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Pakt mit dem Feind

Pakt mit dem Feind

Titel: Pakt mit dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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ihren flachen Bauch. “Die Frage ist: Wie fühlst du dich dabei, Vater zu werden?”
    Max stand auf und ging um den Schreibtisch herum. Er setzte sich auf die Tischkante, umfasste Elizabeths Hände und zog sie an sich, bis sie zwischen seinen Beinen stand. “Wie ich mich fühle? Im Moment etwas benommen. Ich bin noch dabei, diese Neuigkeit zu verarbeiten. Aber wenn du glücklich bist, bin ich auch glücklich.”
    “Bist du sicher? Das klingt nicht sehr überzeugend.”
    “Ganz sicher. Wenn ich nicht so wirke, dann liegt das nur an der Überraschung. Ich habe nie wirklich darüber nachgedacht, Vater zu werden. Oder darüber, was für einen Vater ich abgeben würde.”
    Max legte den Kopf schräg. “Bist du ganz sicher, dass du schwanger bist? Wir sind doch erst … wie lange verheiratet?” Er drehte sich um und versuchte, einen Blick auf den Schreibtischkalender zu werfen.
    “Heute sind es drei Wochen”, sagte Elizabeth. “Und ja, ich bin sicher. Heutzutage sind die Schwangerschaftstests sehr genau. Und ich habe drei davon gemacht. Alle drei Male war das Ergebnis ‘schwanger’.
    Zuerst dachte ich, dass ich nur spät dran bin, weil ich im vergangenen Monat so viel Stress hatte. Aber anscheinend habe ich mich getäuscht.”
    “Ich schätze, du hast einfach nur den richtigen Ehemann gebraucht.”
    “Vermutlich”, stimmte Elizabeth zu und errötete leicht. “Nach meinen Berechnungen bin ich entweder unter der Dusche in New York oder irgendwo dreitausend Meter über Tennessee schwanger geworden.”
    Ein zufriedenes Lächeln zog Max’ Mundwinkel nach oben. “Was du nicht sagst.”
    Sie versetzte seiner Schulter einen Klaps. “Schau nicht so selbstgefällig. Ich bin sicher, das ist nicht das erste Baby, das in einem Flugzeug gezeugt wurde.”
    “Für mich schon. Was die …”
    “Miau”, ertönte es jämmerlich.
    Sofort sahen beide auf das Kätzchen herunter, das sich an Elizabeths Beinen rieb. Barcode hatte sich durch den Türspalt zum Arbeitszimmer gezwängt, um bei Elizabeth zu sein. Das Tier folgte seiner Retterin wie ein Schatten. Wenn Max es abends nicht packte und vor die Schlafzimmertür setzte, schlief es nur zu gern auf ihrem Bett.
    “Verdammte Katze”, brummte Max. Aber er klang nicht sehr überzeugt. Und als er wieder Elizabeth ansah, war sein Gesichtsausdruck milde. “Also … was wolltest du noch?”
    “Ach das. Es ist eigentlich mehr ein Gefallen.”
    “Egal was es ist, die Antwort ist Ja. Wie könnte ich meiner schwangeren Frau einen Wunsch abschlagen?”
    “Trotzdem, ich hätte es wirklich lieber, wenn du es dir anhörst, bevor du Ja sagst.”
    “So schlimm? In Ordnung. Schieß los.”
    “Nun ja … ich habe mich gefragt, ob du etwas dagegen hättest, wenn deine Mutter zu uns zieht.”
    Max starrte sie verblüfft an.
    “Nun?”, fragte Elizabeth.
    “Meinst du das ernst? Und das bezeichnest du als Gefallen? Du willst, dass meine Mutter – deine Schwiegermutter – bei uns einzieht? Auf Dauer?”
    “Ja. Falls du nichts dagegen hast. Wir haben viel Platz. Hier genau wie in dem Haus in Houston.”
    “Nein, ich habe nichts dagegen”, sagte Max, immer noch benommen von ihrem unerwarteten Vorschlag. “Schließlich lebt sie nur deshalb nicht bei mir, weil ich immer so viel unterwegs bin. Ich dachte, sie wäre so allein in meiner Wohnung vermutlich einsam. Und ich habe mir Sorgen gemacht, dass sie krank wird oder sonst etwas passiert.”
    “Natürlich. Da hattest du vollkommen recht. Aber deine Verhältnisse haben sich ja jetzt geändert. Sicher ist die Senioreneinrichtung, in der Iona wohnt, sehr schön. Und bestimmt hat sie dort auch andere Leute in ihrem Alter. Aber ich könnte mir vorstellen, dass sie sich bei ihrer Familie wohler fühlt, meinst du nicht?”
    Max sah Elizabeth tief in die unschuldigen blaugrünen Augen und spürte, wie sich etwas in seiner Brust regte und eng wurde. Von Anfang an hatte er gespürt, dass sie ein guter Mensch war. Aber was für ein großes Herz sie tatsächlich besaß, das erkannte er erst jetzt. Schon jetzt war seine Mutter für sie ein Familienmitglied, das sie mit offenen Armen willkommen hieß.
    “Keine Frage, hier wäre sie glücklicher. Ich bin nur überrascht, dass du sie um dich haben möchtest. Ich dachte immer, dass Frauen mit ihren Schwiegermüttern nicht auskommen.”
    “Was für ein Blödsinn! Deine Mutter ist so eine liebe Frau. Ich mag sie sehr. Vergiss nicht, ich bin in einem Mehrgenerationen-Haushalt aufgewachsen. Es ist für

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