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Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet

Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet

Titel: Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lars Kepler
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es?«, erkundigt sich Joona und biegt rechts in die Kungsholmsgatan.
    »Ich glaube, sie sind schon unterwegs.«
    »Zeig mir den Eingang zum Quartier der Brigade, danach kannst du zurückfahren und so tun, als wäre nichts gewesen«, sagt Joona.
    »Wie lautet dein Plan?«
    »Plan?«
    Nathan lacht.
    »Nein, im Ernst, ich habe nur den Plan herauszufinden, was Daniel Marklund in Penelopes Wohnung wollte«, erklärt Joona. »Vielleicht weiß er ja, was hier eigentlich los ist.«
    »Aber …«
    »Es kann kein Zufall sein, dass die Brigade ausgerechnet jetzt versucht hat, in ihre Wohnung zu kommen. Der Staatsschutz scheint der festen Überzeugung zu sein, dass Linksextremisten ein Attentat planen, aber …«
    »Das glauben sie immer, es ist ihr Job, das zu glauben«, sagt Pollock lächelnd.
    »Jedenfalls werde ich mit Daniel Marklund sprechen, bevor ich diesen Fall zu den Akten lege.«
    »Selbst wenn du es vor den Jungs vom Staatsschutz schaffst, ist nicht gesagt, dass die Brigade mit dir reden will.«

29
    Die Einsatztruppe
    Saga Bauer presst dreizehn Patronen in das Magazin und schiebt es anschließend in ihre große schwarze Pistole, eine Glock 21, Kaliber 45 Millimeter.
    Der Staatsschutz will die Räumlichkeiten der Brigade im Stadtteil Södermalm stürmen.
    Saga sitzt mit drei Kollegen in einem Minibus in der Hornsgatan auf Höhe der Volksoper. Die Beamten sind in Zivil und werden in fünfzehn Minuten bei Nagham Fast Food sein, um dort auf die Einsatztruppe zu warten. Im Laufe des vergangenen Monats hat der Staatsschutz über verstärkte Aktivitäten in linksextremistischen Kreisen in Stockholm berichtet. Es könnte sich um bloße Zufälle handeln, aber die besten Strategen des Staatsschutzes glauben, dass sich mehrere militante Gruppen verbündet haben, um einen größeren Sabotageakt durchzuführen. Angesichts der Tatsache, dass aus einem Munitionsdepot in Vaxholm nahe Stockholm Sprengstoff gestohlen wurde, hat man sogar vor einem Terroranschlag gewarnt.
    Die Strategen glauben zudem, dass es eine Verbindung zwischen dem Mord an Viola Fernandez, dem Versuch, Penelope Fernandez’ Wohnung in die Luft zu jagen, und dem drohenden Attentat gibt. Die Brigade wird als gefährlichste und militanteste Gruppierung am äußersten linken Rand betrachtet, und Daniel Marklund gehört zum innersten Führungskreis. Er wurde verhaftet, als er versuchte, sich Zugang zu Penelope Fernandez’ Wohnung zu verschaffen, und könnte laut Staatsschutz durchausder Mann sein, der Kommissar Joona Linna und seinen Kriminaltechniker angegriffen hat.
    Göran Stone lächelt, als er die schwere Schutzweste überstreift.
    »Jetzt schnappen wir uns diese feigen Dreckschweine.«
    Auch Anders Westlund lacht, kann jedoch seine Nervosität kaum verbergen.
    »Scheiße, ich hoffe wirklich, dass sie Widerstand leisten, damit ich einen dieser Kommunisten für immer sterilisieren kann.«
    Saga Bauer denkt an die Verhaftung Daniel Marklunds vor Penelope Fernandez’ Wohnung. Ihr Chef Verner Zandén hatte entschieden, dass Göran Stone die Vernehmung durchführen sollte. Stone begann aggressiv, um eine Reaktion zu provozieren, erreichte aber nur, dass Marklund einen Anwalt forderte und während des gesamten Verhörs schwieg.
    Die Autotür wird geöffnet, und Roland Eriksson steigt mit einer Dose Coca-Cola und einer Tüte Gummibärchen ein und setzt sich.
    »Scheiße, wenn ich eine Waffe sehe, schieße ich«, sagt Roland gestresst. »Das geht ganz schnell, man muss einfach nur abdrücken …«
    »Wir halten uns an das, was wir ausgemacht haben«, erklärt Göran Stone, »aber falls es zu einem Feuergefecht kommen sollte, braucht der gezielte Schuss nicht auf die Beine gerichtet zu werden …«
    »In den Mund damit«, brüllt Roland.
    »Jetzt komm mal wieder runter«, sagt Göran.
    »Das Gesicht meines Bruders ist …«
    »Verdammt, Roland, das wissen wir«, unterbricht Anders ihn genervt.
    »Eine verdammte Brandbombe hat er ins Gesicht bekommen. Nach elf Operationen kann er jetzt …«
    »Schaffst du das?«, unterbricht Göran Stone ihn mit schneidender Stimme.
    »Ja, verdammt«, antwortet Roland schnell.
    »Wirklich?«
    »Alles okay.«
    Roland sieht aus dem Fenster und kratzt nervös mit dem Daumennagel über den Deckel einer Kautabakdose.
    Saga Bauer öffnet die Tür und lässt ein wenig Luft in den Wagen. Auch sie ist der Meinung, dass es der richtige Moment für diesen Einsatz ist. Worauf soll man noch warten? Gleichzeitig würde sie jedoch gerne wissen,

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