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Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Titel: Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Frost
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Mund. Dicke Kopfhörer bedeckten ihre Ohren. Ihr ganzer Körper stand unter Anspannung. Offensichtlich war sie außer sich vor Angst.
    »Du Scheißkerl«, stieß Nick aufgebracht hervor und trat auf den Bildschirm zu.
    Will musste ihn mit beiden Händen zurückhalten.
    Dann schob sich das Gesicht des Paladins wieder vor die Kamera und versperrte die Sicht auf Brooke. »Du kommst zu mir oder deine kleine Freundin hier wird dafür büßen.« Der Paladin hob eine behandschuhte Hand und hielt ein schwarzes, mit mehreren Knöpfen versehenes Gerät von der Größe eines Handys vor die Linse. Dann trat er zur Seite, damit Will Brooke sehen konnte, und drückte auf einen der Knöpfe.
    Brooke bäumte sich auf und stieß einen Schrei aus, der aber von dem Knebel gedämpft wurde.
    »Aufhören!«, rief Will. »Bitte nicht …«
    Der Paladin nahm den Finger von dem Knopf und Brooke schnappte keuchend nach Luft.
    Will schloss die Augen. Um sich nicht von seiner Wut überwältigen zu lassen, konzentrierte er sich wieder auf die Geräusche im Hintergrund. Und dann begriff er plötzlich: plätscherndes Wasser, das Knarren von Seilen und Holz …
    Ich weiß, wo du bist .
    Erneut füllte das Gesicht des Paladins den Bildschirm aus. »Komm allein, West«, sagte er.
    »Wohin?« Will spürte, wie sich Schweißperlen auf seiner Stirn bildeten.
    »Wenn du mich finden willst, schau hinter mich.«
    »Was soll das heißen?«
    »Du hast fünfzehn Minuten, um es herauszufinden«, teilte die Gestalt ihm mit. »Wenn du dich auch nur um eine Sekunde verspätest oder wenn ich sehe, dass du nicht allein bist, oder wenn du die Schulleitung verständigst – und glaub mir, ich werde es erfahren –, dann wird es für sie noch sehr viel unangenehmer.« Nach dieser Ankündigung drückte er erneut auf den Kopf und dieses Mal war Brookes Schrei trotz des Knebels gut zu hören. Dann streckte der Paladin seine Hand zur Kamera aus und unterbrach die Verbindung.
    »Oh mein Gott, Will«, flüsterte Ajay. »Sie müssen sich Brooke geschnappt haben, als sie aus der Bibliothek kam.«
    »Ich bring ihn um. Ich schwöre, dass ich ihn umbringen werde!«, schrie Nick in Richtung Bildschirm.
    Nr. 75: WENN DU EINE SCHNELLE ENTSCHEIDUNG TREFFEN MUSST, HALTE DICH NICHT MIT DEN DINGEN AUF, DIE NICHT MACHBAR SIND, SONDERN KONZENTRIERE DICH AUF DAS, WAS MÖGLICH IST.
    »Beruhige dich«, sagte Will bestimmt. »Das hilft ihr auch nicht weiter.« Er stellte die Stoppuhr an seinem Handy auf fünfzehn Minuten und kehrte mit den anderen in den großen Raum zurück.
    »Was können wir tun?«, fragte Ajay besorgt.
    »Es geht nicht darum, was wir tun können, sondern darum, was wir tun werden«, erwiderte Will. »Hast du alles aufgezeichnet?«
    »Ja«, bestätigte Ajay.
    »Was ist mit Elise? Glaubt ihr, dass Lyle sie auch in seiner Gewalt hat?«, fragte Nick.
    »Nein, denn diesen Trumpf hätte er sonst bestimmt ausgespielt«, beruhigte Will ihn. »›Wenn du mich finden willst, schau hinter mich.‹ Was soll das eurer Meinung nach bedeuten?«
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung«, gestand Ajay.
    »Es geht um die Statue, Leute. Die von dem Paladin vor der Scheune. Das ist doch wohl eindeutig«, behauptete Nick.
    »Eine weitere erschreckend plausible Erklärung«, meinte Ajay.
    »Vielleicht hört ihr ja jetzt endlich mal damit auf, mich immer zu missunterschätzen!«, beklagte Nick sich.
    »Lyle will also, dass ich zur Scheune komme«, überlegte Will. »Aber die Scheune ist nicht der Ort, an dem er sich befindet. Okay, dann mal los. Nick, bist du dabei?«
    »Hat eine Ente einen wasserdichten Hintern?«
    Will warf einen Blick durch das Schlüsselloch der Wohnungstür, vor der Eloni Wache stand. »Welches Fenster ist am weitesten vom Eingang des Gebäudes entfernt?«
    »Deins«, sagte Nick.
    Nr. 94: DIE MEISTEN ALLER WAFFEN UND GEGENSTÄNDE, DIE DU JEMALS BENÖTIGEN WIRST, FINDEST DU IM HAUS.
    Ajay und Nick folgten Will in die Küche, wo er sich ein paar Sachen schnappte und damit in sein Zimmer marschierte.
    »Will, du hast doch nicht ernsthaft vor, das zu tun, was er von dir verlangt?«, fragte Ajay besorgt.
    »Was haben wir denn für eine andere Wahl, Ajay? Nick, hol ein Seil.«
    »Bin schon unterwegs.«
    »Ich rate dringend davon ab. Die Situation ist viel zu gefährlich …«, warnte Ajay.
    »Würdest du bitte den Mund halten, Ajay?«, rief Nick, während er in sein Zimmer stürmte. »Krall dich woanders an deiner Perlenkette fest, bevor du in Ohnmacht fällst.«
    »Aber

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