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Pakt des Bosen

Titel: Pakt des Bosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerling V S
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umso schlechter. Seit den Terroranschlägen war Jan nicht mehr derselbe. Seit Wochen war Jan nicht richtig anwesend und er war, was bei ihm sehr selten vorkam, gereizt. Katja machte sich wirklich Sorgen. Anfangs dachte sie, es läge daran, dass der Gesundheitsminister ums Leben gekommen war. Dann erfuhr sie, dass das Verhältnis zwischen Jan und ihm nicht so eng gewesen war, um dieses lange Stimmungstief zu begründen.
    Sie beobachtete, wie er lustlos im Essen herumstocherte.
    â€žJan?“
    Erschrocken und mit abwesendem Blick fuhr er hoch.
    â€žIch liebe dich“, sagte Katja und sah ihn voller Zärtlichkeit an. Für einen kurzen Augenblick durchbrach sie mit diesem Satz seinen Panzer und was sie sah, erschreckte sie mehr als alles andere. Sie spürte in diesem Augenblick die große Verzweiflung und die Unsicherheit, die ihn plagte. Dann, nach wenigen Sekunden, verschleierte sich sein Blick wieder.
    â€žIch liebe dich auch“, murmelte er und stocherte weiter in seinem Essen herum.
Frankfurt, 03. Juli, 19.55 Uhr
    â€žZielobjekt nähert sich dem Haus!“, kam es aus Bauers Headset.
    â€žStatusbericht!“, befahl Bauer und sofort erhielt er von allen Mitgliedern des Einsatzteams das Okay. Alle waren auf ihrem Posten und bereit.
    Jetzt konnte Bauer den Wagen von Müller auch schon sehen. Ungefähr fünfzig Meter vor dem geschlossenen schmiedeeisernen Tor wurde er langsamer. Bauer wusste, dass Müller jetzt versuchte, das Tor mit seiner Fernbedienung zu öffnen. Allerdings hatten sie es manipuliert, sodass es sich nicht mehr öffnen ließ. Unmittelbar vor dem Tor kam der Wagen zum Stehen und Müller stieg aus. In diesem Moment fiel der erste Schuss und die Scheibe der Fahrertür zersplitterte. Erschrocken fuhr Müller zusammen und sah sich gehetzt um. Anstatt so zu reagieren wie jeder normale Mensch, nämlich wegzulaufen, blieb Müller wie gelähmt stehen. Plötzlich wurde er von zwei kräftigen Armen gepackt und aus der Gefahrenzone gezerrt. Bauer drückte den völlig willenlosen Müller, der unter Schock stand, hinter dessen Fahrzeug.
    â€žMein Name ist Bauer, Nationaler Sicherheitsdienst. Wir bringen Sie hier raus“, raunte er Müller ins Ohr. Der reagierte mit einem Grunzen und starrte Bauer aus glasigen Augen an. Herrgott, dachte Bauer, der arme Kerl ist ja völlig am Ende.
    Ein dunkler Van kam mit quietschenden Reifen zum Stehen und die Seitentür wurde geöffnet. Bauer packte Müller und warf ihn förmlich in den Wagen. Dann schloss sich die Tür und der Wagen brauste davon. Sie hatten die Zielperson erfolgreich in Gewahrsam genommen.
Berlin, 04. Juli, 09.00 Uhr
    Es ist nicht schwer, in Deutschland eine Partei zu gründen. Vor allem dann nicht, wenn man über einflussreiche und großzügige Spender und Freunde verfügt, wie es bei Weber und Lohmann der Fall war.
    Sie nannten ihre Partei UAP, Unabhängige Arbeiter Partei. Lohmann hatte sie ursprünglich Soziale Arbeiter Partei nennen wollen, aber einige clevere Leute hatten ihn darauf hingewiesen, dass man so die Partei leicht mit der bekannten Software Firma verwechseln könnte. Schon bei den kommenden Landtagswahlen in Hessen wollten sie antreten. Ihr Spitzenkandidat war natürlich Hans Weber.
Berlin, 04. Juli, 10.45 Uhr
    Jörg Bauer war enttäuscht. Zwar hatte er recht interessante Informationen von Müller erhalten, nachdem sie ihm Glauben gemacht hatten, dass seine Partner versucht hätten, ihn umzubringen. Allerdings musste er feststellen, dass Müller wohl nicht über die umfassenden Informationen verfügte, von denen sie dachten, dass er sie liefern konnte. Die Aktion musste als Fehlschlag betrachtet werden.
Berlin, 04. Juli, 11.55 Uhr
    Martin von Sengen war seit einer Stunde damit beschäftigt, sein Büro zu räumen. Von den wichtigsten Mitarbeitern hatte er sich schon verabschiedet und es waren einige Tränen geflossen. Wie es mit ihm weitergehen sollte, wusste er noch nicht.
Berlin, 04. Juli, 12.45 Uhr
    Zufrieden betrat Holger Fachner sein Büro. Er hatte gerade über seinen Anwalt die Zivilklage gegen Dr. Jan Philip Gerling, Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, eingereicht.
Berlin, 04. Juli, 18.40 Uhr
    Gedankenverloren blickte der Graf aus dem Fenster in seinen Garten. Dann kehrten seine Gedanken zurück zu dem Inhalt der Akte, die er gerade gelesen hatte. Er fragte sich, ob der Mann, den er für

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