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Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet

Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet

Titel: Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lars Kepler
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Strömungsverhältnisse ansehen, damit wir wissen, welchen Weg die Jacht genommen hat. Dann können wir den Grund mit Draggen absuchen und eventuell auch Taucher einsetzen.«
    »Gut«, flüstert Joona.
    »Wir müssen nur noch herausfinden, warum sie getötet wurden oder warum und wo sie sich verstecken.«
    Joona öffnet die Tür zum Flur, bleibt jedoch stehen und dreht sich noch einmal zu Carlos um.
    »Was ist mit dem Typen von der Brigade passiert, der versucht hat, in Penelopes Wohnung zu kommen?«
    »Sie haben ihn laufen lassen«, antwortet Carlos.
    »Haben sie herausgefunden, was er dort wollte?«, erkundigt sich Joona.
    »Sie besuchen.«
    »Sie besuchen?« Joona seufzt. »Das ist alles, was der Staatsschutz herausgefunden hat?«
    »Du gehst nicht zur Brigade«, sagt Carlos mit plötzlicher Sorge in der Stimme. »Ich hoffe doch sehr, das ist dir klar?«
    Joona verlässt den Raum und holt sein Handy heraus. Er hört Carlos rufen, dass dies ein Befehl ist und er keine Befugnisse hat, sich in die Kompetenzen des Staatsschutzes einzumischen. Joona sucht Nathan Pollocks Nummer heraus, wählt sie und wartet vor dem Aufzug.
    »Pollock«, meldet sich Nathan.
    »Was weißt du über die Brigade?«, erkundigt sich Joona, während die Aufzugtüren auseinandergleiten.
    »Der Staatsschutz hat über Jahre hinweg versucht, die militanten linken Gruppierungen in Stockholm, Göteborg und Malmö zu infiltrieren und sich ein Bild von ihnen zu machen. Ich weiß nicht, ob die Brigade wirklich so gefährlich ist, aber der Staatsschutz scheint zu glauben, dass die Gruppe über Waffen und Sprengstoff verfügt. Jedenfalls haben mehrere Mitglieder Aufenthalte in Erziehungsanstalten hinter sich und sind wegen gewalttätiger Straftaten verurteilt worden.«
    »Ich habe mitbekommen, dass der Staatsschutz vor Penelope Fernandez’ Wohnung einen Mann mit Verbindungen zur Brigade verhaftet hat.«
    »Sein Name ist Daniel Marklund, er gehört zum innersten Zirkel«, antwortet Nathan.
    »Was weißt du über ihn?«
    »Nicht viel«, erwidert Pollock. »Er ist wegen Vandalismus undillegaler Beschaffung von Computerdaten zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden.«
    »Was hat er bei Penelope Fernandez gemacht?«, fragt Joona.
    Der Aufzug hält, und die Türen gleiten auf.
    »Er war unbewaffnet«, erzählt Nathan. »Bei der ersten Vernehmung hat er einen Rechtsbeistand gefordert, keine Fragen beantwortet und ist noch am selben Tag wieder auf freien Fuß gesetzt worden.«
    »Dann wissen wir also nichts?«
    »So ist es.«
    »Wo finde ich ihn?«, fragt Joona.
    »Er hat keinen festen Wohnsitz«, erklärt Nathan. »Laut Staatsschutz wohnt er zusammen mit dem innersten Zirkel in den Räumlichkeiten der Brigade am Zinkensdamm.«

28
    Die Brigade
    Während Joona Linna mit großen Schritten zur Garage unter dem Rathauspark geht, denkt er an Disa und wird von Sehnsucht nach ihr übermannt. Er will ihre schlanken Arme berühren, den Duft ihrer weichen Haare riechen. Er findet es seltsam beruhigend, sie von ihren archäologischen Funden sprechen zu hören, von Knochenstücken ohne jede Verbindung zu Verbrechen, von sterblichen Überresten von Menschen, die vor sehr langer Zeit gelebt haben.
    Joona denkt kurz, dass er mit Disa sprechen muss, dass er viel zu viel gearbeitet hat. Er läuft zur Garage hinunter und geht zwischen den geparkten Autos hindurch, als er hinter einem Betonpfeiler eine Bewegung erahnt. Jemand wartet neben seinem Volvo. Schemenhaft, von einem Transporter verdeckt, sieht er eine Gestalt. Außer dem Rauschen der großen Ventilatoren ist nichts zu hören.
    »Das ging aber schnell«, ruft Joona.
    »Gebeamt«, antwortet Pollock.
    Joona bleibt stehen, schließt die Augen und presst einen Finger auf seine Schläfe.
    »Kopfschmerzen?«, fragt Pollock.
    »Ich habe zu wenig Schlaf bekommen.«
    Sie setzen sich in den Wagen und schließen die Türen. Joona dreht den Zündschlüssel, und ein Tango von Astor Piazolla ertönt. Pollock stellt ein wenig lauter. Es klingt, als umkreisten sich zwei Geigen.
    »Du weißt, dass du diese Information nicht von mir hast«, sagt Nathan.
    »Ja«, erwidert Joona.
    »Ich habe gerade erfahren, dass der Staatsschutz Daniel Marklunds Einbruch bei Penelope als Vorwand nutzen will, um die Räumlichkeiten der Brigade auszuheben.«
    »Ich muss vorher mit ihm reden.«
    »Dann musst du dich beeilen«, sagt Nathan.
    Joona setzt rückwärts aus der Parklücke heraus, wendet und fährt die Garagenausfahrt hinauf.
    »Wie eilig ist

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