Pakt mit dem Feind
Wohltätigkeitsveranstaltungen begleitet. Wenn sie sich nicht täuschte, war sein Name Trent … oder Troy? So etwas in der Art. Und er war Max’ rechte Hand.
“Max! Gott sei Dank, dass du da bist.” Der Mann nickte Elizabeth zu. “Es tut mir leid, dass ich unterbreche, Ms. Stanton, aber das hier ist dringend.”
“Schon in Ordnung”, sagte sie. Aber er hatte sich schon wieder Max zugewandt.
“Ich habe dich auf dem Handy angerufen, aber nicht erreicht. Der alte Scarborough ist unterwegs. Er hat sich geweigert, das Treffen zu verschieben, und gesagt, wenn du bei seinem Eintreffen nicht da bist, lässt er das Geschäft platzen.”
“Verdammt”, brummte Max. “Glaubst du, dass er das ernst meint?”
“Absolut.”
Elizabeth legte Max die Hand auf den Arm. “Bitte, mach dir keine Gedanken um mich. Ich bin sicher, dass John mich heimfahren kann.”
“Aber natürlich”, fiel ihr Anwalt ein. “Es wäre mir ein Vergnügen.”
Max zog eine Augenbraue hoch. “Bist du sicher?”
“Ja, natürlich. Geh nur und kümmere dich um deine Geschäfte. Ich komme klar.”
“Na gut. Ich ruf dich morgen an. Dann können wir das Weitere besprechen.”
Elizabeth nickte und nahm Johns Arm. Max runzelte die Stirn, als er beobachtete, wie sie zusammen hinausgingen. Es behagte ihm nicht, sie mit ihrem Anwalt allein zu lassen. Der Mann hatte aus seiner Missbilligung keinen Hehl gemacht, und Max wusste genau, dass Fossbinder versuchen würde, sie von dieser Heirat abzubringen. Aber das Risiko musste er jetzt eingehen. Er konnte nicht so einfach ein Millionengeschäft sausen lassen, auf das er und Troy mehrere Monate lang hingearbeitet hatten.
“Also meinst du es wirklich ernst mit diesem Wahnsinn?”, bemerkte Troy, sobald er und Max allein im Konferenzraum saßen.
“Wenn du damit meine Hochzeit mit Elizabeth meinst, dann ist die Antwort Ja. Wir haben gerade den Ehevertrag ausgearbeitet.”
“Wenigstens so viel Verstand ist dir noch geblieben.” Mit einer aufgebrachten Handbewegung fuhr sich Troy durchs dunkelbraune Haar. “Verdammt, Max. Ich weiß, dass ich gesagt habe, dass du dir eine Frau aus den hiesigen Kreisen suchen solltest, aber das war doch nur Spaß! Ehrlich. Ich hätte nie gedacht, dass du das ernst nimmst.”
“Hör auf damit, Troy. Wir haben doch schon darüber gesprochen. Ich weiß, was ich tue”, erwiderte Max und warf dem Freund ein beschwichtigendes Lächeln zu. “Um dich zu beruhigen: Einer der Gründe, warum ich Elizabeth ausgesucht habe, ist, dass ich sie attraktiv finde. Sie erfüllt nicht nur alle meine Bedingungen und hat dem Vernehmen nach ein freundliches Wesen, sie ist auch noch eine Augenweide. Sie ist perfekt.”
Oder … beinahe perfekt, fügte er insgeheim hinzu.
Unruhig ging Max zu der Glaswand des Konferenzraums und schaute auf die Stadt hinunter, die sich achtzehn Stockwerke unter ihm ausbreitete. Die Sonne ging gerade unter und tauchte den winterlichen Himmel in ein Kaleidoskop prächtigster Farben, sodass die Wolken orange, rosa und violett erstrahlten. Schon fing der allabendliche Stoßverkehr an, die Stadtautobahn zu verstopfen, als die Pendler den Heimweg in die Vororte antraten. Die ersten Straßenlaternen leuchteten auf. In der Dämmerung und aus der Entfernung glitzerten die Scheinwerfer der Autos wie eine Kette von Diamanten neben einer mit Rubinen.
Der Anblick erinnerte Max an den Diamantring, den er Elizabeth geschenkt hatte … und an ihre bestürzende Beichte, dass sie wahrscheinlich keine Kinder bekommen konnte.
Der tiefe Schmerz der Enttäuschung, den er angesichts ihrer Enthüllung empfunden hatte, hatte ihn überrascht.
Dabei war er ihr gegenüber ehrlich gewesen. Bis vor Kurzem hatte er nur sehr theoretisch darüber nachgedacht, zu heiraten und sesshaft zu werden. Irgendwann würde er es tun, wenn die Zeit dafür gekommen war. Erst seit er Elizabeth begegnet war, hatte er ernsthaft übers Heiraten nachgedacht. Bis jetzt war die Vorstellung, Kinder zu haben, noch gar nicht in seinen Gedanken aufgetaucht.
Warum also machte ihm der Gedanke an eine Zukunft ohne Kinder auf einmal so zu schaffen?
Der Rest der Woche verflog für Elizabeth wie im Zeitraffer. Ehe sie sich versah, war es Samstagnachmittag.
Sie saß in einen Morgenmantel gehüllt an ihrem Frisiertisch auf Mimosa Landing und starrte ihr Spiegelbild an. In Kürze würde sie Mrs. Maxwell Riordan sein.
Der Gedanke löste ein Flattern in ihrer Magengrube aus. Sie schloss die Augen und holte tief
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