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Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Titel: Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Frost
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Zeit zu schinden, als die Masken den Kreis um ihn herum enger zogen. Sie trugen schwarze Polizeiknüppel aus hartem Verbundstahl mit Gummigriffen. Er schob seine rechte Hand in die vordere rechte Tasche seines Parkas und durch die Löcher von Ajays blauem Schlagring. Mit der linken Hand umschloss er den Griff des Sprungseils, das er zusammen mit dem Walkie-Talkie in der anderen Tasche trug.
    Als die sechs die Innenbahn des Lauffeldes erreichten, sprang eine der Deckenleuchten an und der maskierte Paladin trat hinter dem enger werdenden Kreis ins Licht.
    »Dieses Mal hast du deinen Bodyguard nicht dabei, West«, höhnte der Paladin mit seiner dröhnenden, gefilterten Stimme.
    Das Walkie-Talkie in der linken vorderen Parkatasche knackte leise. Wills Stimme war zu hören: »Basis an Chuck: auf Posten. Zwei Masken an der Tür. Leg los, Kumpel.«
    »Falsch, Idiot«, klärte Nick den Paladin auf. »Ich steh direkt vor dir.« Nick schob die Kapuze zurück und streifte Wills blauen Parka ab. Er hob die Hand, schwang den Schlagring und nahm die Grundhaltung ein, wachsam und bereit zum Angriff. Dann drehte er sich langsam im Kreis, stellte Blickkontakt mit jeder einzelnen der Masken her und wirbelte das Ende des Sprungseils bedrohlich durch die Luft. »Ziemlich dürftige Besetzung«, kommentierte er. »Nur sechs? Ernsthaft? Kein Benjy Franklin oder Georgie Washington? Und wo habt ihr eure schicken Hüte gelassen? Ich wollte euch so gerne in voller Pracht erwischen.«
    Der Paladin hielt abrupt inne und wich dann einen Schritt zurück. Die ganze Gruppe geriet ins Stocken, war plötzlich verunsichert. Wills Plan hatte sie völlig unvorbereitet getroffen: So weit, so gut .
    Dann hob der Paladin eine Hand und richtete einen Elektroschocker auf ihn.
    »Auf geht's«, rief Nick.
    Will blieben noch fünf Minuten, als er die Kuppe des letzten Hügels erreichte und Lake Waukoma in Sicht kam. Er hielt sich landeinwärts, um das Ufer zu meiden, und lief im Schutz der Bäume, bis das Bootshaus zu sehen war. Dann wurde er langsamer und seine Beine sanken in den Schnee ein, während er etwa fünfzig Meter vor dem Gebäude stehen blieb.
    Wie erwartet, waren auf beiden Seiten des zum Ufer gewandten Eingangs Wachen postiert. Sie patrouillierten auf einem überdachten Steg, der auf beiden Seiten des Gebäudes bis zum Wasser verlief. Will nahm das Fernglas heraus, das Ajay ihm gegeben hatte, und richtete es auf die Gestalten.
    Der einäugige Pirat und das Mädchen mit den Zöpfen bewachten die Tür. Da es für ihre komischen Hüte zu kalt war, hatten sie schwarze Strickmützen über ihre Masken gezogen.
    Will schaute auf die Uhr: weniger als zwei Minuten. Sein Walkie-Talkie knackte und er hörte Nicks Stimme: »Chuck Norris an Basis. Sie haben es geschluckt. Bin unterwegs zum Tanz in der Scheune. Gehe jetzt rein. Over.«
    Sie würden sich jetzt alle auf Nick konzentrieren, zumindest für eine kurze Weile. Will huschte auf das Bootshaus zu und rutschte dann einen Hang zum Ufer hinunter – zu der Seite, von der sie keinen Angriff erwarten würden: vom Wasser.
    Der Schnee hatte sich noch nicht unter den Dachvorsprüngen der großen Tore gesammelt, die zum See hinausgingen. Diese waren von außen mit Vorhängeschlössern gesichert, endeten aber direkt oberhalb der Wasserlinie. Als Will sich hinunterbeugte, sah er dahinter Bootsrümpfe sanft im Wasser schaukeln.
    Will drückte den Knopf an seinem Walkie-Talkie und sagte leise: »Basis an Chuck: auf Posten. Zwei Masken an der Tür. Leg los, Kumpel.«
    Dann spähte er um die Ecke und entdeckte die Seitentür.
    »Schnappt ihn euch!«, befahl der Paladin.
    Die sechs maskierten Figuren rannten schreiend und mit erhobenen Schlagstöcken auf Nick zu. Der Paladin feuerte den Elektroschocker ab, aber darauf war Nick vorbereitet. Blitzschnell lehnte er sich nach hinten, bis er mit der rechten Hand den Boden berührte, und spürte im nächsten Moment, wie drei Projektile direkt an seinem Kinn vorbeiflogen. Sofort ließ der Paladin den Taser fallen und hastete zur Tür.
    Nick drückte sich wieder hoch und wirbelte herum. Er ließ das Sprungseil nach vorn schnellen, sodass es sich mit dem Griff um das Knie der nächsten Maske wickelte: der Keiler, der so wütend auf ihn zustürmte wie sein Namengeber. Nick zog ein Mal kräftig am Seil und riss ihm das Bein unter dem Körper weg. Der Keiler vollzog eine komplette Drehung in der Luft und landete krachend auf dem Boden.
    Sekundenbruchteile später wich Nick dem

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