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Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet

Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet

Titel: Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lars Kepler
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ein anderes Mal.«
    »Björn hat die Hand so gehalten, als er gegangen ist«, sagt Mia und legt eine Hand auf den Bauch.
    »Als hätte er Schmerzen?«
    »Ja.«

26
    Eine Handfläche
    Joona klopft auch an die anderen Türen im Haus, erfährt aber nur, dass Penelope eine recht unauffällige, fast scheue Nachbarin ist, die sich an den alljährlichen Putztagen beteiligt und an der Eigentümerversammlung teilnimmt, aber nicht mehr. Als er fertig ist, geht er langsam die Treppe zur dritten Etage hinunter.
    Die Tür zu Penelopes Wohnung steht offen. Ein Kriminaltechniker des Staatsschutzes hat das Wohnungsschloss demontiert und den Kolben in eine Plastiktüte gelegt.
    Joona geht hinein, hält sich im Hintergrund und verfolgt die forensische Untersuchung. Es hat ihm immer gefallen, bei der Arbeit der Kriminaltechniker dabei zu sein, zu sehen, wie sie systematisch alles fotografieren, jede Spur sichern und sorgsam über jedes Stadium Protokoll führen. Die fortschreitende Untersuchung eines Tatorts ist ein Werk der Zerstörung. Im Laufe der Zeit wird er Schicht für Schicht kontaminiert und auseinandergenommen. Es gilt, den Tatort in der richtigen Reihenfolge zu zerstören, damit keine Beweise oder Anhaltspunkte verloren gehen.
    Joona lässt den Blick über Penelope Fernandez’ gepflegte Wohnung schweifen. Was hat Björn Almskog hier gemacht? Er kam, als Penelope gegangen war. Das wirkt fast so, als hätte er sich vor ihrem Hauseingang versteckt und darauf gewartet, dass sie fahren würde. Vielleicht war es wirklich nur ein Zufall, aber es ist ebenso gut möglich, dass er sie nicht treffen wollte.
    Björn eilte ins Haus, begegnete dem Kind auf der Treppe, hattekeine Zeit, mit dem Mädchen zu reden, sagte ihr, dass er nur etwas holen wolle, und blieb nur wenige Minuten in der Wohnung.
    Vermutlich hat er etwas geholt, wie er es dem Mädchen gesagt hat. Vielleicht hatte er den Bootsschlüssel oder etwas anderes vergessen, was man in die Tasche stecken kann.
    Vielleicht hat er es aber auch dagelassen. Vielleicht musste er nur einen Blick auf etwas werfen, eine Information überprüfen, eine Telefonnummer heraussuchen.
    Joona geht in die Küche und schaut sich um.
    »Habt ihr den Kühlschrank durchsucht?«
    Ein junger Mann mit Kinnbart sieht ihn an:
    »Hast du Hunger?«, fragt er in einem breiten Dalarna-Dialekt.
    »Es ist ein guter Ort, um Sachen zu verstecken«, antwortet Joona.
    »So weit sind wir noch nicht gekommen«, erwidert der Mann.
    Joona kehrt ins Wohnzimmer zurück und sieht, dass Saga in einer Ecke des Raums immer noch in ein Diktiergerät spricht.
    Tommy Kofoed montiert einen Klebestreifen mit gesicherten Fasern auf OH -Film und blickt auf.
    »Irgendetwas Ungewöhnliches?«, erkundigt sich Joona.
    »Ungewöhnlich? Na ja, ein Schuhabdruck auf der Wand …«
    »Sonst nichts?«
    »Was wichtig ist, zeigt sich meistens erst im Labor in Linköping.«
    »Haben wir in einer Woche einen Bericht?«, fragt Joona.
    »Wenn wir denen wie der Leibhaftige auf die Pelle rücken«, antwortet Kofoed und zuckt mit den Schultern. »Ich will mir als Nächstes die Leiste ansehen, die von dem Messer getroffen wurde, und einen Abguss von der Klinge machen.«
    »Lass es«, murmelt Joona.
    Kofoed hält dies für einen Witz und lacht, wird dann aber ernst.
    »Hast du das Messer gesehen – war es aus Stahl?«
    »Nein, die Klinge war heller, vielleicht gesintertes Wolframcarbid, wie es manche bevorzugen. Aber das wird uns nicht weiterbringen.«
    »Was?«
    »Die Tatortuntersuchung«, antwortet Joona. »Wir werden weder DNA noch irgendwelche Fingerabdrücke finden, die uns dem Täter näherbringen.«
    »Und was sollen wir dann tun?«
    »Ich glaube, dass der Mann hergekommen ist, um nach etwas zu suchen, und ich glaube, dass er gestört wurde, ehe er es finden konnte.«
    »Du meinst, das, wonach er gesucht hat, ist noch hier?«
    »Gut möglich«, antwortet Joona.
    »Aber du hast keine Ahnung, was es ist?«
    »Es findet Platz in einem Buch.«
    Joonas granitgraue Augen begegnen für einen kurzen Moment Kofoeds braunen Augen. Göran Stone vom Staatsschutz fotografiert die Tür zum Badezimmer, beide Seiten, den Türrahmen, die Scharniere. Anschließend setzt er sich auf den Fußboden, um die weiße Badezimmerdecke zu fotografieren. Joona will gerade die Wohnzimmertür öffnen, um ihn zu bitten, einige Bilder von den Zeitschriften auf dem Couchtisch zu machen, als das grelle Licht eines Kamerablitzes ihn blendet. Joona muss stehen bleiben, ihm ist

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