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P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)

P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)

Titel: P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Hill
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Abend war von der Frau nichts zu hören und zu sehen gewesen.
    Vielleicht hatte sie bereits herausgefunden, wer sie geschickt hatte?
    Leonie hoffte es, und als sie sich von Marcy verabschiedete und nach Hause ging, fragte sie sich, ob da etwas an dem Haus in der Green Street war, mit all den Geheimnissen, die dort in letzter Zeit passiert waren! Zuerst die ungeöffneten Briefe und dann Alex und ihre anonymen Blumen.
    Sie war gerade erst in ihre Straße eingebogen, als sie Alex aus der anderen Richtung kommen sah.
    »Hallo!«, grüßte diese sie freundlich. »Ich habe schon gehofft, dass ich dich heute Abend treffe. Es hat sich herausgestellt, dass ich dich heute gar nicht anrufen und besuchen musste.«
    »Du hast also herausgefunden, wer dir die Blumen geschickt hat?«
    »Genau«, antwortete sie und erklärte, dass es Jon gewesen sei, der Typ, mit dem sie zusammen war. Sie verdrehte die Augen. »Ich bin ja so doof, ich hätte es erraten können, da ihm genau so etwas einfallen würde«, fuhr sie liebevoll fort.
    Leonie fragte sich unwillkürlich, warum das so gut war, da sie doch allergisch gegen Blumen war.
    »Wir sind erst seit ein paar Monaten zusammen, und er wusste nichts von meinem Heuschnupfen«, erläuterte Alex, als ob sie ihre Gedanken lesen könnte, »aber danke, dass du sie zurückgenommen hast, und danke auch, dass du mir deine Hilfe angeboten hast. Ich weiß das zu schätzen.«
    »Kein Problem. Ich bin froh, dass du sie dann doch nicht gebraucht hast.«
    »Ich auch.« Alex lachte. Dann sah sie auf die Uhr. »Hast du schon zu Abend gegessen? Ich bin gerade auf dem Weg, um einen Happen zu mir zu nehmen, wenn du mich also begleiten magst …?«
    »Nein, ich habe noch nicht gegessen, und ja, das wäre super.« Leonie war mehr als glücklich, Alex’ Einladung anzunehmen, denn sie hatte für heute nichts anderes geplant als ein Fertiggericht und einen Abend vor dem Fernseher. Da sie sich, seit sie hierhergezogen war, abends eigentlich noch nicht hinausgewagt hatte, wäre es schön, mal etwas anderes zu machen, und vor allem wäre es nett, Alex näher kennenzulernen.
    »Hast du Lust auf Meeresfrüchte?«, fragte Alex. »Ich kenne ein tolles Lokal ein paar Blocks von hier entfernt, eine Million Meilen weit weg von dem Touristenzeug, das man unten am Fisherman’s Wharf bekommt. Sie machen die beste Clam Chowder.«
    »Das klingt gut.« Dampfende, sahnige Meeresfrüchtesuppe, serviert in einer Schüssel, die in Gänze aus knusprigem Sauerteig bestand, klang absolut perfekt. Boudins Sauerteig war eine Institution in San Francisco, und Leonie war bereits zu dem bekehrt worden, was eine große Vorliebe bei den Einwohnern der Stadt und auch bei den Touristen war. Und es wäre auch gut, sich etwas aufzuwärmen. Als sie das Haus heute Morgen mit kurzen Ärmeln verlassen hatte, war der Himmel klar gewesen und die Sonne strahlte herab, in deutlichem Kontrast zu dem kalten Pazifik-Nebel, der seitdem die Stadt einhüllte.
    »Mark Twain hatte absolut recht«, sagte sie bibbernd und rieb sich die Arme, während sie und Alex die Straße entlanggingen.
    »›Der kälteste Winter, den ich jemals erlebt habe, war ein Sommer in San Francisco‹«, zitierte Alex lächelnd. »Damit hatte er zweifelsohne recht. Keine Sorge, du wirst dich dran gewöhnen, vergiss nur nie, einen Pullover mitzunehmen«, riet sie ihr und blickte auf Leonies von Gänsehaut überzogene Arme. »Außerdem, was soll das denn, ich dachte, in Irland sei es immer kalt?«
    »Das stimmt schon, aber zumindest bringt einen das Wetter nicht so durcheinander wie das hier.«
    Leonie war erleichtert, als sie endlich am Fuß des Hügels Richtung Kai ein kleines, unauffällig wirkendes Meeresfrüchtelokal erreichten, das gediegener aussah als die glitzernden Touristennepprestaurants weiter unten entlang dem Pier. Sie gingen hinein, und fast sofort wurde Alex von einem Kellner begrüßt. »Tja, ja – wenn das nicht Miss Today by the Bay ist!«
    »Hallo, Dan, lange nicht gesehen«, erwiderte sie locker und nahm an einem leeren Tisch am Fenster Platz.
    »Weißt du, ich sagte erst neulich zu Phil, dass wir dich eine Zeitlang schon nicht mehr gesehen haben«, meinte er, während er an den Tisch kam. »Wir hatten schon Angst, dass der ganze Fernseherfolg dir zu Kopf gestiegen ist. Ich habe diese Bärengeschichte übrigens geliebt. Erfindet ihr Typen diesen Kram oder was?«
    »Du bist wirklich witzig, weißt du das?«, gab Alex spöttisch zurück.
    »Und wann wirst du was

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