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Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet

Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet

Titel: Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lars Kepler
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schwarz vor Augen. Vier weiße Punkte gleiten durch sein Blickfeld, gefolgt von einer ölig schimmernden hellblauen Handfläche. Joona sieht sich um, ohne zu erkennen, woher die Hand gekommen ist.
    »Göran«, ruft er mit lauter Stimme durch die Glastür zum Flur. »Mach das noch mal!«
    Alle in der Wohnung halten inne. Der Kriminaltechniker aus Dalarna lugt aus der Küche heraus, der Mann an der Wohnungstür sieht Joona interessiert an. Tommy Kofoed nimmt seine Schutzmaske herunter und kratzt sich am Hals. Göran Stone bleibt mit fragender Miene auf dem Boden sitzen.
    »Genau wie gerade. Fotografier bitte noch einmal die Badezimmerdecke.«
    Göran Stone zuckt mit den Schultern, hebt die Kamera und macht eine weitere Aufnahme von der Badezimmerdecke. Die Kamera blitzt, und Joona spürt, wie seine Pupillen sich zusammenziehen und seine Augen zu tränen beginnen. Er schließt sie und sieht noch einmal ein schwarzes Quadrat. Es ist die Glasscheibe in der Tür, sie hat sich dadurch, dass er geblendet wurde, in ein Negativbild verwandelt.
    Mitten in dem Quadrat sieht er vier weiße Flecken und daneben treibt eine hellblaue Hand heran.
    Er wusste, dass er sie gesehen hat.
    Joona blinzelt, kann wieder klar sehen und geht geradewegs zu der Tür, auf der sich in einem Rechteck angeordnet die Reste von vier Klebestreifen befinden und daneben der Abdruck einer Hand.
    Tommy Kofoed tritt zu Joona und stellt sich neben ihn.
    »Ein Handabdruck«, sagt er.
    »Könntest du ihn bitte abnehmen?«, fragt Joona.
    »Göran«, sagt Kofoed. »Wir brauchen ein Foto hiervon.«
    Göran Stone steht vom Fußboden auf und summt vor sich hin, als er mit seiner Kamera zu ihnen kommt und sich den Handabdruck ansieht.
    »Tja, hier hat jemand gestanden und gekleckert«, sagt er zufrieden und macht vier Fotos.
    Anschließend tritt er zur Seite und wartet, während Tommy Kofoed den Abdruck zunächst mit Cyanacrylat, das Salze und Feuchtigkeit bindet, und anschließend mit Basic Yellow 40 bearbeitet.
    Göran wartet einige Sekunden und schießt dann zwei weitere Fotos.
    »Jetzt haben wir dich«, flüstert Kofoed dem Abdruck zugewandt und hebt ihn vorsichtig mit Handi-Lift-Folie ab.«
    »Kannst du ihn direkt überprüfen?«, fragt Joona.
    Tommy Kofoed geht mit dem Abdruck in die Küche. Joona bleibt stehen und betrachtet die vier Klebestreifenreste auf der Glasscheibe. Unter einem von ihnen sitzt ein abgerissenes Eckchen Papier. Die Person, die diesen Handabdruck hinterließ, hatte keine Zeit, das Klebeband vorsichtig zu lösen. Stattdessen hat sie das Papier von der Glastür losgerissen, sodass die Ecke hängen geblieben ist.
    Joona sieht sich die abgerissene Ecke eingehender an. Sofort sieht er, dass es kein gewöhnliches Papier ist, sondern Fotopapier für den Ausdruck von Farbfotografien.
    An dieser Fensterscheibe hat ein Foto gehangen, denkt Joona – um studiert und überdacht zu werden. Dann musste es auf einmal ganz schnell gehen, es war keine Zeit, die Aufnahme behutsam herunterzunehmen. Jemand ist zu der Tür gerannt, hat sich mit der Hand auf der Scheibe abgestützt und das Bild heruntergerissen.
    »Björn«, sagt Joona leise.
    Er muss dieses Foto geholt haben. Er hielt sich nicht den Bauch, weil er Schmerzen hatte, sondern weil er das Bild unter seiner Jacke verborgen hatte.
    Joona zieht den Kopf weg, sodass er in den Lichtreflexen den Abdruck auf dem Glas, die dünnen Linien des Handtellers erahnen kann.
    Die Papillarlinien eines Menschen verändern sich nie, altern nie. Im Unterschied zur DNA sind noch nicht einmal bei eineiigen Zwillingen die Fingerabdrücke gleich.
    Joona hört schnelle Schritte hinter sich und dreht sich um.
    »Zum Teufel, jetzt reicht’s mir aber«, schreit Saga Bauer. »Das ist mein Fall. Du darfst verdammt noch mal überhaupt nicht hier sein!«
    »Ich will doch nur …«
    »Halt’s Maul«, unterbricht sie ihn. »Ich habe gerade mit Petter Näslund gesprochen. Du hast hier nichts zu suchen, du darfst nicht hier sein, du bist nicht befugt, hier zu sein.«
    »Ich weiß, ich gehe ja gleich«, erwidert er und betrachtet erneut die Glasscheibe.
    »Verdammt, Joona Linna«, sagt sie leise. »Du kannst hier nicht einfach herkommen und an Klebestreifen herumfummeln …«
    »An dieser Scheibe hing ein Foto«, erwidert er ruhig. »Jemand hat es abgerissen, sich über den Stuhl dort gelehnt, sich mit der Hand abgestützt und nach dem Bild gegriffen.«
    Sie sieht ihn widerwillig an, und ihm fällt auf, dass durch ihre linke

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