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Pakt mit dem Feind

Pakt mit dem Feind

Titel: Pakt mit dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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hat, damit rechnen, dass der Verkäufer Jahre später noch mal vorbeikommt und mehr Geld verlangt. Du liebe Zeit! Ich hab ja schon manchen Blödsinn gehört, aber das setzt doch allem die Krone auf.”
    “Sehe ich genauso. Aber sie ist stur. Sie glaubt, wenn sie mich einfach nur weiter piesackt, werde ich irgendwann nachgeben, nur um sie zum Schweigen zu bringen. In der Zwischenzeit löst sie ihre Geldprobleme dadurch, dass sie reich heiratet, sich scheiden lässt und dann ihren Ex auf Unterhalt verklagt. Der arme Leon ist schon der Vierte, dem es so geht.”
    “Nur ein Idiot würde eine Frau mit dieser Vorgeschichte heiraten.”
    “Nun ja, Camille schafft es innerhalb von Augenblicken, Männer um den Finger zu wickeln.”
    “Wie steht es mit Quinton? Wie denkt der über die ganze Geschichte?”
    “Quinton ist ein Schatz. Hinter seinem Dandy-Gehabe steckt ein vernünftiger, intelligenter Mann. Gott sei Dank. Er weiß, dass er und seine Schwester keinen Anspruch auf das Vermögen der Stantons haben. Um die Wahrheit zu sagen, genießt er sein Leben so, wie es ist. Als alleinstehender, gut aussehender, heterosexueller Spross einer alten Familie ist er bei allen älteren Damen der Gesellschaft sehr beliebt. Gott sei Dank bewahrt er sogar die Fassung, wenn Camille zwischen zwei Ehemännern immer wieder zu ihm ins Haus der Familie zieht.”
    “Der arme Kerl.”
    Elizabeth kicherte. “Vermutlich ist er an sie gewöhnt.”
    Max strich eine Haarsträhne von Elizabeths Wange zurück. “Wird Camille es irgendwann schaffen, dich weichzuklopfen?”
    Ihre Augen verengten sich. “Keine Chance.”
    Das entschlossene Glitzern in ihren Augen faszinierte Max. Elizabeth war so eine sanfte, elegante Frau. Es war leicht zu vergessen, dass sie unbeugsam wie Stahl sein konnte.
    Er lächelte und beugte sich vor. “Gutes Mädchen”, flüsterte er, als sein Mund ihre Lippen berührte.
    Angelo Delvecchio hielt sich noch nicht einmal zwei Stunden in Houston auf, und bereits jetzt hasste er die Stadt. Texas sollte heiß und trocken sein wie in alten John-Wayne-Filmen. Heiß, von wegen. Er war dabei, sich den Hintern abzufrieren.
    Und was zur Hölle sollte dieser verdammte Regen? Es schüttete so heftig, dass er kaum die Straße vor sich sehen konnte, obwohl die Scheibenwischer auf Hochtouren liefen.
    Noch ein Auto brauste an ihm vorbei, als käme er überhaupt nicht von der Stelle. “Ein Haufen verdammter Cowboys”, knurrte Angelo. Seit er den Flughafen verlassen hatte, begegnete er auf der Straße praktisch nur noch diesen gigantischen Monster-Pick-up-Trucks mit riesigen Reifen. Sogar Männer in Anzug und Krawatte fuhren diese Dinger, Hölle noch mal. In New York ging man mit einem Wagen wie dem schwarzen Sedan inmitten der anderen Fahrzeuge unter. Aber nicht hier. Der dunkle Cadillac, den er geliehen hatte, fiel auf wie ein bunter Hund.
    Noch ein Pick-up raste an ihm vorbei. Angelo knurrte und verstärkte seinen Griff um das Lenkrad. “Schon mal was von ‘nem Blinker gehört, du Idiot?”, beschimpfte er den anderen Fahrer. “Oder von einem Sicherheitsgurt?”
    Angelo war ein vorsichtiger Fahrer. Sogar ein sehr vorsichtiger Fahrer, wenn er geschäftlich unterwegs war. Das Letzte, was er wollte, war, die Aufmerksamkeit eines Polizisten zu erregen.
    Etwas Gutes hatte Texas aber doch: Hier gab es fantastisch aussehende Bräute. Mit ausladenden Kurven und Beinen bis zum Hals.
    Und sogar die fuhren Pick-ups!
    Der Verkehr war wahnwitzig. Diese verdammten Cowboys fuhren wirklich wie die Irren. Sie waren komplett verrückt, zur Hölle! Selbstmörder, alle miteinander. Er wollte nur rasch dieses Geschäft für seinen Boss erledigen und dann so schnell wie möglich nach New York zurückkehren, verdammt noch mal.
    Angelo folgte den Anweisungen seines Navigationssystems und fand mit äußerster Vorsicht seinen Weg über verstopfte Autobahnen und Straßen. Schließlich bog er in die überdachte Auffahrt seines Hotels ein.
    Mit einem Seufzer der Erleichterung hievte er seinen schweren und großen Körper aus dem Mietwagen und übergab dem Bediensteten die Autoschlüssel und ein Trinkgeld. Obwohl er ihre Hilfe nicht benötigte, gab er auch dem Chefportier und dem Gepäckträger ein Trinkgeld. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Denn sowohl an das eine als auch an das andere Extrem würden sie sich später erinnern, falls sie von der Polizei befragt wurden.
    Der Kleidersack, den er sich über die Schulter hängte, war sein einziges Gepäckstück.

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