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P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)

P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)

Titel: P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Hill
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vorher wieder auf, gefolgt von einer schlanken und eleganten dunkelhaarigen Frau, die wohl Mitte dreißig war. Leonie wog dies sofort gegen die Beschreibung ab, die sie von ihr in den Briefen gelesen hatte, und ihr Herz hämmerte erregt. Das konnte sie sein!
    Alex stand auf, während Leonie wie angewurzelt auf ihrem Stuhl saß. »Helena Abbott?«, fragte sie.
    Die Frau nickte. »Kann ich Ihnen helfen?«
    »Ich bin mir sicher, dass Sie sehr beschäftigt sind, aber könnten wir nur eine Minute von Ihrer Zeit haben?«
    Helena lächelte liebenswürdig. »Ich habe einen Termin um zwei, deshalb glaube ich, dass ich ein paar Minuten Zeit habe. Was kann ich für Sie tun?«
    »Nun, ich hoffe, Sie halten das nicht für seltsam, aber sind Sie aus San Francisco, oder haben Sie dort bis vor kurzem gelebt?«
    »Ich komme aus der Bay Area«, antwortete sie. »Warum fragen Sie?«
    »Haben Sie dort zufällig irgendwann als Fotografin gearbeitet?«
    »Ja, freiberuflich, bevor ich vor ein paar Monaten hergezogen bin.«
    »Und zufällig spezialisiert auf Fotos von der Golden Gate?«
    »Nicht besonders, aber ich glaube, jeder Fotograf, der sein Gehalt wert ist, fotografiert ab und zu die Brücke«, scherzte sie. »Noch mal, warum fragen Sie?«
    Alex sah Leonie an. »Nun, meine Freundin hier und ich versuchen eine frühere Bewohnerin ausfindig zu machen, die in unserem Gebäude lebte und Helena Abbott hieß. Sie haben nicht zufällig in der Green Street gewohnt?«
    Leonie war sich nicht absolut sicher, aber sobald Alex dies sagte, glaubte sie zu sehen, wie die Augen der Frau wachsam wurden. Es könnte genauso gut ihre Einbildung gewesen sein, denn ihr munterer Ton wankte nicht. »Leider nein«, antwortete sie mit einem entschuldigenden Lächeln. »Sie haben die falsche Helena Abbott erwischt.«
    »Das ist echt schade«, fuhr Alex fort. »Die Sache ist die, sie bekommt noch eine Menge Post – manches davon sieht ziemlich dringend aus. Wir wollten nur nicht, dass ihr etwas Wichtiges entgeht.«
    Wieder schüttelte die Frau den Kopf. »Da kann ich Ihnen leider nicht helfen«, sagte sie. »Aber der Vermieter hat doch eine Nachsendeadresse für frühere Mieter, oder?«
    Obwohl Helenas Stimme immer noch locker und unbeeindruckt klang, war sich Leonie ziemlich sicher, dass diese nun dachte, dass da mehr dran sein musste, als auf der Oberfläche zu sehen war. Warum sonst sollte jemand den ganzen Weg hierherkommen, nur um die Post von jemandem abzugeben? Alex musste wohl zu demselben Schluss gekommen sein.
    »Leider nein, aber ich und meine Freundin waren übers Wochenende hier, und als wir zufällig hörten, dass eine Helena Abbott hier arbeitet, dachten wir, warum nicht einfach fragen und sehen, ob es dieselbe ist?«, sagte sie und klang, als wäre es völlig zufällig.
    »Nun, es tut mir wirklich leid, aber ich kann Ihnen nicht helfen«, erwiderte die Frau mit einem Lächeln.
    »Nein, uns tut es sehr leid, dass wir Sie belästigt haben«, gab Alex entschuldigend zurück und ging Richtung Tür. Sie warf Leonie einen verstohlenen Blick zu, bevor sie mit einem leichten Lachen hinzufügte: »Ich nehme an, dann müssen die ganzen Liebesbriefe eben wieder an den Absender zurückgeschickt werden.«
    Helena Abbott nickte erneut, und auf ihrem Gesicht lag ein nicht zu deutender Ausdruck. »Das denke ich auch.«
    »Was hältst du nun davon?«, fragte Alex, als sie draußen waren. »Ist sie unsere Frau oder nicht? Ich kann nicht sagen, dass ich sie erkannt habe, aber wie ich schon erwähnte, ich könnte wirklich nicht sagen, wie sie damals ausgesehen hat.«
    »Ich bin mir echt auch nicht sicher, was ich denken soll«, meinte Leonie ehrlich. »Sie hat wahrscheinlich das richtige Alter und passt zu der Beschreibung in den Briefen, so dass ich, als ich sie sah, dachte, wir hätten sie. Und auch wenn sie sagt, dass sie nicht in der Green Street gewohnt hat, glaube ich doch, dass sich etwas in ihrem Ausdruck änderte, als du es erwähnt hast, und das war seltsam.«
    »Deshalb habe ich am Ende auch noch das mit den Liebesbriefen eingeworfen, aber sie hat eigentlich nicht reagiert, oder? Zumindest nicht so, wie man erwarten sollte.« Sie atmete aus. »Ich weiß nicht, Leonie, wir könnten ebenso Zeichen sehen, wo es gar keine gibt. Wenn die Frau da drin die richtige Helena Abbott wäre, gäbe es doch keinen Grund für sie, so zu tun, als wäre es anders, oder?«
    »Na ja, zumindest keinen uns bekannten.«
    »Nein.« Sie zog ein Gesicht. »Nun, ich habe niemals

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