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Packeis

Packeis

Titel: Packeis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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ihren tiefsten Ton spielten. Dicker, milchiger Nebel quoll aus dem Trichter im Wasser. Noch unwirklicher wurde die Szenerie durch das Lasergewitter am Himmel. Die bislang silbernen tanzenden Lichtblitze hatten die Farbe gewechselt und leuchteten jetzt blau und purpurrot.
    Das Boot wurde in eine sich verengende Spirale gerissen, während es in den Schaumgürtel hineingezogen wurde. Es war unmöglich, sich daraus zu befreien. Das Zodiac wurde auf den wogenden Kamm aufschäumenden Wassers gehoben, mittlerweile etwa zwei Meter hoch, wo es mit derartiger Wucht hin und her geworfen wurde, dass Gamay beinahe ins Meer geschleudert wurde.
    Trout ließ das Ruder los und hechtete hinter Gamay her. Seine kräftigen Finger bekamen den Stoff ihrer Wetterjacke zu fassen, und er zog sie zurück ins Boot. Es war zu gefährlich, stehen zu bleiben. Daher ließen sie sich auf die Knie nieder und hielten sich an der Sicherheitsleine fest, die an einem der aufblasbaren Rumpfwülste befestigt war.
    Das Zodiac war den schäumenden Fluten hilflos ausgeliefert.
    Als reichte das Schaukeln und Schwanken noch nicht aus, begann das Boot, sich wie ein betrunkener Balletttänzer zu drehen.
    Wie ein Spielball der Naturgewalten tanzte das Boot auf dem Wellenkamm. Auf der einen Seite befand sich das offene Meer.
    Auf der anderen Seite klaffte ein riesiger rotierender Trichter, dessen schwarze Wände im Winkel von fünfundvierzig Grad abfielen. Die Innenwand des Strudels sah aus, als wäre sie hart wie Glas.
    Das Boot balancierte mühsam auf der Krone der schäumenden Wand und glitt dann hinab in den gigantischen wirbelnden Trichter aus schwarzem Wasser. Die heftige Strömung, die die Innenwand des Strudels vorwärtspeitschte, war stärker als die Schwerkraft. Das Absinken des Bootes endete ungefähr sieben Meter unterhalb der Gischtkrone. Von der Zentrifugalkraft erfasst wie eine Kugel in einem Roulettekessel, begann das Boot, mit der Innenwand des Trichters zu kreisen.
    Das Zodiac nahm eine Schieflage von fünfundvierzig Grad ein, wobei sein flacher Boden sich der schrägen Wasserwand anpasste und die Backbordseite tiefer lag als die Steuerbordseite.
    Der Bug zeigte nach vorne, als ob das Boot aus eigener Kraft seinem Rundkurs folgte.
    Die Trouts verdrehten ihre Körper, so dass sie ihre Stiefel unter dem tieferen Randwulst verkeilen konnten. Sie blickten hinunter in den Strudel. Er hatte mittlerweile einen Durchmesser von mindestens anderthalb Kilometern. Die Trichterwand fiel steil ab, und der Grund war unter den dichten, wallenden Nebelschwaden verborgen, die von dem brodelnden Wasser aufstiegen. Licht, das durch den Nebel drang, hatte für die Entstehung eines Regenbogens gesorgt, der sich über dem Mahlstrom spannte, als ob die Natur diese Demonstration brutaler Kraft mit einem Akzent zarter Schönheit mildern wollte.
    Ohne einen statischen Bezugspunkt war es unmöglich festzustellen, wie schnell sie sich bewegten oder wie oft das Zodiac die Kreisbahn durchlaufen hatte. Aber nach mehreren Minuten schien der Rand des Trichters weiter in die Höhe gewachsen zu sein. Es war erschreckend offensichtlich, dass das Boot weiter absank, während es vorwärtsgewirbelt wurde.
    Um sich wieder zu orientieren, schaute Gamay zu dem kreisrunden Himmelsausschnitt hinauf. Sie bemerkte eine Bewegung am Rand des Strudels und deutete mit ihrer freien Hand nach oben.
    Trout wischte sich das Wasser aus den Augen. »Oh mein Gott«, stieß er hervor. »Das ist die
Franklin

    Das Schiff befand sich auf der Kante des Wirbels, wobei sein Heck in die Luft ragte. Nach einem kurzen Moment war das Schiff nicht mehr zu sehen. Sekunden später tauchte es wieder auf, nur um kurz darauf wieder zu verschwinden.
    Die Trouts vergaßen ihre unglückliche Lage. Dem seltsamen Verhalten des Schiffs nach zu urteilen, war es offensichtlich, dass die
Franklin
von der wirbelnden Strömung erfasst worden war, die der Strudel erzeugte, und in den Trichter gezogen wurde.
    Das Schiff rutschte in einem tödlichen Tauziehen vor und zurück, während die Schrauben aus dem Wasser auftauchten und das Schiff seinen Antrieb verlor. Es kippte dann nach hinten, die Schrauben fanden Widerstand, und das Schiff stieg hoch und schob sich in einer Sägebewegung über den Trichterrand, ein Vorgang, der sich mehrere Minuten lang wiederholte. Dann wurde es in seiner ganzen Länge über die Kante in den Kessel gezogen. Sein Bug war höher als das Heck.
    Es hing dort wie angeklebt.
    »Los, Baby, du schaffst es

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