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P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)

P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)

Titel: P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Hill
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ist.«
    »Ex-Mann? Das glaube ich nicht«, sagte Seth und schüttelte Jon die Hand, als wären sie alte Freunde, doch wenn sie Hunde gewesen wären, hätte sich sein Fell gesträubt.
    »Hm, freut mich, Sie kennenzulernen.« Jons Gesichtsausdruck war düster, und als Alex beobachtete, wie er unter Seth’ Griff zusammenzuckte, konnte sie nicht erkennen, ob es aus Unbehagen oder echtem Schmerz geschah.
    »Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite«, erwiderte Seth und strahlte Alex boshaft an.

    Alex war wütend. Als Jon sich ein paar Minuten später entschuldigte, um auf die Toilette zu gehen, ließ sie ihre volle Wut auf Seth los. »Ich kann nicht glauben, dass du einfach so in meine Verabredung geplatzt bist!«
    »Ich weiß gar nicht, wovon du redest«, entgegnete er in aller Unschuld. »Ich bin ganz zufällig vorbeigekommen, als ich euch draußen sitzen sah.«
    »Erzähl mir nichts, es war kein Zufall. Woher wusstest du es?«
    »Wusste was?« Sein amüsierter und offen selbstzufriedener Ausdruck weckte in ihr den Wunsch, ihn zu ohrfeigen.
    »Dass ich heute hier sein würde. Versuch gar nicht, es zu leugnen, Seth, ich weiß, dass du das mit Absicht gemacht hast.«
    Er zuckte lässig mit den Schultern. »Ich denke, Leonie hat es vielleicht erwähnt.«
    »Was?« Sie würde Leonie umbringen. »Wann hat sie es dir gesagt?«
    »Ich bin vorhin bei dir vorbeigegangen, aber du warst nicht da, also bin ich nach oben zu ihr, um zu erfahren, ob sie weiß, wo du bist.«
    Alex konnte nicht verstehen, warum Leonie freiwillig diese Information herausgerückt haben sollte, aber da sie Seth kannte, war es wahrscheinlich, dass es nicht freiwillig geschehen war. Zweifellos war es ihm gelungen, es irgendwie aus ihr herauszukitzeln.
    Als Jon zum Tisch zurückkehrte, begegnete sie seinem Blick und versuchte ihr Bestes, eine Entschuldigung in ihren zu legen, während sie sich bemühten, den Rest ihres Essens friedlich zu verzehren – was unmöglich war, da Seth weiterquasselte, als ob sie sich alle regelmäßig träfen.
    »Womit verdienen Sie sich Ihren Lebensunterhalt, Seth?«, fragte Jon schließlich.
    »Im Moment ich bin irgendwie zwischen zwei Jobs …«
    »Zwischen zwei Jobs?«, wiederholte er kichernd. »Sie machen Witze, oder? Denn ich glaube nicht, dass ich das jemals von jemandem gehört habe, der über fünfundzwanzig ist.« Seth wurde rot vor Wut oder Verlegenheit. Ganz eindeutig würde Jon ihn nicht so leicht damit davonkommen lassen, dass er ihre Verabredung torpediert hatte. »Möchten Sie etwas mit uns essen, da die Lage für Sie ja im Moment etwas angespannt sein muss?«, fuhr er ernst fort.
    Seth schüttelte den Kopf. »Nein, danke, Doc, ich meine, ich muss mich im Allgemeinen nicht auf Geld verlassen, um zu bekommen, was ich will«, sagte er zu Jon, doch sein Blick blieb auf Alex gerichtet.
    »Gut. Nun, lassen Sie mich wissen, wie es für Sie wird.« Jon nahm ein Stück Pizza und biss davon ab.
    »Ich glaube, wir sollten Nachtisch bestellen!«, platzte Alex heraus, die das männliche Geprahle nicht mehr ertragen konnte. Um Himmels willen, sie waren wie zwei Silberrückengorillas, die sich gegenüber aufstellten.
    Sie und Jon aßen schweigend zu Ende, während Seth mit trägem Gesichtsausdruck sitzen blieb.
    Schließlich schob Jon seinen Teller weg. »Tut mir leid, Alex, aber ich gehe jetzt besser«, sagte er und legte eine Hundert-Dollar-Note auf den Tisch – viel mehr, als die Rechnung plus Trinkgeld ausmachte. »Ich habe morgen Frühschicht.«
    »So bald? Aber es ist Freitagabend!«, rief Seth übertrieben aus.
    »Ja, leider neigt Hirnchirurgie nicht zu geselligen Zeiten.« Jons Ausdruck war angespannt.
    Alex stand auf. »Ich komme mit dir«, sagte sie.
    »Liebes, der Typ hat gesagt, dass er morgen früh los muss«, protestierte Seth, und Alex hatte das Gefühl, gleich explodieren zu müssen. »Ich bin sicher, das Letzte, was er braucht, ist, dass du ihn lange wach hältst. Stimmt’s, Doc?«
    »Hau ab, Seth«, schnauzte sie, doch da keiner von ihnen Seth widersprechen konnte, nickte Jon nur.
    »Ich rufe dich morgen an?«, fragte er, und als sein Blick ihrem begegnete, versuchte Alex erneut ihm ihre eigene Frustration mitzuteilen.
    Sie gab ihm einen langen (und sehr offensichtlichen) Kuss auf die Lippen. »Danke fürs Essen. Ich habe es sehr genossen.«
    Jon lächelte. »War mir ein Vergnügen. Bis bald.«
    »Nett, Sie kennenzulernen, Doc. Hoffe, wir treffen uns bald mal wieder«, rief Seth ihm hinterher, was für

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