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Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Titel: Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Frost
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Ruderboot, das direkt über ihm an Seilen und Flaschenzügen hing, und stieß es mit aller Kraft von sich fort. Der Geist hörte das Knarzen von Holz und Seilen und drehte sich genau in dem Augenblick um, als das Boot auf ihn zurauschte und gegen seine Maske knallte. Einen kurzen Moment tänzelten seine Füße auf der Stelle, dann drehte er sich einmal um die eigene Achse und ging krachend zu Boden.
    Will schleppte den Geist hinter das Gestell und riss ihm Jacke, Mütze und Maske herunter: Wendell Duckworth aus dem Crosslauf-Team. Will band ihm mit Schnellbindern die Hände auf den Rücken und zog dann Wendells Jacke, Maske und Mütze an. Er schaute sich um und sah, dass Holzleitern zum Dachboden führten. Dort oben musste es ein paar geschlossene Räume geben. Plötzlich klingelte hoch über ihm eines der schwarzen Campus-Telefone. Will hörte Schritte, als jemand an den Apparat ging und abnahm.
    Dann knackte Wills Walkie-Talkie und er konnte schwach Nicks Stimme wahrnehmen: »Yo, Chuck Norris an Basis. Sechs Masken am Boden, aber der Paladin ist mir durch die Lappen gegangen. Könnte zu dir unterwegs sein. Aber, äh, hier ist noch ein Paladin. Und dieses Mal – ich weiß, wie abgefahren das jetzt klingt, Alter – ist es wirklich die Statue.«
    Im nächsten Moment schrie eine männliche Stimme im obersten Stockwerk des Bootshauses: »Alle Mann nach oben! Kommt sofort rauf!«
    Nr. 8: SEI IMMER BEREIT ZU IMPROVISIEREN.
    Will kletterte eine der Leitern hinauf in den ersten Stock, in dem sich überwiegend Boote und Ausrüstung stapelten. Eine Tür mit Fenster führte in ein kleines Büro an der rechten Wand. Geradeaus ging es zu einer Treppe, über die man von der Vordertür zuerst auf einen Absatz und dann ins Dachgeschoss gelangte. Das Mädchen mit den Zöpfen und der Pirat, die vor dem Bootshaus postiert gewesen waren, stürmten herein; als sie die Treppe hinaufliefen, stießen sie auf Will.
    »Du hast gehört, was er gesagt hat«, meinte der Pirat zu ihm. »Beweg deinen Arsch da hoch.«
    Will schloss sich den beiden an. Obwohl sein Gesichtsfeld durch die Maske eingeschränkt war, folgte er ihnen eine schmale, unfertige Treppe hinauf zu einer Art Dachboden. Am Ende der Treppe gingen sie durch eine kleine Tür auf einen Absatz, wo Will durch eine offene Tür einen kurzen Blick in den dunklen Raum werfen konnte, den er in der Video-Einspielung gesehen hatte.
    »Was ist los? Was passiert hier?«, hörte er Brooke ängstlich fragen.
    Hinter sich vernahm er die Stimme des Paladins, die durch den elektronischen Filter einem tonlosen Brummen glich: »Padraig?«
    Erst vor wenigen Augenblicken hatte Will von Nick erfahren, dass der Paladin die Scheune gerade verlassen hatte. Trotzdem hörte er die Stimme des Paladins direkt hinter sich .
    »Padraig!«
    Dann begriff Will, dass Padraig der Name des Geists sein musste, den er ausgeschaltet hatte. Er drehte sich um und tat so, als reagiere er auf den Namen.
    Der maskierte Paladin stand nur eineinhalb Meter hinter ihm und hielt etwas in seine Richtung. Nick musste sich geirrt haben, überlegte Will; er hätte unmöglich so schnell hierherkommen können.
    Es sei denn, es gibt nicht nur einen Paladin …
    Ein surrendes Geräusch ertönte, als der Paladin einen Elektroschocker abfeuerte. Drei Projektile trafen Will in der Brust und ein stechender Schmerz schoss durch seinen Körper, als er zu Boden ging.
    Das Letzte, was er sah, war der Paladin, der einen schwarzen Kohlefaser-Behälter von der Größe einer Thermosflasche hochhielt.

DIE STATUE UND DER BÄR
    Nick hatte die grandiose Idee, den Paladin ins Schwimmbad zu locken. Eine Tonne Metall konnte ja wohl kaum schwimmen oder an der Wasseroberfläche treiben, oder? Auf keinen Fall . Also nahm Nick die erste Pendeltür zum Schwimmbadbereich. Über Bewegungsmelder wurde die Deckenbeleuchtung eingeschaltet, als er auf die gegenüberliegende Seite des Schwimmbeckens humpelte und sich auf Höhe des Bademeisterssitzes hinhockte. Kurz darauf begannen die Neonlampen zu flackern und gingen dann aus.
    Das einzige Licht kam jetzt durch die Glasscheiben in der Pendeltür auf der anderen Seite des Beckens, die in den Gang führte. Nick hörte die klirrenden Schritte der Statue und sah sie dann an der ersten Tür vorbeistapfen. Sekunden später schwang die zweite Tür auf, der Paladin stampfte herein und die Lichter sprangen wieder an.
    Nick winkte ihm von der anderen Seite des Schwimmbeckens zu.
    Der Paladin stampfte um den tiefen Teil des

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