Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)
meinen Zigaretten angelte. Sie lächelte mich verliebt an , während sie sich zudeckte. Ich hielt ihr eine Zigare t te hin, die ich ihr bereits angezündet hatte und zog ihr die Decke wieder weg. Sie grinste verlegen, ließ mir aber die Aussicht. Ich konnte meinen Blick nicht von ihr la s sen, ich war wie süchtig und mein Körper produzierte ung e hemmt literweise Glückshormone. Die beste Droge der Welt pr o duziert das Leben selbst, verflucht, war das gut.
Nachdem die Euphorie ein wenig abgeklungen war, zogen wir uns an und Christ i ne sperrte die Tür wieder auf. Natürlich war sie es gewesen, die Bodo wegg e schickt hatte, bevor sie zu mir ins Bad geko m men war. Sie hatte alles geplant, vor allem aber hatte sie gewusst, dass sie mich verführen konnte. Sie wusste um ihre Schönheit B e scheid und sie wusste, dass es zwischen uns gefunkt hatte, als wir uns zum ersten Mal gesehen hatten.
Es klopfte leise an der Tür und ich sah Christine an.
„Für wie lange hast du Bodo weggeschickt?“, fragte ich tr o cken.
„Anderthalb Stunden.“
Natürlich. Sie hatte jede Minute verplant. Wir hatten es neu n zig Minuten wie die Karnickel getrieben und sie hatte rechtze i tig ein g e schicktes Ende inszeniert, weil sie wusste, dass Bodo gleich zurück sein würde. Selbst ihr Timing war perfekt. Was für eine Braut. Ich klaute mir noch einen letzten feuchten Kuss und rief dann:
„Komm schon rein, Muskelmann!“
Bodo schlenderte durch die Tür und hielt eine Einkaufstüte in der Hand.
„Ich dachte, wir essen heute mal zu Hause“, sagte er grinsend und kippte den Inhalt der Tüte aufs Bett. Dann verschwand er ins Bad, als hätte er es besonders eilig.
Ich beugte mich vor und sah mir Bodos Einkäufe an. Christine ve r sperrte mir mit einem nackten Fuß den Weg und lachte. Ich gab ihr einen festen Schmatzer auf den dicken Zeh und b e staunte Bodos Voraussicht. Er hatte uns Zahnbürsten und Zah n pasta mitgebracht, eine Papiertüte mit Wurstbrötchen, außerdem ein paar Zigaretten und das allerwichtigste, ein Si x pack eisgekühltes Dosenbier. Ich war beei n druckt, zog eine Dose hervor, schüttelte sie ordentlich durch und reichte sie Chri s tine. Sie hatte es hoffentlich nicht bemerkt, doch auch diesmal überraschte sie mich. Sie tat so, als würde sie die Dose sofort öffnen, doch bevor sie den Nippel zog, hielt sie die Dose schnell noch vor mein Gesicht, dann erst zog sie und ich bekam die volle Bierschaumladung ab. Ich warf mich auf sie und wischte mein nasses Gesicht an ihrem ab, bis wir völlig ve r klebt waren und nach Bier stanken. Plötzlich umarmte sie mich und drückte sich ganz fest an mich, sie flüsterte mir ins Ohr:
„Halt mich ganz fest, Pacman und versprich mir, dass du uns da raushilfst. Ve r sprich es mir.“
Ich jauchzte und sagte: „Mach dir keine Sorgen, Schnecke. Ich werde die ganze Menschheit ausrotten, wenn’s sein muss. Bis zum letzten Atemzug...“
Sie gab mir einen sinnlichen Kuss, dann trank sie das restliche Bier in einem Zug aus, zerdrückte die Dose und warf sie knapp neben den Mülleimer, der gegenüber dem Bett an der Wand stand.
Bodo kam aus dem Bad, schloss die Tür hinter sich und schnaufte wie ein altes Walross:
„Geht... jetzt... bloß... nicht... da... rein!“
Na. Solche Aktionen waren offensichtlich typisch für den hir n losen Bodo. Ich hoffte nur, er hatte das Fenster im Bad geöf f net, damit seine Gase abziehen kon n ten.
Christine lachte nur und ich schnappte mir zwei Bier, warf j e dem eines zu und hob das meine in die Höhe.
„Auf das Leben, solange es dauert“, prostete ich und nahm einen tiefen Schluck.
Wir leerten das Sixpack, aßen die Brötchen und rauchten das Zimmer voll. Bodo grinste mich die ganze Zeit an, als wollte er etwas fragen. Nach einer Weile hielt ich es nicht mehr aus und sagte:
„Was?“
Er zwinkerte ständig mit den Augen und deutete in Christines Ric h tung, doch ich wollte das Spiel nicht mitspielen.
„Was zuckst du mit den Augen, soll ich einen Arzt rufen?“
Er schwieg und sah Christine fragend an. Sie reckte den Da u men in die Höhe und grinste zufrieden. Bodo prustete los und hielt sich die Muskeln vor Lachen, ein ansteckendes Lachen und so lachten wir alle mit. Erstaunlich, in Anbetracht uns e rer Lage. Wie konnte ich überhaupt Lachen, nachdem ich mehr e ren Attentaten beinahe zum Opfer gefallen war und mir durc h aus bewusst darüber war, dass noch einige f olgen würden.
Später, als Bodo eingeschlafen war,
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