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Pakt mit dem Feind

Pakt mit dem Feind

Titel: Pakt mit dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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fortfahren. Wenn Ms. Stanton die schuldige Partei ist, gilt das Gleiche, abgesehen davon, dass sie keine finanzielle Abfindung von Max erhält.”
    Der Anwalt sammelte die Papiere ein. “Ich denke, damit ist alles berücksichtigt.”
    “Nicht ganz”, bemerkte John Fossbinder. “Was ist, wenn aus der Ehe Kinder hervorgehen? Wer würde die Vormundschaft bekommen?”
    “Hmm”, überlegte Harry. “Ich denke, jetzt ist der beste Zeitpunkt, um diese Frage zu besprechen. Ms. Stanton, was meinen Sie dazu?”
    Die Frage überrumpelte Elizabeth. Sie hatte nie daran gedacht, dass sie und Max Kinder haben könnten. Oder Kinder wollen würden.
    “Um ehrlich zu sein, glaube ich kaum, dass das ein Problem sein wird. Meine Ehe mit Edward ist kinderlos geblieben, obwohl ich unbedingt eine Familie haben wollte”, erklärte sie. Nur mit Mühe gelang es ihr, die Fassung zu bewahren. Solch ein schwerwiegendes persönliches Versagen zuzugeben, empfand sie als erniedrigend. Aber sie war fest entschlossen, mit Max offen und ehrlich zu sein. Sie wollte nicht, dass er ihr vorwerfen konnte, ihm irgendetwas verheimlicht zu haben.
    Sie holte tief Luft und zwang sich weiterzusprechen. “Vor einigen Jahren habe ich eine ganze Anzahl von Untersuchungen machen lassen, um herauszufinden, ob es da ein Problem gibt. Man hat zwar keine Ursache für meine Unfruchtbarkeit gefunden, aber schwanger geworden bin ich auch nicht. Die Ärzte haben mir schließlich gesagt, dass es unwahrscheinlich ist, dass ich jemals Kinder haben werde.”
    Sie wandte sich direkt an Max. “Wenn Kinder dir wichtig sind und du dein Angebot zurückziehen willst, kann ich das verstehen.”
    Max dachte nach. “Um die Wahrheit zu sagen, habe ich diese Möglichkeit nicht bedacht”, sagte er schließlich. “Ich will ebenfalls ehrlich sein. Nachwuchs zu haben hatte nie eine besondere Priorität für mich. Ich habe immer angenommen, dass ich zu gegebener Zeit heirate und eine Familie gründe. Aber ein brennendes Verlangen danach habe ich auch nicht unbedingt. Trotzdem erscheint es mir für den Fall, dass wir beide Kinder haben sollten und uns später trennen, in Anbetracht meines vollen Terminkalenders nur vernünftig, wenn sie bei dir bleiben. Ein flexibles Besuchsrecht würde ich natürlich erwarten.”
    Wieder einmal überraschte es Elizabeth, wie vernünftig und großzügig Max sich verhielt. Obwohl die Wahrscheinlichkeit, ein Kind zu haben, verschwindend gering war, verspürte sie trotzdem Erleichterung. Sollte das Wunder geschehen, würde es zumindest keinen erbitterten Kampf um die Vormundschaft geben.
    “Ist Ihnen das so recht, Ms. Stanton?”, fragte Harry. “Wenn ja, nehme ich diese Klausel in den Ehevertrag auf.”
    “Ja. Ja, das ist in Ordnung.”
    “Also gut, dann sind wir hier fertig. Bis morgen habe ich die überarbeitete Version aufgesetzt und unterschriftsreif.”
    Sie verließen gemeinsam das Büro. Als Max im Empfangsbereich stehen blieb, stieß ihr Anwalt Elizabeth von der Seite an. “Elizabeth, ich denke, Sie machen einen furchtbaren Fehler”, murmelte er. “Lassen Sie sich ein bisschen Zeit. Wir werden schon irgendwann eine Lösung finden.”
    “Aber ich habe keine Zeit, John. Sie und ich haben das ganze letzte Jahr versucht, eine Lösung für diesen finanziellen Albtraum zu finden. Ohne Erfolg. Jetzt kreisen die Geier über mir. Ich kann nicht länger warten.”
    Sie legte ihm die Hand auf den Arm. “Ich weiß, dass Sie sich Sorgen um mich machen, und ich weiß das auch zu würdigen. Aber ich komme schon zurecht. Wirklich. Tun Sie mir nur den Gefallen und behalten Sie das alles für sich, in Ordnung?”
    John straffte die Schultern, offensichtlich beleidigt, dass sie an so etwas auch nur denken konnte. “Natürlich. Die Beziehung zwischen Anwalt und Mandant ist vertraulich.” Doch schnell wurde er wieder weich und schenkte ihr einen letzten besorgten Blick. “Also … haben Sie ein gutes Gefühl, was diese Regelung angeht?”
    “Ja.”
    Das entsprach natürlich nicht ganz der Wahrheit. Elizabeth fühlte sich nervös und besorgt, aber sie traute sich nicht, ihre Unsicherheit John gegenüber zuzugeben.
    “Bist du so weit?”, fragte Max und fasste leicht ihren Ellbogen.
    Bevor sie antworten konnte, öffnete sich eine Tür auf der anderen Seite des Empfangsraums, und ein Mann kam herein, der ihr irgendwie bekannt vorkam. Sie brauchte ein paar Sekunden, um sich daran zu erinnern, wo sie ihn schon mal gesehen hatte. Er hatte Max zu einigen

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