Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet
sich auf den Weg zu seinem Boot, dass im Motorbootclub auf Långholmen liegt. Als Penelope fertig ist, nimmt sie vom Karlaplan aus die U-Bahn und fährt vermutlich auf direktem Weg bis zur Haltestelle Hornstull, von wo aus sie das letzte Stück nach Långholmen zu Fuß geht.«
»Zu der Zeit hat der Killer bereits Björns Wohnung durchsucht und ein Feuer gelegt, bei dem die gesamte Etage zerstört wird.«
»Aber ich habe den Bericht gelesen … Der Brandermittler ist zu dem Ergebnis gekommen, dass ein vergessenes Bügeleisen in der Nachbarwohnung für das Feuer verantwortlich gewesen ist«, wendet Petter ein.
»Das ist sicher richtig«, sagt Joona.
»Genauso wie in Penelopes Wohnung eine Gasexplosion die Brandursache gewesen wäre«, ergänzt Saga.
»Der Profi hatte vermutlich den Plan, sämtliche Spuren zu vernichten«, fährt Joona fort. »Als er das Foto in Björns Wohnung nicht findet, brennt er sie nieder und folgt Björn zu dem Boot.«
»Um nach dem Foto zu suchen«, ergänzt Saga, »Björn und Penelope zu ermorden und das Ganze wie einen Bootsunfall aussehen zu lassen.«
»Nicht wissen konnte unser Mann allerdings, dass sich die Pläne in letzter Sekunde geändert hatten und Penelopes Schwester Viola das Paar auf der Jacht begleitete.«
Joona verstummt und denkt kurz an die tote Frau im Leichenschauhaus. An ihr junges, verletzliches Gesicht, das rote Mal auf dem Brustkorb.
»Ich stelle mir vor, dass die jungen Leute an irgendeiner Insel in der Bucht Jungfrufjärden vor Dalarö ankern«, fährt Joona fort. »Und bevor der Killer kommt, geht Penelope aus irgendeinem Grund an Land. Als der Killer an Bord von Björns Boot geht, begegnet er dort Viola. In dem Glauben, dass sie Penelope ist, ertränkt er sie in einem Zuber und setzt sie auf dem Bett im Vorpiek ab. Während er auf Björn wartet, sucht er wahrscheinlich nach dem Foto, und als er es nicht findet, bereitet er eine Explosion vor. Erixons Bericht liegt euch vor. An dieser Stelle wissen wir nicht genau, was passiert ist, jedenfalls gelingt es Penelope und Björn irgendwie, dem Killer zu entkommen.«
»Und das Boot mit der toten Viola Fernandez wird zurückgelassen.«
»Wir wissen nicht, wie sie fliehen, aber am Montag befinden sie sich jedenfalls auf Kymmendö.«
Es zuckt um Bennys Mundwinkel.
»Im Haus von Ossian Wallenberg? Er war wirklich verdammt gut, aber in diesem Land des Mittelmaßes war natürlich kein Platz für ihn.«
Carlos räuspert sich leise und gießt sich noch etwas Kaffee ein.
»Als der Killer erkennt, dass er die beiden verloren hat, begibt er sich zu Penelopes Wohnung, um dort nach dem Foto zu suchen«, fährt Joona fort, ohne eine Miene zu verziehen. »Erixon und ich tauchen auf und stören ihn. Erst in dem Moment, als ich ihm gegenüberstand, ist mir klar geworden, dass wir es mit einem Profi von internationalem Kaliber zu tun haben.«
»Er hat offensichtlich Zugang zu unseren Systemen, hört den Funkverkehr via RAKEL ab und so weiter«, bemerkt Saga.
»Hat er so Björn und Penelope auf Kymmendö gefunden?«, fragt Petter.
»Das wissen wir nicht«, antwortet Joona.
»Er handelt jedenfalls sehr schnell«, bemerkt Saga. »Wahrscheinlich ist er direkt nach der Konfrontation mit Joona und Erixon in Penelopes Wohnung nach Dalarö zurückgekehrt, um weiter nach ihr zu suchen.«
»Er ist also schon vor Ort, als ich mit der Wasserschutzpolizei spreche«, sagt Petter, lehnt sich über den Tisch und rückt das Blatt mit der Tagesordnung gerade.
»Was passiert dann?«, fragt Carlos.
»Wir haben mit der Rekonstruktion gerade erst begonnen«, antwortet Petter. »Aber irgendwie kapert er das Kampfboot der Wasserschutzpolizei, ermordet Lennart Johansson und Göran Sjödin, fährt nach Kymmendö, tötet Björn Almskog und Ossian Wallenberg, jagt das Polizeiboot in die Luft, verfolgt Penelope und schießt den Hubschrauber des Seenotrettungsdienstes ab.«
»Und verschwindet«, seufzt Carlos.
»Aber durch Petter Näslunds geschickte Einsatzleitung konnte Penelope Fernandez gerettet werden«, erklärt Joona und sieht, dass Pollock sich interessiert Petter zuwendet.
»Der exakte Ablauf muss natürlich noch detailliert untersucht werden«, sagt Petter mit einer Schroffheit in der Stimme, die seine Freude über das Lob nicht übertünchen kann.
»Das wird verdammt lange dauern«, sagt Kofoed.
»Aber was ist mit dem Foto? Es muss doch eine Bedeutung haben«, sagt Carlos.
»Es ist nur ein verdammtes Bild«, seufzt Petter.
»Sieben
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