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P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)

P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)

Titel: P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Hill
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du nicht?«, fragte er und warf ihr einen durchdringenden Blick zu. »Warum nicht?«
    Alex knirschte mit den Zähnen. »Schmeichel dir nicht selbst – aus allen möglichen Gründen, reifen, erwachsenen Gründen, Dinge, von denen du nicht die leiseste Ahnung hättest.«
    »He, sind das Seehunde, die da draußen rumspringen?«, fragte Leonie, die wieder am Tisch erschien, und während sie und Seth zum Fenster hinausschauten, versuchte Alex sich zu fassen. Warum geriet sie so außer Kontrolle? Sie konnte ihm nicht gestatten, ihr wieder so unter die Haut zu gehen. Es war schwer genug gewesen, dorthin zu gelangen, wo sie jetzt war, ohne dass er daherkam und alles noch mehr durcheinanderbrachte. Nein, sie würde gleich am Montagmorgen mit ihrem Anwalt reden, und mit etwas Glück würde sie Seth bald vom Hals haben.
    Seth plauderte mit Leonie, als ob nichts wäre, was natürlich absolut typisch für ihn war. »Erzähl mir, wie landet ein irisches Mädchen ausgerechnet hier in Kalifornien? Und woher kennt ihr beide euch?«
    »Nun, ich arbeite in einem Blumenladen in der Stadt und habe ihr am Valentinstag Blumen geliefert.«
    »Blumen?«, wiederholte er und hob eine Augenbraue. »Von wem?«
    Leonie zog eine Grimasse, als ihr klarwurde, dass sie vielleicht einen Fauxpas begangen hatte.
    »Von dem Mann, mit dem ich zusammen bin«, antwortete Alex und schnitt entschlossen ihr Burrito durch, bevor sie bissig hinzufügte: »Nicht, dass dich das etwas anginge.«
    »Ein Mann, mit dem du zusammen bist … und er hat dir Blumen geschickt?« Seth’ Worte trieften vor Ironie. »Was für ein Idiot schickt jemandem Blumen, der an Heuschnupfen leidet?«
    Alex führte die Gabel zum Mund. »Er hat es nicht gewusst.«
    »Er hat es nicht gewusst? Wie lange kennst du den Typen denn schon?«
    »Lange genug, um zu wissen, dass er mich gut behandelt und mich glücklich macht.«
    »Indem er dir Blumen schickt, die dich umbringen könnten? Klingt für mich wie ein völliger Blödmann.«
    »Du weißt nichts über ihn.« Alex sah Seth ungerührt an. »Und nun, da ich weiß, wo ich dich finde, wirst du es auch nicht wissen müssen.«

16. Kapitel

    A lex und Leonie verbrachten den Morgen des nächsten Tages am Pier von Monterey Bay und lagen faul in der Sonne, während sie darauf warteten, dass Helena Abbotts Schicht im Fotostudio begann.
    »Auch wenn ich weiß, dass das, was er getan hat, schrecklich war, muss ich sagen, dass ich Seth eigentlich mag«, gestand Leonie.
    Alex stöhnte und schüttelte den Kopf. »Das tun alle, das ist ja Teil des Problems«, sagte sie. »Aber hinter dem hübschen Gesicht und dem gewinnenden Lächeln steckt nichts als Ärger.«
    »O nein, ich meinte nicht …« Leonie war entsetzt, dass Alex sie falsch verstanden haben könnte. »Ich will nichts von ihm oder so, obwohl er sehr attraktiv ist. Ich habe nur gemeint, dass ich mich für ihn als Mensch echt erwärmt habe.« Sie sah ihre Freundin fest an. »Und an der Art, wie er sich gestern dir gegenüber verhalten hat, glaube ich zu erkennen, dass ihm ehrlich leidtut, was er getan hat.«
    »Lass dich nicht von der Überdosis Charme beeindrucken, Leonie, das ist klassisch für Seth. Die Hundeaugen und das schleimige Lächeln gehören zu seiner Art, Vergebung zu erringen.« Sie lachte kurz auf. »Vielleicht sollten er und dieser Nathan sich mal zusammentun und Geschichten austauschen.«
    »Nun, ich bin sicher, dass es damals sehr schwer für dich war, aber versuch doch, nicht so zynisch zu sein. Ich habe seinen Augenausdruck gesehen, als er dich gestern entdeckt hat, und man müsste ein Narr sein, wenn man nicht bemerkte, wie er dich gestern Abend angeschaut hat. Ich glaube, er liebt dich immer noch.«
    »O Leonie, komm schon, sei doch nicht so leichtgläubig«, meinte Alex lachend. »Du scheinst bequemerweise vergessen zu haben, dass er dich, kurz bevor ich aufgetaucht bin, angemacht hat.«
    »Nein, nein, er war nur freundlich. Du hättest sehen sollen, wie ich ausgeschaut habe, bin vor ihm wie eine Blöde errötet.«
    Alex war nicht überzeugt. »Seth braucht selten eine Entschuldigung.«
    »Bist du sicher, dass es nur eine Fassade ist?«, beharrte Leonie. Obwohl die Atmosphäre beim Essen gestern Abend angespannt gewesen war, konnte jeder, der nur halbwegs in der Lage war zu denken, sehen, dass es zwischen Alex und ihrem Mann immer noch funkte, und obwohl sie Seth mochte, konnte Leonie gleichzeitig nicht gutheißen, was er getan hatte …
    Alex verdrehte die Augen.

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