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Packeis

Packeis

Titel: Packeis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Suche vorbereiteten, lag auf Pauls und Gamays Gesichtern jener spezielle selige Ausdruck, wie man ihn bei Küstenbewohnern beobachten kann, sobald sie sich in ihrem natürlichen Element aufhalten. Kaum dass er laufen konnte, hatte Paul seinen Vater bei seinen Fischzügen regelmäßig begleitet. Er hatte anschließend, ehe er aufs College ging, selbst von Woods Hole aus, einem kleinen Dorf am Cape Cod, als Fischer gearbeitet.
    Gamay ließ sich von dem schlechten Wetter nicht abschrecken, obgleich ihr Hintergrund sich von Paul Trouts erheblich unterschied. In Racine, Wisconsin, geboren, war sie mit ihrem Vater, einem erfolgreichen Unternehmer und Sport-segler, in den manchmal nicht ungefährlichen Gewässern der Großen Seen häufig unterwegs gewesen.
    »Du musst zugeben, dass dies viel mehr Spaß macht als Tapezieren«, sagte Paul, während er das Boot dicht an die Boje heranmanövrierte.
    Gamay machte das Suchgerät einsatzfertig. »Das macht mehr Spaß als fast alles, das mir einfällt«, sagte sie, wobei sie die eisige Gischt ignorierte, die ihr ins Gesicht spritzte.
    »Es freut mich, dass du ›fast alles‹ gesagt hast«, meinte Paul mit einem lüsternen Grinsen.
    Gamay schickte ihm einen säuerlichen Blick, der nicht zu dem fröhlichen Funkeln in ihren Augen passen wollte. »Pass lieber auf, was du tust, sonst gehst du noch über Bord.«
    Die Trouts hatten nicht damit gerechnet, so bald schon wieder auf dem Meer zu sein. Nachdem sie von ihrer letzten Mission mit dem Spezialteam nach Hause zurückgekehrt waren, hatten sie vorgehabt, ein wenig auszuspannen. Trout hatte einmal gemeint, dass Gamay ihre Erholungstechnik von einem Ausbilder der französischen Fremdenlegion übernommen haben musste. Ihres Zeichens Fitness- und Sportfanatikerin, hatte sie es nur ein paar Stunden untätig zu Hause ausgehalten, ehe sie ein olympiareifes Lauf-, Wander- und Radfahrprogramm startete.
    Und nicht einmal das reichte ihr. Gamay hatte die Angewohnheit, allem, was ihr gerade in den Sinn kam, höchste Priorität zuzuweisen. Trout wusste, dass ihm Ungemach drohte, als sie nach einem Tag, den sie damit verbracht hatten, in ihrem Humvee durch die unberührte Natur Virginias zu brettern, die Wohnzimmertapete ihres Hauses in Georgetown, in dem sie ständig irgendwelche Umbauten vornahmen, kritisch betrachtete. Er hatte geduldig genickt, als Gamay die Umbau- und Renovierungsprojekte aufzählte, die sie sich vorgenommen hatte.
    Der Umbau- und Renovierungsdrang hielt jedoch nur einen Tag lang an. Gamay klebte mit der für sie typischen Inbrunst gerade eine Tapetenbahn nach der anderen an eine Wand, als Hank Aubrey, ein Kollege beim Scripps Institute of Oceanography, anrief und fragte, ob sie und Paul nicht Lust hätten, an einer Untersuchung von Meereswirbeln an Bord der
Benjamin Franklin
vor der Atlantikküste teilzunehmen.
    Aubrey brauchte keinerlei Überredungskünste aufzubringen.
    Mit Austin und dem Spezialteam zu arbeiten war ein Traumjob, der sie Abenteuer in den exotischsten Regionen der Welt erleben ließ. Doch manchmal sehnten sie sich nach der reinen wissenschaftlichen Tätigkeit ihrer Collegezeit.
    »Meereswirbel?«, hatte Trout gefragt, nachdem sie die Einladung angenommen hatten. »Darüber habe ich schon in meereswissenschaftlichen Magazinen gelesen. Es geht um riesige, sich langsam bewegende Strudel kalten oder warmen Wassers, die manchmal einen Durchmesser von mehreren hundert Kilometern haben.«
    Gamay nickte. »Laut Hank hat das Interesse an diesem Phänomen erheblich zugenommen. Die Wirbel können Bohrvorhaben beeinträchtigen und das Wetter beeinflussen.
    Günstigenfalls können sie im Meer lebende Mikroorganismen vom Meeresboden an die Oberfläche spülen und eine Explosion innerhalb der Nahrungskette auslösen. Ich werde mich mit dem Zustrom an Nährstoffen und seinen Auswirkungen auf die Fischwirtschaft und auf Walpopulationen beschäftigen, während du dich auf die geologischen Komponenten konzentrieren kannst.«
    Paul, dem die wachsende Erregung in der Stimme seiner Frau nicht entgangen war, meinte: »Ich liebe es, wenn dich die Leidenschaft packt und du schmutzige Sachen sagst.«
    Gamay blies eine Haarsträhne, die ihr ins Gesicht gefallen war, beiseite. »Wir Wissenschaftler sind ein wenig seltsam, was Dinge angeht, die uns scharf machen.«
    »Was ist mit dem Tapezieren?«, hänselte Paul sie.
    »Dafür heuern wir jemanden an.«
    Paul warf die Tapetenbürste in einen Eimer. »Das lobe ich mir, Cap«, sagte er

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