gefunden?«, fragte er grinsend, während Leonie sich abwischte und widerstrebend versuchte, erneut aufzusteigen. Diesmal stand das Kamel, das offenbar zufrieden war, ihr gezeigt zu haben, wer der Boss war, auf und zog ohne Klage los. Sie spannte sich ein wenig an, erschrocken darüber, wie weit weg über dem Boden sie war, und über den seltsam schaukelnden Gang, mit dem sich das Kamel im Sand fortbewegte. »Auf dem falschen Fuß erwischt zu werden scheint irgendwie deine Sache zu sein, oder?«, fuhr Adam fort, während ihrer beider Kamele weiter hinaus zu den Dünen gingen. Inzwischen waren sie zum freundschaftlichen Du übergegangen.
»Sehr witzig«, gab sie ohne ein Lächeln zurück.
Innerhalb weniger Minuten war es, als ob sie auf einem anderen Planeten gelandet wären. Leonie kam nicht über die unermessliche Weite der Dünen hinweg, die sich ewig zu erstrecken schienen. Die pure Ruhe des Ortes raubte ihr den Atem. Und während die kleine Gruppe zusah, wie die Sonne unterging und der goldene Sand allmählich eine tiefe Orangeschattierung annahm, blickte sie zu Adam und wusste, dass er genauso viel Ehrfurcht empfand wie sie.
»Ziemlich cool, oder?«, sagte er schließlich.
»Unglaublich«, keuchte sie, doch ihre Verzauberung wurde jäh zerstört, als ihr Kamel beschloss, dass nun ein guter Zeitpunkt wäre, um eine kleine Pause zu machen. »Aua!«, schrie sie, als das Tier in die Knie ging und sie noch einmal wie eine Tonne Ziegel zu Boden schleuderte.
Wieder schien Adam das Ganze komisch zu finden und konnte sich vor Lachen nicht halten, als Leonie sich noch einmal abputzen musste. Danach hatte sie nicht mehr auf das eigenwillige Biest aufsteigen wollen, da sie eindeutig nicht miteinander auskamen, hatte aber kaum eine Wahl, außer sie wollte zu Fuß nach Hause schlurfen.
Als sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten und das Hotel erreichten, war sie wund, zerkratzt und voller Sand. Adam dagegen war nur hungrig.
»Wie wär’s, wenn du gehst und den ganzen Sand abduschst und wir uns danach wieder zum Abendessen treffen?«, schlug er vor, und die Einladung klang so beiläufig und locker, dass es schien, als ob sie sich schon jahrelang kannten.
Leonie freute sich. »Gerne, dann also in einer Stunde?«
»Perfekt.«
Und als sie dann wieder in ihrem Hotelzimmer war und unter der kalten, aber sehr willkommenen Dusche in einem fremden Hotel am Rande der Wüste stand, lächelte Leonie und hatte das deutliche Gefühl, dass dies der Anfang von etwas Großem sein könnte.
6. Kapitel
E s war der Tag vor dem Valentinstag und einer der hektischsten Tage bei Flower Power, die Leonie bisher erlebt hatte. Sie und Marcy hatten wie die Teufel gearbeitet und wie wild Bestellungen für den nächsten Morgen aufgenommen; außerdem hatten sie Sträuße für den Ansturm von Laufkundschaft vorbereitet, die sie zweifellos morgen bekommen würden. Der Valentinstagswahnsinn war wirklich etwas Besonderes. Es fühlte sich an, als ob sie den ganzen Tag in einem Meer aus Rosa und Rot geschwommen wäre. Wahrscheinlich war es zu Hause genauso verrückt, doch da
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