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Pakt mit dem Feind

Pakt mit dem Feind

Titel: Pakt mit dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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und versenkte den Arm bis zum Ellenbogen darin. Nach einer Sekunde des Kramens zog sie triumphierend einen riesigen Revolver heraus. “Ah, da bist du ja.” Stolz zeigte sie ihn Elizabeth. “Jetzt frag ich dich, ist das Ding schön oder was?”
    “Du meine Güte.” Elizabeth konnte die Waffe nur ehrfurchtsvoll anstarren.
    “Ja, ich weiß, was du meinst. Das ist schon was, gell?” Mimi hielt die Waffe mit beiden Händen und zielte damit auf die Decke. “Das ist eine .357 Magnum mit langem Lauf, die größte und übelste Kanone, die es gibt. Jetzt geh mal zur Seite, Süße, damit ich mich um diese Angelegenheit kümmern kann.”
    Elizabeth wusste nicht, was sie anderes tun sollte. Also gehorchte sie.
    Mimi stellte sich auf die Schwelle der Terrassentür.
    “Hey, Fettsack!”
    Der Mann war so überrascht davon, angesprochen zu werden, dass er stehen blieb.
    “Ja, ich rede mit dir, du halsloser Schläger. Hau ab! Hörst du? Runter von meinem Grundstück. Und zwar sofort!” Sie entsicherte die Waffe, zielte und drückte ab.
    Peng!
    Der Rückschlag des Revolvers riss Mimis Hände nach oben und ließ sie ein paar Schritte rückwärtsstolpern.
    Im gleichen Moment schlug die Kugel in eine Kiefer ein, und ein kleiner Zweig fiel dem Hünen auf den Kopf. Er schrie überrascht auf und schlug nach dem Zweig, als würde er von einem Puma angegriffen.
    “Oh nein! Du hast ihn verfehlt”, rief Elizabeth.
    “Verfehlt? Dass ich nicht lache. Süße, ich treffe genau das, worauf ich ziele. Ich habe nicht vor, diesen hässlichen großen Brutalo zu töten. Oder zumindest
noch
nicht. Ich wollte ihn nur verjagen. Mach dir keine Sorgen. Big Daddy hat mir das Schießen beigebracht. Mit diesem Baby hier treffe ich die Sommersprossen einer Mücke auf eine Entfernung von hundert Metern.”
    Glücklicherweise konnte man dasselbe nicht von dem Mann sagen, der gerade auf sie zukam. Er hatte sich von seinem Schrecken erholt und feuerte zwei weitere Schüsse ab. Eine Kugel schlug in den Türrahmen oberhalb von Mimis Kopf ein. Die andere zerschmetterte einen der kobaltblauen Blumentöpfe, die rechts und links von der Tür standen.
    In der Wohnung von Gladys und Dooley über der Garage gingen die Lichter an. Zwar lagen die Häuser in dieser Gegend so weit auseinander, dass man gewöhnlich nicht viel von den Nachbarn hörte und sah, aber nun leuchteten noch ein paar andere Fenster auf.
    “Oh! Ooooh. Jetzt schau sich das einer an!” Wütend stürmte Mimi auf die Terrasse, um den Schaden zu begutachten. Sie wirbelte herum und hielt die Waffe mit beiden Händen gepackt. “Du hast meinen Blumentopf zerschossen, du widerlicher Wurm! Big Daddy und ich haben diese Dinger durch drei Flughäfen geschleppt und uns mit einem arroganten französischen Zollbeamten auseinandersetzen müssen, um die hierher zu bringen.”
    Der Mann beantwortete die Anklage mit einem weiteren Schuss.
    “Oh! Jetzt reicht’s!” Über alle Maßen verärgert stiefelte Mimi an den Rand der Terrasse. “Du hast vielleicht Nerven! Kommst mir nichts, dir nichts auf mein Grundstück und ballerst mit deinem lächerlichen kleinen Schießeisen auf meinen schönen Blumentopf.”
    Elizabeth huschte hinaus, packte Mimi am Arm und wollte sie fortziehen. “Mimi, um Himmels willen. Du bringst dich noch in Lebensgefahr.”
    “Ach was! Doch nicht wegen dieses Blödians. Der könnte nicht einmal das Hinterteil von einem Elefanten auf drei Schritte Entfernung treffen.”
    “Mimi. Bitte komm rein.”
    Doch Mimi befreite sich aus Elizabeths Griff.
    Der Mann feuerte zwei weitere Schüsse ab, die direkt an ihr vorbeizischten.
    “In Ordnung, Fettsack, ich hab dir eine Chance gegeben, deinen fetten Hintern unverletzt von meinem Grund und Boden zu schaffen. Aber wenn du eine Schießerei haben willst, du unwürdiges Stück Dreck, kannst du sie kriegen. Ich zeige dir gern, wie eine echte Kanone funktioniert.” Sie zielte, entsicherte und ließ einen weiteren Schuss los.
    Peng!
    Der Mann schrie auf, fasste sein Bein und begann den Rückzug.
    In der Ferne heulte eine Sirene auf und kam rasch näher.
    “Ja, renn du nur, du Tunichtgut!”, schrie Mimi, als der Schütze wieder zurück zum Durchlass in der Hecke humpelte.
    “Hey! Was soll denn der Lärm da unten?”, rief Dooley von der Treppe zum Angestelltenapartment aus. “Hey! Sie da! Was treiben Sie da?”
    “Schnapp ihn dir, Dooley!”, brüllte Mimi.
    Erneut knallte ein Pistolenschuss, beantwortet von einem Krachen, das unverkennbar aus

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