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P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)

P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)

Titel: P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Hill
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geglaubt, dass ich das sagen würde, aber ich denke, wir müssen mehr über die beiden herausfinden.«
    »Du meinst Helena und Nathan?«
    »Nein, Laurel und Hardy, wen glaubst du denn sonst?«
    Leonie grinste. »Du meinst also, wir sollten noch mehr Briefe aufmachen und sehen, ob es noch etwas anderes gibt, das uns helfen könnte?«, fragte sie erwartungsvoll.
    »Warum nicht? Wir haben schon drei gelesen. Lass uns also verrückt sein.«
    Leonie war entzückt. Sie starb dafür, mehr von den Briefen zu lesen, doch da alle ihr praktisch das Gefühl gaben, eine Verbrecherin zu sein, wenn sie das tat, hatte sie dem Bedürfnis bis jetzt widerstanden. »Du hast recht – ich denke, man könnte uns ebenso gut wegen eines Schafs wie wegen eines Lamms hängen.«
    Alex sah verwirrt aus. »Was immer du sagst.«
    Man könnte uns ebenso gut wegen eines Schafs wie wegen eines Lamms hängen.
    Die Redewendung, die eine Lieblingsredewendung von Adam gewesen war, wiederholte sich auf der Rückfahrt nach San Francisco ständig in Leonies Kopf. Interessanterweise, dachte sie – und ihre Gedanken kehrten zurück zu den Ereignissen, die zu ihrer Abreise aus Dublin führten –, fasste sie so ungefähr die Art zusammen, wie sie mit der Situation mit ihrem Ex umging.
    Dublin – achtzehn Monate vorher
    In Vorbereitung für ihre bevorstehende Hochzeit hatten Leonie und Adam ein gemeinsames Konto eröffnet und ihre Gehälter genauso wie ihre Schulden und Daueraufträge auf dieses umgeleitet.
    Der erste Kontoauszug kam eines Morgens mit der Post, und zu sagen, dass Leonie fassungslos über die Verpflichtungen ihres zukünftigen Mannes war, war eine Untertreibung. Auch wenn sie gewusst hatte, dass er eine bedeutende Summe zu Andreas Haushaltsgeld beitrug, sah es so aus, als ob er auch seiner Tochter einen sehr großzügigen wöchentlichen Bonus zukommen ließ.
    »Hundert in der Woche?«, japste Leonie schockiert. »Wofür braucht eine Vierzehnjährige so viel Geld?«
    Gut, bis jetzt hatte es eigentlich nichts mit ihr zu tun gehabt, aber angesichts der Tatsache, dass sie nun gemeinsame Kasse machten und sie versuchte für die Hochzeit zu sparen, hatte sie das Gefühl, dass es sie jetzt sehr wohl etwas anging.
    Er sah von der Zeitung auf, die er gerade las. »Du meinst Suzannes Taschengeld?«, erwiderte er schulterzuckend. »Das sind doch nur ein paar Scheine.«
    »Adam«, gab Leonie zurück, ein wenig beunruhigt wegen seiner Sorglosigkeit, »vierhundert im Monat sind eine Menge Geld für ein Mädchen in ihrem Alter.«
    Vor allem, da Andrea jeden Tag die Hand aufzuhalten schien wegen eines Beitrags zu den Nachhilfestunden und Zahnarztkosten ihrer gemeinsamen Tochter sowie allem Möglichen, was ihr einfiel. Adam hatte bereits zugestimmt, nahezu tausend Pfund für einen anstehenden Schulausflug zu zahlen, und erst letzte Woche hatte Andrea ihnen eine Rechnung für eine Renovierung des Mädchenzimmers zugeschickt.
    »Sie ist jetzt eine junge Frau, da kann man nicht erwarten, dass sie noch diesen ganzen ›hübsche-kleine-Prinzessin‹-Kram erträgt, den du vorher für sie gemacht hast«, hatte Suzannes Mutter behauptet, und Leonie hatte einfach denken müssen, dass so eine Umgebung genau das Richtige für die verwöhnte kleine Madam zu sein schien, die seit der Verlobung immer schwieriger im Umgang geworden war. Und nun herauszufinden, dass es obendrein auch noch eine großzügige wöchentliche Unterstützung gab …
    »Findest du?«, erwiderte Adam und sah überrascht drein. »Andrea hat das vorgeschlagen, da ich mir nicht sicher war. Sie meint, Teenager brauchen in dem Alter wirklich ihre Unabhängigkeit.«
    »Sich von Daddy Zuwendungen zu holen zeugt kaum von Unabhängigkeit.« Die Worte waren aus Leonies Mund, bevor sie es verhindern konnte.
    Sie wusste, sie sollte Adam nicht deshalb nerven, doch sie konnte sich nicht länger zurückhalten, etwas zu sagen. Man sah deutlich, dass Andrea ihn ausnützte, und auch wenn Suzanne einfach nur ihrer Mutter folgte, spürte Leonie, dass man dem Teenager beibringen sollte, dass das Geld nicht auf den Bäumen wuchs.
    Doch wenn sie sich Suzanne in ihrer modischen Uniform aus teuren Ugg-Stiefeln, Freizeitkleidung von Abercrombie and Fitch und mit ihrer Handtasche von Juicy Couture vorstellte (ganz zu schweigen von ihrer Neigung zu hochklassigen Einkaufszentren), kam ihr das eigentlich unwahrscheinlich vor.
    Adam legte die Zeitung hin. »Ich nehme an, es könnte vielleicht jetzt ein bisschen viel sein,

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