Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pacific Private - Winslow, D: Pacific Private

Pacific Private - Winslow, D: Pacific Private

Titel: Pacific Private - Winslow, D: Pacific Private Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Winslow
Vom Netzwerk:
ihr vielleicht ein Ticket erster Klasse nach Tahiti gekauft.
    Wer weiß, vielleicht saß sie längst mit einem Mai Tai vor der frisch gepolsterten Brust am Strand.
    Und lachte sich über alle schlapp.
    »Wo ist die Praxis dieses Arztes?«, fragt Petra.
    »In La Jolla Village«, erwidert Boone. In Sichtweite des Milano. Heute ist einer von diesen Hin-und-her-Tagen. »Aber wir müssen erst auftanken.«
    Sie beugt sich vor und wirft einen Blick auf die Tankanzeige. »Der Tank ist dreiviertel voll.«
    »Ich habe mich gemeint«, sagt Boone. »Sie auch, wenn Sie möchten.«
    Jeff ’s Burger ist nur ein paar Straßenecken weiter. Für Boone ist das eine Frage beinahe schon religiöser Hingabe, sich niemals in der Nähe von Jeff ’s Burger aufzuhalten, ohne einen zu verspeisen. Zum Glück befindet sich direkt davor ein freier Parkplatz.
    Boone parkt, schaltet den Motor aus und fragt: »Möchten Sie was?«
    »Ein Caesarsalat mit extra Dressing wäre schön.«
    »Geht klar.«
    Er geht hinein und bestellt zwei Cheeseburger mit allem. Als die Burger kommen, baut er einen auseinander, legt sich das Fleisch auf seinen Burger, kratzt den Salat, die Tomateund die Zwiebeln in den Deckel der Plastikverpackung und geht damit zurück zum Bus.
    »Was ist das?«, fragt Petra, als er ihr die Packung hinhält.
    »Caesarsalat mit extra Dressing.«
    »In welchem Land, wenn ich fragen darf?«
    »Meinem«, sagt Boone. »Wenn Sie ihn nicht wollen, die Möwen freuen sich bestimmt.«
    Er klappt die Verpackung zu und wirft sie über seine Schulter hinten in den Bus. Er zuckt mit der Schulter und isst während der Fahrt zurück nach La Jolla Village. Der Burger schmeckt hervorragend und verkürzt ihm die Zeit. Als sie vor Teddys Praxis auf den Parkplatz einbiegen, ruft Boone die Auskunft an und lässt sich Teddys Nummer geben.
    »Sie rufen ihn an?«, fragt Petra.
    »Ihnen bleibt aber auch nichts verborgen, Pete.«
    »Wieso marschieren wir nicht einfach da rein und verlangen ihn zu sprechen?«
    Die Empfangsdame antwortet mit perfekt gepflegter Stimme und Boone vermutet, dass sie auch das entsprechende perfekt gemeißelte Gesicht hat. Da ihr Gesicht das Erste ist, was man beim Eintritt in die Praxis des Schönheitschirurgen sieht, muss es perfekt sein.
    »Kann ich Ihnen helfen?«
    »Ich möchte Dr. Cole sprechen«, sagt Boone.
    »Haben Sie einen Termin für ein telefonisches Beratungsgespräch vereinbart?«
    »Nein«, sagt Boone.
    »Sind Sie Patient? Handelt es sich um einen Notfall?«
    »Ich bin kein Patient, aber ich würde ihn wirklich sehr gerne sprechen.«
    »Mal sehen … Im Mai wurde ein Termin abgesagt, vielleicht kann ich sie da noch dazwischenschieben.«
    Boone sagt: »Ich dachte eher an jetzt sofort.«
    »Jetzt?«, fragt sie ungläubig.
    »Jetzt«, sagt Boone.
    »Das ist leider unmöglich.«
    »Sagen Sie Teddy, Tammy Roddick möchte ihn sprechen.«
    »Dr. Cole befindet sich in einer Beratung«, sagt die Empfangsdame. »Ich werde ihn nicht stören.«
    »Doch, das werden Sie«, sagt Boone. »Wenn nicht, rufe ich bei Teddy zu Hause an und frage Mrs. Cole, ob sie mit Tammy sprechen möchte. Wenn Sie also die aktuelle Mrs. Cole nicht zur nächsten ehemaligen Mrs. Cole machen wollen, und zwar mit allem Drum und Dran von wegen Unterhaltszahlungen, von den potenziell ruinösen Auswirkungen auf ihr nächstes Weihnachtsgeld mal ganz zu schweigen, dann schlage ich vor, Sie holen Teddy ans Telefon und stören ihn bei seiner eminent wichtigen Konsultation. Ich wette, er wird es Ihnen danken.«
    Langes eisiges Schweigen.
    Sie bricht es zuerst. »Ich werde sehen, ob ich ihn kurz unterbrechen kann.«
    »Danke.«
    Eine Sekunde später meldet sie sich mit schwer verärgerter Stimme am Apparat zurück.
    »Ich stelle durch zu Dr. Cole. Bitte bleiben Sie dran.«
    »Worauf Sie sich verlassen können.«
    Ein paar Sekunden später meldet sich Teddy. »Hier spricht Dr. Cole.«
    »Mein Name ist Boone Daniels«, sagt Boone. »Ich bin Privatermittler und arbeite im Auftrag der Anwälte Burke, Spitz und Culver. Wir haben Grund zu der Annahme, dass Sie sich im Besitz von Informationen befinden, die auf den möglichen Aufenthaltsort von Tammy Roddick schließen lassen.«
    »Ich glaube nicht, dass ich eine Tammy Roddick kenne«,sagt Teddy glatt und ohne zu zögern. Er ist es gewohnt, Frauenbekanntschaften zu leugnen, nicht nur gegenüber der Klatschpresse, sondern auch auf Nachfrage seiner Frauen und Freundinnen.
    »Denken Sie doch noch ein bisschen darüber nach«,

Weitere Kostenlose Bücher