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Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Titel: Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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Vor- oder Nachnamen kannte, konnte ich dazu nicht allzu viel sagen. Dennoch glaubte ich nicht, dass der Anführer gerade bei der Polizei zu finden wäre. Nein. Der Initiator musste ein Verbrecher der übelsten Art sein. Ein Soz i opath der allerschlimmsten Sorte und mit größter Wahrschei n lichkeit kein Bulle. Die meisten meiner Kollegen waren mir als harmlose Mitläufer b e kannt. Keiner von ihnen könnte solche Taten verantworten. Allenfalls kleineren, sehr gut b e zahlten Aufträgen würden sie zustimmen. Hier mal etwas anliefern, dort mal etwas übersehen, ein paar Augen zudrücken oder j e manden Verhaften, der eigentlich unschuldig war. Ein kleines Tütchen Koks, das plötzlich in der Jackentasche eines Unschuldigen auftauchte und ihm damit ein paar Jährchen ei n brachte, nichts Weltbewegendes, doch niemals ein Bandenfü h rer.
    „Nein. Ich denke nicht, dass es ein Bulle ist. Womöglich kenne ich ihn nicht. Wir können uns die Köpfe zermartern, bis sie platzen, wir kommen nicht drauf. Auße r dem haben wir einen Termin. Also lasst und die Sachen packen“, erklärte ich und stand auf.
    Bodo stand ebenfalls auf und rief euphorisch in den Raum:
    „Ja, Leute. Lasst uns die Messer wetzen. Jetzt geht es los.“
    Ich konnte seine Aufregung spüren und deutete sie eher als Angst als die reine Lust am Abenteuer. Mittlerweile kannte ich den Schwachkopf schon ganz gut und wusste, dass er ein H o senscheißer war. Dennoch bewunderte ich seinen Mut. Es gab nicht das geringste A n zeichen, dass er im letzten Moment doch noch den Schwanz einziehen würde. Er würde die Sache durchziehen, bis zum letzten Atemzug. De s sen war ich mir sicher. Hut ab.
    Wir zogen uns entsprechend an und prüften unsere Waffen, dann fuhren wir ohne zu zögern los. Es dauerte nicht allzu la n ge und wir erreichten die Heinestraße ohne besondere Zw i schenfälle. Schade eigentlich, denn zu gerne hätte ich unte r wegs die Bullen noch ein wenig geärgert und obwohl ich das Gaspedal über die gesamte Strecke bis zum Boden durchg e drückt hielt, gab es keine Blitzerkontro l len oder vergleichbares.
    Nichtsdestotrotz stiegen wir ein paar Blocks weiter aus und gingen den Rest zu Fuß. Auf dem Weg zur Böhler - Villa blic k te ich meine Mitstreiter noch ein letztes Mal intensiv an.
    „Seid ihr euch wirklich sicher?“, fragte ich.
    Schweigend nickten sie mir zu. Natürlich war sich keiner wir k lich sicher und ich wies sie noch einmal darauf hin, dass es keine Gnade geben würde. Wer sich uns in den Weg stellte, musste erschossen werden. Andernfalls würde es Verluste auf unserer Seite geben. Ich hatte nicht einmal den Versuch gesta r tet, Christine davon zu übe r zeugen, die Kohle zu nehmen und abzuhauen. Ich wusste, sie würde ohne mich nicht verschwi n den. Letztendlich war es mir nur recht. Ich wollte unbedingt wenigstens eine halbe Stunde vor Vladimir und seiner Mafi a eskorte in die Villa eindringen um das Schlimmste zu verhi n dern und zu retten, was sie zerstören würden, erst danach kon n te ich sicher sein, dass die schießwütigen Russen den Rest ze r stören, ohne unschuldige Geiseln zu töten und für diese Situ a tion konnte ich jeden Mitstreiter gebrauchen, und wer weiß, wie nützlich mir Christine noch we r den könnte.
    Ich hatte immer noch bedenken, die Russen zur Party eingel a den zu haben, doch ich wollte sicherstellen, dass der Schaden groß und au f fällig genug wäre, für den Fall, das wir die Sache nicht überleben würden. Sollte die Virgo-Gruppe besser sein als wir, so hätte ich wenigstens über den Tod hinaus dafür g e sorgt, dass sie nicht ungesch o ren davon kommen würden. Cesko würde diesen Laden ordentlich aufräumen, auch wenn ich bereits tot wäre. In diesem besonderen Fall täte es mir nur leid, niemals zu erfahren, wer der geheimnisvolle BB wirklich war. Aber genug der Spekulation. Man sollte nicht über seinen möglichen Tod nachdenken, ange b lich fordere man sein Schicksal damit heraus, also weg damit. Zeit zu handeln.
     
    Wir lagen gut in der Zeit. Noch fünfundvierzig Minuten bis zu Vladimirs Eintreffen und wir hatten die Einfahrt bereits übe r quert. Spitze. Ich liebe gutes Timing. Bodo schien mir überne r vös aber die anderen waren ruhig und gelassen als wir die Ei n gangstüre erreichten. Wir zogen unsere primären Pistolen und luden sie g e räuschvoll durch. Wir fühlten uns, wie in einem dieser Kriegsfilme im Kino, kurz bevor die Einheit das feindl i che Lager stürmt. Ich fummelte

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