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Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet

Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet

Titel: Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lars Kepler
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stehen zu bleiben, und ihr gleichzeitig ermöglicht, die Person zu mustern.Der Mann ist recht gut gekleidet, macht aber ein seltsames Gesicht. Er scheint nach etwas zu suchen und sieht sie gestresst an. Maria Ristonens Herz schlägt schneller, sie dreht sich um und hört im nächsten Moment Einsatzleiterin Jenny Göransson in ihrem Ohrhörer sprechen.
    »Blomberg sieht ihn auch, er ist unterwegs«, teilt Jenny Göransson ihr mit. »Warten Sie auf Blomberg, Ristonen. Warten Sie auf Blomberg.«
    Maria rückt die Tasche zurecht, kann aber nicht länger einfach stehen bleiben und geht weiter. Sie versucht, sich langsamer zu bewegen, und nähert sich dem Mann mit dem gestressten Blick. Sie wird an ihm vorbeilaufen müssen, und dann wird sie ihn im Rücken haben. Als sie näher kommt, zieht der Mann sich weiter in den Hauseingang zurück. Maria Ristonen spürt das Adrenalin in ihren Adern pochen, als der Mann unvermittelt zwei Schritte auf sie zukommt und einen Gegenstand hervorzieht, den er unter seinem Mantel verborgen gehalten hat. Über seine Schulter hinweg sieht Maria, dass Blomberg seine Waffe gehoben hat, um zu schießen, aber innehält, als Jenny Göransson über Funk ruft, dass es falscher Alarm ist, der Mann ist unbewaffnet und hält nur eine Bierdose in der Hand.
    »Fotze«, faucht der Mann und verspritzt Bier in ihre Richtung.
    »Großer Gott«, seufzt Jenny Göransson in Maria Ristonens Ohrhörer. »Gehen Sie einfach zur U-Bahn-Station weiter.«
    Die Nacht verstreicht ohne besondere Vorkommnisse, die letzten Clubs schließen, und danach sieht man vereinzelte Hundebesitzer und Dosensammler vorbeiziehen, den Zeitungsboten und neue Hundebesitzer und Jogger. Jenny Göransson freut sich allmählich darauf, gegen acht abgelöst zu werden. Sie wirft einen Blick auf die Hedvig-Eleonora-Kirche und danach auf die undurchsichtigen Fenster von Penelope Fernandez’ Wohnung, blickt auf die Storgatan hinunter bis zu dem Haus mit der Pfarrerswohnung, in demder Regisseur Ingmar Bergman aufgewachsen ist. Sie nimmt sich einen Nikotinkaugummi und studiert den Platz, die Parkbänke, die Bäume, die Skulptur mit der Frau mit den gespreizten Beinen und dem Mann mit dem riesigen Fleischstück auf der Schulter.
    Plötzlich erahnt Jenny Göransson eine Bewegung in dem Eingang, der mit einem hohen Stahlgitter verschlossen ist und in die Östermalm-Markthalle führt. Es ist dunkel, aber der schwache Widerschein des Lichts im Glas wird von schnellen Bewegungen unterbrochen. Jenny Göransson ruft Carl Schwirt. Er sitzt mit zwei Müllsäcken voller Dosen auf einer Parkbank zwischen den Bäumen, wo früher der Eingang zum Volkstheater lag.
    »Nein, ich sehe nichts«, antwortet er.
    »Bleib sitzen.«
    Vielleicht, überlegt sie, sollte sie Blomberg bitten, seine Position an der Kirche zu verlassen und zum Park Humlegården zu joggen, um der Sache nachzugehen.
    Jenny Göransson schaut erneut zu dem Eingang hinüber, und es sieht aus, als würde dort jemand in der Dunkelheit hinter dem schwarzen Gitter knien. Ein Schwarztaxi hat sich verfahren und wendet in der Nybrogatan. Jenny Göransson greift schnell nach dem Fernglas und wartet, während das Licht der Autoscheinwerfer über die rote Backsteinwand der Markthalle schwenkt. Das Licht streicht am Eingang vorbei, aber diesmal sieht sie nichts. Der Wagen hält und legt den Rückwärtsgang ein.
    »Tollpatsch«, murmelt sie, als er mit einem Rad auf den Bürgersteig fährt.
    Plötzlich fällt das Licht der Autoscheinwerfer jedoch in ein etwas entfernt liegendes Schaufenster und wird von dort direkt in den Eingang reflektiert.
    Jemand hält sich hinter dem hohen Gitter auf.
    Jenny Göransson benötigt nur eine Sekunde, um ihre blitzschnellen Eindrücke zusammenzufügen. Ein Mann justiert das Visier einer Waffe.
    Schnell setzt sie das Fernglas ab und ruft über Funk die Zentrale.
    »Achtung, ich sehe eine Waffe«, sagt sie fast ein wenig zu laut. »Es ist eine Militärwaffe mit Zielfernrohr, ein Mann im Eingang zur Markthalle … Ich wiederhole: ein Scharfschütze auf Bodenniveau an der Ecke des Häuserblocks, an der Kreuzung Nybrogatan und Humlegårdsgatan!«
    Der Mann im Eingang befindet sich hinter dem Gittertor. Er hat den leeren Platz eine Weile beobachtet, darauf gewartet, dass der Dosensammler auf der Parkbank abhauen würde, ihn jedoch ignoriert, als ihm klar wurde, dass der Mann beabsichtigte, an diesem Ort zu übernachten. Im Schutz der Dunkelheit klappt er den Kolben mit der gepolsterten

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