Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet

Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet

Titel: Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lars Kepler
Vom Netzwerk:
Sie jemanden, der mir helfen könnte?«, fährt Joona fort. »Einen Musiker oder Dozenten am Konservatorium, der dieses Foto für uns analysieren könnte?«
    »Ich wünschte, ich …«
    »Es wird nicht gehen – oder?«, fragt Joona.
    »Ehrlich gesagt, nein«, antwortet Robert Riessen und zuckt mit den Schultern. »Wenn nicht einmal Axel es erkennen konnte, halte ich es für unmöglich.«
    »Axel? Ihr Bruder?«
    »Hat er sich das Foto nicht angesehen?«, fragt Robert Riessen.
    »Nein«, antwortet Joona.
    »Aber Sie haben doch mit ihm gesprochen?«
    »Ja, aber nicht über Musik – Sie sind doch hier der Musiker«, erwidert Joona lächelnd.
    »Sprechen Sie trotzdem mit ihm«, sagt Robert.
    »Aber warum sollte ich …«
    Als es an die Tür des Ateliers klopft, verstummt Joona. Im nächsten Moment tritt Saga Bauer ein. Das Sonnenlicht fällt durch ihre blonden Haare.
    »Ist Axel Riessen hier?«, fragt sie.
    »Nein«, antwortet Joona.
    »Noch mehr Kriminalpolizisten?«, erkundigt sich Robert Riessen lächelnd.
    »Staatsschutz«, erklärt Saga kurz.
    Es wird ein bisschen zu lange still, Robert Riessen scheint den Blick nicht von ihr abwenden zu können. Er kann sich nicht sattsehen an ihr, an ihren großen, unwirklich blauen Augen und dem niedlichen hellrosa Mund.
    »Ich wusste gar nicht, dass der Staatsschutz eine Abteilung für Elfen hat«, sagt er, lächelt breit und versucht anschließend, wieder ernst zu werden:
    »Entschuldigen Sie bitte, es war nicht so gemeint, aber Sie sehen nun wirklich aus wie eine Elfe oder so eine Prinzessin von Bauer.«
    »Der Schein trügt«, erwidert sie trocken.
    »Robert Riessen«, stellt er sich vor und streckt die Hand aus.
    »Saga«, erwidert sie.

70
    Ein Gefühl
    Joona Linna und Saga Bauer verlassen das Haus von Familie Riessen und setzen sich ins Auto. Sagas Telefon surrt, sie liest eine SMS und lächelt in sich hinein.
    »Ich esse daheim zu Mittag«, sagt sie und errötet.
    »Wie viel Uhr ist es?«
    »Halb zwölf«, antwortet sie. »Arbeitest du weiter?«
    »Nein, ich gehe mit einer Freundin in ein Mittagskonzert im Södra-Theater.«
    »Könntest du mich dann vielleicht auf Södermalm absetzen, ich wohne in der Bastugatan.«
    »Wenn du willst, fahre ich dich nach Hause.«
    Joona war in Robert Riessens Atelier gegangen, Saga dagegen bei Axel Riessen geblieben. Er hatte gerade begonnen, seine Laufbahn bei den Vereinten Nationen zu skizzieren, als sein Handy klingelte. Axel hatte auf das Display geschaut, sich entschuldigt und den Raum verlassen. Saga war sitzen geblieben und hatte gewartet, als jedoch fünfzehn Minuten vergangen waren, hatte sie sich schließlich auf die Suche nach ihm gemacht. Als sie ihn nicht finden konnte, war sie zu Robert Riessens Atelier gegangen. Gemeinsam mit Robert und Joona hatten sie anschließend nach Axel Riessen gesucht und festgestellt, dass er offenbar das Haus verlassen hatte.
    »Was wolltest du eigentlich von Axel Riessens Bruder?«
    »Ach, ich hatte nur so ein Gefühl«, setzt Joona an.
    »Hurra«, murmelt Saga. »Ein Gefühl.«
    »Weißt du … Wir haben das Foto doch Pontus Salman gezeigt«, fährt Joona fort, »und er hat sich erkannt und ganz offen von dem Treffen in Frankfurt erzählt, von den Verhandlungen mit der Regierung des Sudans und dass alle Geschäftsverbindungen abgebrochen wurden, als der Strafgerichtshof in Den Haag seinen Haftbefehl ausgestellt hat gegen …«
    Als sein Handy klingelt, unterbricht er sich, sucht nach dem Handy, ohne den Verkehr aus den Augen zu lassen, und meldet sich:
    »Das ging aber schnell.«
    »Der Zeitpunkt kommt hin«, sagt Anja Larsson. »Das Tokyo String Quartet hat in der Alten Oper gespielt, und Pontus Salman ist in Frankfurt gewesen.«
    »Ich verstehe«, sagt Joona.
    Saga sieht ihn zuhören, nicken und sich bedanken, ehe er das Gespräch beendet.
    »Dann hat Pontus Salman also die Wahrheit gesagt?«, erkundigt sich Saga.
    »Das weiß ich nicht.«
    »Aber der Zeitpunkt ist bestätigt worden?«
    »Nur, dass Pontus Salman nach Frankfurt gefahren ist und das Tokyo String Quartet in der Alten Oper gespielt hat … aber Salman ist oft in Frankfurt gewesen und das Tokyo String Quartet spielt mindestens einmal im Jahr in der Alten Oper.«
    »Versuchst du mir zu sagen, dass du glaubst, er hat über den Zeitpunkt gelogen, und das, obwohl du gerade die Bestätigung bekommen hast, dass der Zeitpunkt stimmt?«
    »Nein, aber … ich weiß auch nicht, wie gesagt, es war nur so ein Gefühl«, sagt Joona. »Es gäbe

Weitere Kostenlose Bücher