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Pakt mit dem Feind

Pakt mit dem Feind

Titel: Pakt mit dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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draußen durch den Vorhangspalt ins Zimmer fiel, malte Muster an die Decke. Morgen würde er das Houstoner Haus seines Opfers auskundschaften. Nach allen Informationen, die sein Auftraggeber ihm gegeben hatte, war es der beste Ort, um zuzuschlagen. Die verdammte Auffahrt zu der gottverlassenen Farm war anderthalb Kilometer lang und von offenen Feldern umgeben. Es gab keine Möglichkeit, von der Straße zum Haus zu kommen, ohne gesehen zu werden.
    Nein. Hier in Houston hatte er auf jeden Fall die besseren Chancen. Und die Villa hier lag auch verdammt viel näher am Flughafen. Mit etwas Glück war der Job erledigt und er selbst im Flugzeug zurück nach New York, bevor irgendjemand etwas von dem Mord bemerkte.
    Morgen würde er herumfahren, die Gegend erforschen, das Kommen und Gehen der Angestellten und ihrer Arbeitgeber beobachten.
    Angelo stellte sich Elizabeth Stanton vor und lächelte in der Dunkelheit.
    Trotz Tante Talithas Warnung schaffte Camille es, ein paar spitzzüngige Bemerkungen anzubringen. Abgesehen davon blieb der Rest der Woche ereignislos. Dienstagmorgen fuhr Mimi wegen eines Termins nach Houston zurück. Am nächsten Tag brachen Max und Troy auf, um nach Dallas zu fliegen.
    Als endlich der Freitag herankam, hatte Elizabeth genug von Camilles Getue, Genörgel und Gejammer. Sie konnte ihre Cousine keinen Tag länger ertragen. Deshalb gab sie ihrer Tante und ihrer Schwiegermutter einen Abschiedskuss, winkte den anderen zum Abschied zu und hastete aus dem Haus, Barcode im Katzenkorb bei sich.
    Als Elizabeth eine Stunde später den Katzenkorb in das Haus in Houston schleppte, bemerkte Gladys nur: “Wenn Sie das Tier die ganze Zeit hin- und herschleppen, wird es niemals wissen, wo es zu Hause ist.”
    “Ich weiß. Es ist auch nur eine Notlösung. Aber ich mache mir Sorgen, dass Camille das Kätzchen nimmt und irgendwo aussetzt, wenn ich nicht da bin.”
    “Hmpf.” Die Haushälterin füllte frische Katzenstreu in die Kiste im Wirtschaftsraum und ließ Barcode aus dem Korb.
    Noch bevor Elizabeth dem alten Haushälterehepaar ihre guten Neuigkeiten mitteilen konnte, erkundigte sich Gladys bei ihr, ob sie krank war. Dooley saß am Küchentisch, trank Kaffee und las die Tageszeitung. Bei den Worten seiner Frau ließ er die Lektüre sinken und schaute über seine Lesebrille hinweg zu Elizabeth.
    “Nein. Warum fragen Sie?”
    “Gestern kam ein Anruf aus der Praxis von Dr. Wright, um Ihren Termin heute Nachmittag zu bestätigen. Ist irgendetwas nicht in Ordnung?”
    “Doch, es ist alles wunderbar. Ich bin schwanger”, eröffnete Elizabeth mit einem Lächeln.
    Die beiden sahen erst überrascht, dann erfreut aus. “Ein Baby!”, rief Gladys ganz aufgeregt. “Oh du liebe Zeit! Ein Baby! Wie schön!”
    Die Haushälterin stürzte auf Elizabeth zu und umarmte sie. Diese atmete den Geruch von Kaffee, frisch gebackenem Brot und Vanille ein, der Gladys immer zu umgeben schien. Sie fühlte sich an ihre Kindheit erinnert, wenn sie sich das Knie aufgeschürft hatte oder gekränkt worden war und Gladys sie tröstete. Liebevoll erwiderte sie die Umarmung.
    Sie wusste genau, dass Gladys und Dooley sich schon seit Jahren nach Enkelkindern sehnten. Aber keiner ihrer Söhne hatte ihnen welche geschenkt.
    “Oh Kind, ich freue mich ja so sehr für Sie”, sagte die Haushälterin, ließ Elizabeth los und wischte sich die tränennassen Wangen und Augen mit der Schürze ab. “Das ist so wunderbar. Oh Dooley, hast du gehört? Wir werden wieder ein Baby im Haus haben!”
    “Natürlich habe ich sie gehört. Was glaubst du – dass ich taub bin?”, schimpfte der mürrische alte Mann. Aber als er sich erhob und sich an Elizabeth wandte, wurden sein Gesichtsausdruck und sein Tonfall weicher.
    “Ja, das ist wirklich wunderbar”, sagte er. Jede Falte in seinem wettergegerbten Gesicht schien sich zu vertiefen, als er lächelte. Er zog Elizabeth an sich und umarmte sie unbeholfen, aber liebevoll. Sie drückte ihre Wange gegen seine Brust, als sie die Umarmung erwiderte. Dooley roch wie immer nach seinem Garten, nach Erde und frischer Luft.
    Er ließ Elizabeth los und warf seiner Frau einen genervten Blick zu. “Seit dem Anruf gestern hat Gladys sich und mich und Miss Mimi in den Wahnsinn getrieben. Sie wollte unbedingt herausbekommen, was los ist. Es ist uns einfach nicht in den Sinn gekommen, dass Sie ein Baby erwarten könnten.”
    Er ergriff ihre Rechte und hielt sie zwischen seinen rauen, abgearbeiteten Händen. “Wir freuen

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