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Packeis

Packeis

Titel: Packeis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Kilometern in der Stunde bewegten.
    Trout hatte einige Computermodelle vom Meeresgrund in der Nähe des Wirbels erstellt, und Gamay konzentrierte sich auf die biologischen Auswirkungen. Die Erforschung des Phytoplanktons war ein wesentlicher Teil ihrer Untersuchungen, weshalb sie es so eilig hatte, diesen Teil ihrer Arbeit abzuschließen.
    Während das Zodiac tief in die Wellentäler eintauchte, ließen sie ein Neustonnetz über den Bootsrand ins Wasser. Die Einlassöffnung des Netzes bestand aus einem rechteckigen Rahmen aus dünnen Röhren, während das Netz selbst gut drei Meter lang und spitz zulaufend war, so dass eine große Wassermenge durch die Maschen strömen konnte. Sie justierten die Länge der Zugleine so, dass das Netz an der Wasseroberfläche trieb. Dann unternahmen sie mehrere Geradeausfahrten, angefangen an den Markierungsbojen, wobei sie den weißen Rumpf des NOAA-Schiffs als Bezugspunkt benutzten, um ihren Kurs zu halten. Sie erzielten gute Resultate, als das Netz reichliche Planktonproben einsammelte.
    Mit dem Motor im Leerlauf half Trout seiner Frau beim Einholen der letzten Proben, als ein seltsames Rauschen erklang und sie beide hochschauten. Sie wechselten verdutzte Blicke und schauten dann zum Schiff hinüber. Nichts schien sich verändert zu haben. An Deck waren einige Leute zu sehen, die dort ihren jeweiligen Tätigkeiten nachgingen.
    Gamay bemerkte ein gelegentliches Funkeln auf der Wasseroberfläche, als ob die Sonne eine Leuchtstofflampe in den letzten flackernden Zügen sei. »Sieh mal zum Himmel«, sagte Gamay.
    Trout hob den Kopf, und ihm fiel das Kinn fast auf die Brust.
    Die Wolken schienen von einem silbernen Feuer umhüllt zu sein, das pulsierende grelle Blitze aussandte. Er betrachtete gebannt das himmlische Schauspiel und reagierte mit einer ausgesprochen unwissenschaftlichen Feststellung.
    »Donnerwetter!«, sagte er.
    Das Geräusch, das sie gehört hatten, wiederholte sich, nur diesmal um einiges lauter. Es schien seinen Ursprung im offenen Meer jenseits des NOAA-Schiffs zu haben. Trout wischte sich die Regentropfen aus den Augen und deutete auf das Meer.
    »Irgendetwas ist bei zwei Uhr in zweihundert Metern Entfernung im Gange«, meinte er.
    Ein halbwegs kreisrunder Fleck verdunkelte sich, als ob dort der Schatten einer Wolke erschienen war.
    »Was ist das?«, fragte Gamay.
    »Keine Ahnung«, antwortete Trout. »Aber es wird deutlich größer.«
    Der dunkle Fleck dehnte sich aus und bildete eine Kreisfläche wogenden, gekräuselten Wassers. Sein Durchmesser betrug gut dreißig Meter. Dann sechzig Meter. Und er nahm schnell zu. Ein helles weißes Band erschien am Rand des dunklen Kreises und entwickelte sich zu einer niedrigen Wand aus Gischt. Ein tiefes Seufzen stieg aus der Tiefe auf, als ob der Ozean vor Schmerzen aufschrie.
    Dann sackte die Mitte der dunklen Fläche plötzlich ab, und eine riesige Wunde tat sich im Ozean auf. Sie vergrößerte sich rasend schnell und würde sie innerhalb weniger Sekunden erreichen.
    Trouts Hand ergriff instinktiv den Gashebel, während gleichzeitig die Strömung unsichtbare Hände nach ihnen ausstreckte und sie in Richtung des schwarzen Abgrunds zog.

8
    Die mächtige Grube, die sich im Meer geöffnet hatte, war nur für einen kurzen Moment zu erkennen, ehe sie hinter einem hochwachsenden Wall aus Schaum verschwand. Gischtflocken lösten sich vom Kamm des Schaumwalls. Ein intensiver Salzgeruch lag plötzlich in der Luft, als ob das Zodiac-Schlauchboot sich inmitten eines riesigen Fischschwarms befand.
    Das NOAA-Schiff nahm Kurs auf das Schlauchboot. Leute drängten sich an der Reling. Sie deuteten und winkten heftig.
    Das Boot war kurz davor, sich aus der hartnäckigen Strömung zu befreien, als sich eine schwere See über den stumpfen Bug ergoss und sie an Fahrt verloren. Trout biss die Zähne zusammen. Er drehte den Gashebel so weit auf wie möglich und lenkte den Bug von dem drohenden Kessel weg. Der Motor lief auf Hochtouren, und es hörte sich an, als würden jeden Moment die Ventile reißen. Ein Ruck nach dem anderen durchlief das Boot, als würde es mit Elektroschocks traktiert. Das Zodiac schaffte ein oder zwei Meter, ehe es wieder von dem kraftvollen Sog erfasst wurde, den der riesige Strudel erzeugte.
    Ein Rumpeln stieg aus den Tiefen des Meeres auf, ein Geräusch so überwältigend, dass es sogar das verzweifelte Röhren des auf Hochtouren laufenden Motors übertönte. Die Luft vibrierte, als ob Hunderte von Orgeln gleichzeitig

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