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P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)

P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)

Titel: P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Hill
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mich nicht daran erinnern, dass das telefonisch reinkam, oder?«
    »Ich kann nicht sagen, dass ich mich unter den Tausenden, die wir diese Woche hatten, daran erinnere«, gab Marcy sarkastisch zurück, steckte die Karte wieder in den Umschlag und befestigte diesen am Strauß. »Ob es nun ein Er oder eine Sie ist, ich denke, dieses Alex muss nur wissen, dass es den besten Strauß Valentinsrosen in der ganzen Gegend bekommt.«
    »Das werde ich ganz sicher ausrichten«, erwiderte Leonie grinsend.
    »Tu das. Erwartest du denn heute selbst auch Lieferungen?«, fragte Marcy und versuchte beiläufig zu klingen. »Vielleicht von zu Hause?«
    »Nein, und selbst wenn, wäre ich in Versuchung, sie zurückzuschicken.«
    »Wirklich? Warum denn das?«
    Leonie lächelte bei sich, da sie ahnte, dass es in Marcys Kopf jetzt wahrscheinlich wie wild arbeitete. »Weil ich nun weiß, dass der heutige Tag nichts mit Liebe zu tun hat und es mehr ums Geldverdienen geht«, neckte sie.
    Marcy schüttelte den Kopf. »Wie du meinst, Süße«, sagte sie blinzelnd, bevor beide sich wieder an die Arbeit machten.

    Viel später an diesem Abend nahm Leonie den Rosenstrauß mit in die Green Street, um ihn an den Bewohner der unteren Wohnung auszuliefern.
    Es war ein verrückter Tag gewesen, und ihr fielen fast die Füße ab, obwohl Marcy sie freundlicherweise zu einem Imbiss eingeladen hatte, der nach Ladenschluss geliefert worden war, so dass sie sich heute Abend keine Sorgen ums Abendessen machen musste. Es war nach so einem langen Tag toll, sich zu entspannen und es locker anzugehen, ohne direkt nach Hause zu eilen, doch gleichzeitig war sich Leonie sehr wohl bewusst, dass sie noch einen letzten Auftrag zu erledigen hatte.
    Als sie nun leicht an die Tür des Nachbarn klopfte, fuhr sie sich schnell mit der Hand durchs Haar, damit sie wenigstens ein bisschen präsentabel aussah. Nach dem heutigen Tag wirkte sie wahrscheinlich, als ob man sie rückwärts durch eine Hecke gezerrt hätte. Gott allein wusste also, was ihr Nachbar – männlich oder weiblich – von einem wilden Rotschopf halten mochte, der an der Tür klingelte.
    Sie war eindeutig verblüfft, als eine Frau, die selbst nicht allzu präsentabel aussah, die Tür öffnete. Sie war groß, spindeldürr und, wie Leonie vermutete, normalerweise sehr schön, doch im Moment waren ihre Augen rot gerändert und geschwollen.
    »Sie erlauben sich wohl einen Scherz mit mir«, meinte die junge Frau und schluckte, als sie entsetzt die Blumen anstarrte. »Nicht noch einer!«
    »Äh … Lieferung für Alex Fletcher?«, sagte Leonie schüchtern und fragte sich, ob dies hier ihre beste Idee gewesen war. Alles andere als entzückt über die Überraschung, hätte die Frau in diesem Augenblick nicht aufgeregter aussehen können, wenn jemand mit einer Stange Dynamit aufgetaucht wäre.
    »Nehmen Sie sie bitte weg«, beharrte sie und wich ins Innere des Flurs zurück, als ob sie sich verbrannt hätte.
    Leonie wusste nicht, was sie denken sollte. Die Frau hielt ein Taschentuch in der Hand, und ihre Augen waren rot, als ob sie geweint hätte. Gott, vielleicht waren die Blumen ja gar nicht zum Valentinstag, wie Marcy und sie automatisch angenommen hatten?
    »Es tut mir sehr leid, dass ich Sie störe«, entschuldigte sie sich, »aber ich arbeite für Flower Power, den Blumenladen unten bei der Van Ness, und diese wurden für eine Alex Fletcher bestellt, die …«
    »Es tut mir leid, ich kann sie wirklich nicht annehmen«, beharrte die Frau. »Können Sie sie bitte wieder mitnehmen? Ich will keine Blumen mehr. Ich hasse Blumen! Oder genauer, sie hassen mich. Verdammter Heuschnupfen«, sagte sie schniefend, und erst da begriff Leonie den Grund für ihre wässrigen Augen. »Das ist heute die dritte Lieferung, und es ist wirklich gar nicht mehr lustig. Nicht, dass es jemals lustig war, aber Sie wissen schon, was ich meine. Egal, ich kann diese auch nicht annehmen. Und lassen Sie mich raten – sie sind auch anonym?«
    »Aber …« Leonie wusste nicht, was sie tun sollte, doch als Alex erneut nieste, beschloss sie, dass es wahrscheinlich am besten war, nichts zu erzwingen. »Es tut mir leid«, sagte sie und wandte sich zum Gehen. »Ich nehme sie morgen wieder in den Laden mit und gebe dem Absender Bescheid, dass wir nicht liefern konnten. Wir können seine Kreditkarte ja wieder entlasten.«
    »Warten Sie eine Minute«, rief Alex, und ihr Ton ließ Leonie verharren.
    »Ja?«
    »Sie haben gesagt, Sie würden

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