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Packeis

Packeis

Titel: Packeis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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hässliches Gesicht, das an die Leiche eines jungen Mannes erinnerte.
    Selbst Gant hätte zugegeben, dass keiner seiner Partner einen Preis für seinen besonders hervorragenden Charakter errungen hätte, aber sie waren unglaublich raffinierte und skrupellose Männer, die es mit ihren multinationalen Konzernen zu unfassbarem Reichtum gebracht hatten. Und sie wurden seinen Bedürfnissen gerecht. Einstweilen.
    »Ich habe Sie zu mir gebeten, damit ich Sie auf den neuesten Stand unseres Projekts bringen kann«, sagte Gant. »Alles läuft bestens.«
    »Hört! Hört!«, riefen die anderen drei Männer im Chor.
    »Wie Sie wissen, ist das Satellitengeschäft in den letzten dreißig Jahren rasend schnell gewachsen. Dutzende von Satelliten werden von zahlreichen Firmen betrieben, sei es für Fernsehen, Kommunikation, Militär, Wetterbeobachtung oder Telefonverkehr, und weitere Möglichkeiten zeichnen sich schon jetzt ab. Diese Satelliten sorgen für Milliardenprofite.« Er hielt inne. »Bald wird all das uns gehören.«
    »Sind Sie sicher, dass nichts schiefgehen kann?«, fragte der alte Mann.
    »Nichts geht schief. Der Polsprung wird eine vorübergehende Störung bewirken, aber die Satellitennetze werden elektronisch lahmgelegt sein.«
    »Bis auf unsere«, sagte der hagere Mann.
    Gant nickte. »Unsere durch Blei abgeschirmten Satelliten werden die einzigen sein, die noch ordnungsgemäß funktionieren. Unser Konsortium wird die weltweite Kommunikation unter Kontrolle haben. Diese Position werden wir festigen, indem wir andere Netze schlucken und weitere eigene Satelliten in Umlauf bringen.«
    »Und auf diese Art und Weise weitere Milliarden verdienen«, sagte der alte Mann.
    »Ja«, bestätigte Gant. »Und das Raffinierte daran ist, dass wir die anarchistischen Kräfte benutzen, um unser Ziel zu erreichen.
    Sie werden es sein, die bereitwillig die Verantwortung für das Auslösen des Polsprungs übernehmen. Und wenn der Zorn der Welt sich gegen sie richtet, werden Margrave und seine Leute vernichtet.«
    »Alles schön und gut«, sagte der alte Mann. »Aber denken Sie daran, dass es uns nur um Geld geht.«
    »Und davon wird es eine Menge geben«, sagte Gant, obgleich Geld für ihn am unwichtigsten war. Viel wichtiger war die politische Macht, über die er verfügen würde, wenn er die totale Kontrolle über die Kommunikationssysteme der Welt an sich gerissen hätte. Niemand würde irgendetwas tun können, ohne dass er darüber Bescheid wusste. Millionen von Gesprächen würden überwacht. Zugang zu sämtlichen Archiven und Datenbanken gäben ihm reichlich Hilfsmittel für politische Erpressung in die Hand. Keine Armee könnte ohne sein Wissen operieren. Seine Fernsehstationen würden die öffentliche Meinung nach Belieben steuern. Er hätte die Macht, Aufstände anzuzetteln und sie aufzulösen.
    »Auf unseren englischen Freund«, sagte der Mann mit dem Bullengesicht. »Wir lautete sein verdammter Name noch mal?«
    Gant sagte es ihm. Dann hob er sein Glas zu einem weiteren Toast.

34
    Trout zog seine Angelschnur ein und untersuchte den leeren Haken. »Heute beißen die Fische nicht«, stellte er empört fest.
    Gamay ließ das Fernglas sinken, mit dem sie Margraves Leuchtturminsel beobachtete. »Jemand, der in der Familie eines Fischers aufwuchs, sollte eigentlich wissen, dass Angelhaken viel besser funktionieren, wenn man einen Wurm draufschiebt.«
    »Einen Fisch zu fangen würde dem Zweck dieser seetüchtigen Theaterproduktion völlig widersprechen, der darin besteht, ganz einfach nur den
Anschein
zu erwecken, als würde man angeln«, sagte Trout.
    Gamay blickte auf ihre Uhr und sah dann hinauf zum rotweiß gestreiften Leuchtturm auf seinem Felsvorsprung. Er sah aus wie eine der Pfefferminzstangen, die sie als Kind immer so gerne gelutscht hatte. »Wir sind jetzt seit zwei Stunden hier. Die Leute, die uns von der Insel aus überwacht haben, müssten jetzt eigentlich von unserer Harmlosigkeit überzeugt sein. Meine kleine Bikinishow auf dem Bug vor einer Weile dürfte ihnen gezeigt haben, dass wir nichts anderes als harmlose Angler sind.«
    »Und ich hätte geglaubt, sie mit meinem professionellen Outfit überzeugt zu haben.«
    Gamay betrachtete die Mini-Budweiserdose auf der Krempe von Trouts zerknautschtem Hut und studierte dann das bunt bedruckte, billige Hawaiihemd, das über die roten Bermudashorts hing. »Wie sollte jemand
nicht
durch diese raffinierte Verkleidung getäuscht werden?«
    »Ich nehme da einen unziemlichen

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