Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Pakt des Bosen

Titel: Pakt des Bosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerling V S
Vom Netzwerk:
Präsident Clifford. Rizzitelli hörte aufmerksam zu. Als Gerling geendet hatte, meinte Rizzitelli geheimnisvoll:
    â€žIch bin der Auffassung, dass Italien sich mehr einbringen kann, als Sie sich vorstellen können.“
    â€žDas kann schon sein. Und wir brauchen auch Ihre Hilfe. Aber wir sind uns einig, dass der Plan so umgesetzt werden muss, wie ich Ihnen erklärt habe“, erwiderte der Kanzler.
    â€žWir?“
    â€žPräsident Clifford und ich.“
    â€žAh, Präsident Clifford“, meinte Rizzitelli nachdenklich. „Netter Junge. Und so gut gebräunt.“
    Gerling glaubte, sich verhört zu haben. Er schüttelte leicht den Kopf und zwang sich dazu, das eben Gehörte zu ignorieren.
    â€žIch bin lediglich hier, um Sie über das, was in den nächsten Tagen geschehen wird, zu informieren. Wir bitten Sie um Ihre Unterstützung, und zwar dann, wenn wir diese brauchen“, stellte er klar.
    Rizzitelli runzelte verärgert die Stirn.
    â€žMein Land verfügt über ausgezeichnete Kontakte zu Libyen. Lassen Sie mich mit dem libyschen Staatschef reden.“
    Gerling holte tief Luft.
    â€žHerr Ministerpräsident, bei allem Respekt. Sie waren es, der durch die Entscheidung, den anderen betroffenen Ländern nicht zu sagen, dass Sie über ein intaktes Fahrzeug und eine unbeschädigte Leiche verfügten, die Ermittlungen nach den Anschlägen des vierzehnten Juni unnötig verzögert haben. Gott sei Dank ist der Anschlag in Rom missglückt. Andere Städte hatten dieses Glück nicht. Es sind viele Menschen ums Leben gekommen. Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, um persönliche Eitelkeiten ins Spiel zu bringen. Wenn unser Plan gelingt, gewinnen wir alle.“
    Rizzitelli lief rot an.
    â€žDeficiente“, murmelte er.
    Gerling zuckte kurz zusammen, dann stand er auf und ging zur Tür. Dort angekommen, drehte er sich zu Rizzitelli um.
    â€žHerr Ministerpräsident. Ich bin nicht hier, um mit Ihnen zu verhandeln. Ich bin hier, um Sie zu informieren. Dies hätte ich auch telefonisch machen können. Es war ein Akt der Höflichkeit, dass ich zu Ihnen gekommen bin. Italien ist ein freies Land und Sie können tun und lassen, was Sie wollen. Ich kann Ihnen nicht verbieten, mit dem libyschen Staatschef zu reden. Aber beachten Sie bitte eines: Kommen Sie mir und Präsident Clifford nicht in die Quere. Die Sache ist einfach zu ernst, als dass sie durch Eitelkeiten eines Einzelnen gefährdet werden sollte. Danke für den Kaffee.“
    Rizzitelli erbleichte. Jan hatte diese Rüge in perfektem Italienisch vorgebracht – und die Beschimpfung als „Schwachsinnigen“ sehr wohl verstanden.
    Gerling hatte das Büro verlassen und stand nun in einem riesigen Flur. Er hatte keine Ahnung, in welche Richtung er gehen musste. Er wandte sich nach rechts und wollte gerade jemanden suchen, der ihm den Weg weisen konnte, als die Bürotür Rizzitellis aufging.
    â€žJan!“, rief der Ministerpräsident. „Jan, warten Sie!“
    Gerling blieb stehen und sah Rizzitelli wortlos an.
    â€žIch wollte Sie nicht beleidigen“, behauptete er in beschwörendem Tonfall.
    â€žDoch, Herr Ministerpräsident, genau das wollten Sie und deshalb haben Sie es auch getan. Sie haben auch ganz bewusst diese unerhörte und rassistische Aussage über Präsident Clifford gemacht. Oder wollen Sie allen Ernstes behaupten, nicht Herr Ihrer Sinne zu sein?“, schoss Gerling in scharfen Ton zurück. Rizzitelli wich erschrocken einen Schritt zurück. „Herr Ministerpräsident, Sie werden bemerkt haben, dass Diplomatie nicht zu meinen Stärken gehört. Gerade in Zeiten wie diesen. Allerdings bin ich immer schon ein Freund offener Worte gewesen. Es mag sein, dass viele Amtskollegen von mir Ihre unerträgliche Arroganz wort- und widerstandslos über sich ergehen lassen. Ich gehöre jedenfalls nicht dazu. Die gesamte westliche Welt steht vor einem Wendepunkt. Wenn wir erfolgreich sind, hätten wir dem internationalen Terrorismus einen vernichtenden Schlag versetzt. Da ist kein Platz für persönliche Eitelkeiten. Da sind nur zwei Dinge gefragt: Entschlossenheit und Loyalität.“ Er sah den italienischen Ministerpräsidenten scharf an. „Können Sie mir beides zusichern?“
    Auf dem Weg zum Flughafen rief Gerling Außenminister de Fries an. „Du solltest in den nächsten Minuten mal in

Weitere Kostenlose Bücher