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Pakt des Bosen

Titel: Pakt des Bosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerling V S
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dadurch ihr Leben verloren.“
    Die einzige sichtbare Reaktion Logans war ein leichtes Heben der Augenbrauen.
    â€žWie kommen Sie darauf, dass ich etwas davon wusste?“, stellte Logan eine Gegenfrage.
    â€žVor vier Tagen wurde mein Hubschrauber in Afghanistan abgeschossen. Außer mir und einem Soldaten kamen alle ums Leben. Wir wurden danach in ein Feuergefecht mit den Schützen verwickelt. Es gelang uns, die Angreifer zu erledigen. Alle bis auf einen. Es waren vier Söldner von Dark Water, die meinen Hubschrauber abgeschossen haben. Wollen Sie mir ernsthaft sagen, dass Sie nichts davon wussten?“
    Logan schüttelte langsam den Kopf.
    â€žHerr Bundeskanzler, bei allem Respekt. In Afghanistan arbeiten mittlerweile mehr als zweitausend Dark Water-Mitarbeiter. Glauben Sie wirklich, ich werde über jeden Schritt von denen informiert?“
    â€žVielleicht nicht über jeden Schritt. Aber ein Attentat auf den deutschen Bundeskanzler ist wohl kein unwichtiges Ereignis“, konterte Gerling.
    â€žDas stimmt natürlich“, bestätigte Logan. „Dennoch weiß ich nichts davon. Und vor allem habe ich das nicht befohlen. Warum auch?“
    â€žVielleicht, weil ich Ihren Plänen im Weg bin?“, schlug Gerling vor.
    â€žWelche Pläne meinen Sie?“
    â€žIch meine die Pläne, die Sie mit Russman, Patterson, Carpenter und Fowler verfolgt haben. Ich meine die Pläne, die Russman ins Weiße Haus bringen sollten. Die Pläne, die einen Krieg im Nahen Osten ausgelöst hätten“, entgegnete Gerling im ruhigen Tonfall. „Erinnern Sie sich?“
    â€žAch, die Pläne!“, rief Logan. Dann lächelte er spöttisch. „Sie haben eine blühende Fantasie, Herr Bundeskanzler. Dennoch habe ich keine Ahnung, wovon Sie reden.“
    Gerling stand auf und ging in Richtung Tür. Dort angekommen, drehte er sich noch einmal um.
    â€žSie werden reden, Logan. Da bin ich mir ganz sicher. Sie werden uns alles erzählen, was wir wissen wollen. Sie werden uns sagen, wer wirklich dahinter steckt und wo die zwei Atombomben sind.“
    Etwas von dem, was der Bundeskanzler sagte, ließ Logan unmerklich zusammenzucken. Ihre Blicke trafen sich und für einen kurzen Moment meinte Gerling, etwas in den Augen Logans zu erkennen. War es Angst? Reue? Verunsicherung? Gerling konnte es nicht sagen und dann war der Moment vorbei.
Washington, DC, 23. September, 02.30 Uhr
    Zwanzig Minuten, nachdem Ryan den Präsidenten geweckt hatte, erschien dieser in Jogginghose und Polohemd im Oval Office. Auch der Stabschef war da. Ryan fragte sich, ob Laymann in seinem Büro geschlafen hatte. Sein Anzug sah jedenfalls so aus. Ohne Umschweife begann Ryan, die beiden über die Ereignisse im Irak in Kenntnis zu setzen. Auch die Schlussfolgerung der Analysten sparte er nicht aus.
    â€žDie Vereinigte Islamische Republik also“, murmelte Präsident Clifford und sah Ryan an. „Was für Konsequenzen hätte eine solche Republik für uns?“
    â€žAuf jeden Fall säße sie auf enorm großen Ölreserven. Ungefähr doppelt so viel wie in Saudi-Arabien“, erklärte Ryan.
    â€žWie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich andere Staaten der Islamischen Republik anschließen?“
    â€žHoch“, antwortete Ryan sofort. „Ich denke da vor allem an die Staaten, deren Name mit ‚an‘ endet.“
    â€žAuch Afghanistan?“, fragte Clifford erschrocken.
    â€žVor allem Afghanistan. Aber auch Pakistan.“
    â€žGroßer Gott. Dann wäre ja alles umsonst gewesen“, flüsterte Clifford betroffen.
    â€žIch denke, wir können die Möglichkeit nicht ausschließen, dass Al Farag seine Hände mit im Spiel hat. Ich halte es für wahrscheinlich, dass Hashemian einen Deal mit der Al-Qaida gemacht hat.“
    â€žWas bedeutet...“, begann Clifford.
    â€ž...dass Sie in Kürze sehr besorgte Anrufe aus Saudi-Arabien und Kuwait erhalten werden“, schloss Ryan den Satz des Präsidenten.
Berlin, 23. September, 10.00 Uhr
    Auch in Berlin beobachtete man die Entwicklungen im Irak und im Iran mit großer Sorge. Wieder einmal musste Bundeskanzler Gerling feststellen, dass er offensichtlich an der Nase herumgeführt worden war. In seinem Gespräch mit Hashemian hatte er den Eindruck gewonnen, mit einem aufrichtigen Mann zu reden, auf dessen Wort man bauen konnte.
    Der Bundeskanzler seufzte. Seit er in

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