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Pakt mit dem Feind

Pakt mit dem Feind

Titel: Pakt mit dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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auszahlt, wenn man Geschäfte machen möchte. Außerdem hat der Juwelier versprochen, dass ich dreißig Tage Zeit habe, um ihn zurückzubringen.”
    “Ach so.” Sie senkte den Blick auf die Schatulle und öffnete sie. Im nächsten Augenblick schnappte sie nach Luft. “Ach du meine Güte.” Auf einem Polster aus blauem Samt funkelte ein Ring mit einem einzigen großartigen Diamanten. Der Stein war groß, aber die elegante Schlichtheit der Fassung im Tiffany-Stil bewahrte ihn davor, protzig zu wirken. Elizabeth hatte bisher keinen Gedanken an Ringe verschwendet, und selbst wenn sie es getan hätte, hätte sie nie erwartet, dass Max ihr einen Verlobungsring schenken würde.
    Allerdings musste sie zugeben, dass sie selbst keinen hätte aussuchen können, der ihren Geschmack besser getroffen hätte. Das Schmuckstück war so wunderschön, dass sie es nur sprachlos anstarren konnte.
    “Sind nur zwei Karat”, sagte Max, dem ihr langes Schweigen offenbar unbehaglich wurde. “Ich hab mir größere Steine angeschaut, aber die kamen mir aufdringlich vor. Wenn er dir nicht gefällt, können wir ihn gegen eine größeren Diamanten oder einen anderen Ring umtauschen, wenn du möchtest.”
    “Oh nein. Nein. Er ist wunderschön. Absolut perfekt.” Sie steckte den Ring auf ihren Finger und schaute mit einem zögernden Lächeln zu Max auf. “Vielen Dank.”
    Sie erwartete beinahe, dass er ihr einen keuschen Kuss auf die Wange geben würde oder zumindest ein paar zärtliche Worte fand. Aber Max erwiderte nur: “Kein Problem.”
    Du liebe Zeit!, dachte sie. Sie hatten sich gerade verlobt. Er hatte ihr einen geradezu lächerlich teuren Ring geschenkt. In wenigen Tagen würden sie heiraten und dann den Rest ihres Lebens miteinander verbringen. Und alles, was er zu sagen hatte, war “Kein Problem”? Besaß dieser Mann überhaupt so etwas wie eine weiche Seite?
    “Ich werde meinen Anwalt auch damit beauftragen, den Treuhandfonds für Mimosa Landing aufzusetzen.” Max zog seinen elektronischen Organizer hervor. “Lass sehen, heute ist Montag. Bis zum Ende der Woche sollten wir alles geregelt haben. Das heißt, wir könnten am Samstag heiraten. Was meinst du?”
    “Du meinst … am kommenden Samstag?”, fragte Elizabeth mit unsicherer Stimme nach.
    “Ja, ich sehe nicht ein, warum wir noch länger warten sollten. Du etwa?”
    “Hmm … nein. Wohl nicht. Ich habe nur … ich habe nicht damit gerechnet, dass alles so schnell geht.”
    “Dann ist es abgemacht. Samstag also. Wenn es dir recht ist, würde ich gern eine kurze Hochzeitsreise nach New York machen. Ich habe dort nächste Woche sowieso geschäftlich zu tun.”
    Elizabeth nickte nur schwach, aber er sprach schon weiter: “Warum rufst du jetzt nicht deinen Anwalt an und erkundigst dich, ob er heute Nachmittag Zeit für uns hat? Wenn es geht, dann bitte ihn doch, so schnell wie möglich in mein Büro im Greenway Plaza zu kommen. Ich habe meinem Anwalt schon Bescheid gegeben. Er wartet nur darauf, von mir zu hören. Sobald wir den Ehevertrag ausgearbeitet und unterschrieben haben, kommt der Ball ins Rollen.”

4. KAPITEL
    D rei Stunden später saß Elizabeth in Max’ elegantem Büro in dem Bürogebäude Greenway Plaza. Sie fühlte sich, als sei eine Naturgewalt über sie hereingebrochen, gegen die jeder Widerstand zwecklos war.
    Sie verzog die Lippen zu einem bitteren Lächeln.
Eine Naturgewalt mit Namen Max Riordan.
    Wobei sie ihm noch nicht einmal vorwerfen konnte, sich als Tyrann aufzuspielen. Immer wieder fragte er sie nach ihrer Meinung, und ihre Wünsche schienen ihm etwas zu bedeuten. Er war und blieb jedoch ein energischer Entscheider, der gerne die Führung übernahm und Autorität und Stärke ausstrahlte. Ihn in Aktion zu sehen war beeindruckend.
    Als sie John anrief, um ihm zu erklären, dass sie und Max heiraten würden, reagierte ihr Anwalt entsetzt. John Fossbinder war kein Dummkopf; er wusste genau, warum sie diesen Schritt unternahm. Ihm musste sie nichts erklären. Trotzdem missbilligte er den Plan aufs Schärfste und versuchte sie davon abzubringen.
    Aus dem, was sie am Telefon auf Johns Einwände entgegnete, hörte Max heraus, was los war. Bevor sie einknicken konnte, nahm er ihr den Hörer aus der Hand, und binnen einer Minute willigte der Anwalt ein, sie beide in Max’ Büro zu treffen.
    Als Elizabeth und Max dort ankamen, wartete John bereits auf sie, zusammen mit Max’ Anwalt Harry Ackermann.
    Mr. Ackermann war ein angenehmer Mann um die

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